Erfolgreich Lernen (German Edition)

Zielerreichung ein gutes Gefühl zu erzeugen, ist dies eine sehr gute Methode, Ihr Ziel auch wirklich zu erreichen. Das Lernen wird Ihnen leichter fallen und Ihnen mehr Spaß machen.
    Sie haben bei dieser Methode Ihre Vorstellungs-, Gedanken- und Konzentrationskraft dafür eingesetzt, ein noch in der Zukunft liegendes Ziel zu erreichen. Sie können diese geistige Vorstellungsfähigkeit täglich trainieren und weiterentwickeln. Damit beeinflussen Sie Ihr Unterbewusstsein nachhaltig, was sich auf die Verwirklichung Ihrer Ziele sehr positiv auswirkt. Viele Spitzensportler bereiten sich heute mit einem derartigen Mentaltraining auf ihre Wettkämpfe vor.
    Die sich selbst erfüllende Prophezeiung
    Paul Watzlawick hat in seinem Buch „Die erfundene Wirklichkeit“ bereits 1978 über sich selbst erfüllende Prophezeiungen berichtet. Es geht dabei um eine Annahme oder Voraussage, die nur dadurch, dass sie gemacht wurde, das angenommene, erwartete, vorhergesagte, erwünschte oder nicht erwünschte Ereignis zur Wirklichkeit werden lässt. Somit hat sich die Richtigkeit der Voraussage erwiesen. Da dieser Effekt nachweisbar ist und häufig auftritt, ist es durchaus legitim, den Effekt für seine eigene Zielerreichung im positiven Sinne zu nützen. Prophezeien Sie sich immer wieder Ihren Erfolg beim Lernen und bei Ihren Prüfungen. Sie erhöhen damit die Wahrscheinlichkeit Ihres Erfolges deutlich. Glauben Sie nicht den Menschen, die dauernd bekräftigen, Sie hätten nie an einen Sieg geglaubt, oder sie seien völlig vom Erfolg Ihres Tuns überrascht worden. Es mag ja immer wieder solch eine Überraschung geben, aber die tiefere Wahrheit ist, dass sich Menschen sehr anstrengen oder dafür einsetzen ein bestimmtes Ziel zu erreichen. In unserer Gesellschaft wird es allerdings lieber gesehen, wenn der Erfolg ganz zufällig und unerwartet kommt, als wenn man ihn zielstrebig ansteuert.

7.1  Warum ist Entspannung für das Lernen förderlich?
    Die vielfältigen Einflussfaktoren der Entspannung auf das Lernen und die Abspeicherung des Gelernten wird in diesem Abschnitt diskutiert. Einige dieser Punkte wurden bereits an anderer Stelle angesprochen, andere werden in diesem Abschnitt zusätzlich beschrieben. Ganz allgemein gesagt, ist die Entspannung eine Art Türöffner zum Langzeitgedächtnis.

7.1.1 Vermeidung von Interferenz
    Aus den im Abschnitt 1.2.3 beschriebenen Überlegungen heraus kann man Entspannung sehr gut dazu einsetzen, vor und nach einer Lernphase Interferenz zu vermeiden.

7.1.2 Konzentration auf die innere Wahrnehmung
    Beim Lernen spricht man von Konzentration, wenn der Lernende seine gesamte Aufmerksamkeit bewusst auf eine vor ihm liegende Aufgabe lenkt, seine geistigen Kräfte auf diese Aufgabe fokussiert und sich von allen Umwelteinflüssen weitgehend abgrenzt. Bei Gesprächen über Schwierigkeiten beim Lernen wird meistens sehr schnell die mangelnde Konzentrationsfähigkeit als größtes Problem genannt. Der Wille zum Lernen ist vorhanden, leider ist aber die Konzentrationsfähigkeit zu gering.
    Die wichtigste Grundvoraussetzung für eine gute Konzentration ist immer die Motivation. Haben Sie schon einmal junge Leute beim Computerspielen beobachtet? Sie sind hochkonzentriert und man darf sie ja nicht stören, sonst hat man möglicherweise die „Arbeit“ von Stunden ruiniert. Andererseits dürfen sie einen lustlos über seinem Aufsatz sitzenden Schüler sogar zum Einkaufen schicken. Er macht es, ohne zu murren.
    Viele Menschen haben schon einen Zustand erlebt, bei dem sie voll und ganz mit ihrer Arbeit verschmolzen waren und die Zeit einfach vergessen haben. Der amerikanische Psychologe Mihaly Csiksezentmihalyi nennt dies den Flow-Zustand.
    Charakteristisch für diesen Zustand sind eine hohe Motivation und eine Aufgabenstellung, die unsere volle Aufmerksamkeit fordert, uns stark herausfordert, aber nicht überfordert.
    Das Ergebnis der Lernanstrengung hängt entscheidend von der Fähigkeit ab, sich für eine gewisse Zeit ganz in eine Sache vertiefen zu können, sich also voll zu konzentrieren. Wer zum Beispiel neben dem Lernen noch den Wetterbericht im Fernsehen verfolgt, aus dem Fenster sieht etc., verdoppelt damit seinen Konzentrationsaufwand für das Lernen.
    Mit folgenden Fragen können Sie herausfinden, wie es um Ihre Konzentrationsfähigkeit steht:
Welche Rahmenbedingungen benötigen Sie, um sich vollkommen konzentrieren zu können? (Raum, Schreibtisch, Umgebung, Tageszeit …)
Wie lange können Sie sich