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Erfindung der Violet Adams

Erfindung der Violet Adams

Titel: Erfindung der Violet Adams Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Rosen
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Abenteuer hat, doch wenn Killerroboter es auf meine Kumpel abgesehen haben, hört der Spaß auf, nicht?«
    »Richtig«, stimmte Toby zu und zuckte zusammen.
    »Wir könnten ihn deaktivieren«, meinte Violet. Sie hatte sich aufgerichtet. Es beunruhigte Jack zu sehen, dass sich durch das Laufen ihre Bandagen gelockert zu haben schienen, denn ihr Brustkorb war leicht angeschwollen.
    »Vielleicht«, sagte Jack. Er klopfte Toby leicht auf den Rücken. »Das war’s. Wir sollten am Biologielabor vorbeigehen, dann kann ich die Wunde noch etwas besser verbinden. Aber das hält so, bis wir hier heraus sind.«
    »Danke«, sagte Toby. Miriam legte Tobys gesunden Arm um ihren Hals, sodass er sich auf sie stützen konnte, falls der Schmerz zunahm.
    »Sehen wir zu, dass wir hier herausfinden«, sagte Jack.
    »Folgt mir«, forderte Miriam sie auf und führte sie zum Eingang zurück.
    »Wie hast du das gemacht?«, fragte Toby, als sie es geschafft hatten. Er lachte.
    »Ich habe wie Ariadne gedacht«, erklärte sie und gab ihm einen Kuss auf den Mund. Jack sah verlegen weg.
    »Ich weiß zwar nicht, was du meinst«, sagte Toby, »aber du bist eine wunderbare Frau.«
    »Ariadne«, klärte Miriam ihn auf, »hat Theseus beim Navigieren geholfen … Es ist schon erstaunlich. Ich bin von Genies umgeben, die nichts zu wissen scheinen.«
    »Ein oder zwei Dinge weiß ich schon«, protestierte Toby, noch immer lachend. »Nur wenn es um die klassische Bildung geht, weigert sich mein Geist. Ich bin zu modern, um in der Vergangenheit zu versinken. Doch ich denke, es ist an der Zeit, schlafen zu gehen. Ich bin erschöpft. Und morgen hält der Duke seine erste Vorlesung.«
    »Richtig«, sagte Violet. »Ich werde morgen darüber nachdenken, wie man die Roboter deaktivieren kann.«
    »Sehr gut«, sagte Miriam, »aber du solltest dir sicher sein. Ich will diesen, diesen mécanique du diable nicht noch einmal unvorbereitet gegenüberstehen.«
    Alle nickten zustimmend.
    Sie machten kurz am Biologielabor halt, wo Jack Tobys Schnittwunde säuberte und betäubte und anschließend nähte. Sie war tief, aber nicht sehr groß, und Jack war der Ansicht, dass sie keine große Narbe hinterlassen würde.
    »Dann behalte ich keine Kriegswunde zurück?«, fragte Toby.
    »Nur eine ganz kleine«, antwortete Jack. »Sei vorsichtig, du sagst mir sofort Bescheid, wenn die Stiche aufgehen, du zu bluten anfängst oder die Wunde eine seltsame Farbe annimmt. Ich will nicht, dass sie sich infiziert. Lasst uns jetzt schlafen gehen, ja?«
    »Auf geht’s«, sagte Toby und fasste Miriam um die Taille. Jack und Violet sahen sich verblüfft an, folgten jedoch Drew in den Aufzug und fuhren zu den Schlafräumen hoch, während sie Toby und Miriam zurückließen.
    »Thomas Huxley hat die These aufgestellt, dass es im menschlichen Gehirn eine Chemikalie gibt«, erläuterte Drew. »Und wenn wir Stress, Angst oder so etwas ausgesetzt sind, werden wir auch … romantisch.«
    »Aha«, sagte Violet. Jack sah sie an. Sie war knallrot geworden.
    In dem Gang, der zu den Schlafräumen führte, trennten sie sich von Drew. Violet fiel direkt auf ihr Bett, sobald sie die Tür hinter sich geschlossen hatten. »Das war beängstigend«, sagte sie. »Es hat mich fast umgehauen, wie schwindelig mir ist. Ist das so, wenn man betrunken ist? Ich habe doch schon früher Alkohol getrunken, ich war zwar nie betrunken, aber ich habe etwas getrunken, wenn auch nicht in diesen Mengen. Jetzt habe ich das Gefühl, dass mir der Kopf schwirrt … Und ich kann meine Gedanken nicht zusammenhalten. Der Rausch hat mich auch davon abgelenkt, wie traurig ich war. Glaubst du, dass ich meinem Vater Schande machen werde und dass man ihn meinetwegen aus der wissenschaftlichen Gemeinschaft ausschließen wird?«
    Jack sah sie an. Vielleicht war sie gar nicht durch das Erröten so rot. »Ich denke, du könntest nie etwas tun, dass dein Vater dich nicht mehr lieben oder nicht mehr stolz auf dich sein würde«, sagte er.
    Violet lächelte. »Du kannst sehr süß sein, wenn du willst«, sagte sie.
    »Man sieht deinen Busen«, erwiderte er.
    Sie streckte ihm die Zunge heraus, ging in die Toilette und tauchte eine Minute später im Nachthemd, mit gewaschenem Gesicht und sauberen Händen wieder auf. Sie streckte sich glücklich, dann fiel sie auf ihr Bett.
    »Hast du etwas Wasser getrunken?«, fragte Jack sie. »Du solltest etwas Wasser trinken, sonst geht’s dir morgen schlecht.«
    »Wir wollen doch Tobys Kater-Mittel testen, hast

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