Erfolgreich Lernen (German Edition)
Wachses
Knistern der Flamme, wenn Wasser darauf tropft
Geruch beim Löschen der Flamme
…
3. Schritt:
Versuchen Sie nun im dritten Schritt, sich vorzustellen, dass sich gewisse Dinge an der Kerze ändern. Sie können z. B. in der Vorstellung ändern:
Farbe
Form
Helligkeit
…
7.1.3 Gehirnphysiologische Veränderungen bei Entspannung
Bei Entspannung verändern sich viele physiologische Parameter, so wird z. B. die Muskelspannung geringer, der elektrische Hautwiderstand größer, die Herzfrequenz und der Blutdruck sinken usw. Eine weitere zentrale Veränderung ist die Veränderung der elektrischen Gehirnwellen.
Jede Hirnwellenaktivität ist das Resultat der synchronen Aktivität vieler Nervenzellen. Wenn lediglich einzelne Nervenzellen aktiv sind, so geht ihre Aktivität im „Rauschen“ der Gesamtaktivitäten unter. Die jeweiligen Gehirnwellen hängen sehr eng mit verschiedenen Bewusstseinszuständen zusammen. Man unterscheidet sie nach den dabei auftretenden Frequenzen. Im Wachzustand herrschen die sogenannten Beta-Wellen vor. Dies sind Wellen mit ca. 14 bis 30 Hertz Frequenz. Das Auftreten von Beta-Wellen ist mit einer Lenkung der Wahrnehmung nach außen verbunden. Im Entspannungszustand treten dagegen verstärkt die so genannten Alpha-Wellen mit einer Frequenz von ca. 8 bis 13 Schwingungen auf. Diese Wellen sind für das Lernen, insbesondere für das Abspeichern von Information von besonderer Bedeutung. Manchmal wird der Zustand, in dem viele Alpha-Wellen auftreten, auch als relativ langweilig bezeichnet. Das Gehirn befindet sich dann in einem sehr aufnahmebereiten Zustand. Der Bewusstheitszustand, in dem Alpha-Wellen auftreten, ist gekennzeichnet durch synchrone Aktivität ausgedehnter Areale der Großhirnrinde. Anders als im Schlaf ist das Gehirn dabei jedochauf spontane Zustandsänderungen eingestellt. Die synchrone Aktivität bedeutet also nicht Inaktivität, sondern eine Art Erwartungshaltung im Hinblick auf informationshaltige Stimulation. Mit einer neuronalen Erregung alleine kommt es jedoch noch nicht zu einem Lernen. Um Lernen zu bewirken, muss es zu einer konsistenten Veränderung des Übertragungsmusters, der Leitfähigkeit von Synapsen (der Verbindung zwischen Nervenzellen), kommen. Dadurch kommt es zu Wachstums- und Veränderungsprozessen an den Synapsen oder zu Veränderungen in den Stoffwechselprozessen, wodurch sich bei erneuter Erregung die Wirkung der erregenden Nervenzellen verstärkt. Diese Erregungsverstärkung entspricht dann dem Lernprozess. Bei komplexeren Lernvorgängen müssen sehr viele Neuronen synchronisiert werden. Dazu bedarf es eines Rhythmusgebers. Ganz analog der Taktfrequenz eines Computers. Der Alpha-Rhythmus ist nun nicht genau die Frequenz, in der die einzelnen Nervenzellen aktiv sind, er gibt vielmehr den Rahmenrhythmus vor, bei dem immer ein neuer Erregungsbeginn in den beteiligten Neuronenensembles stattfindet. Der übergeordnete Alpha-Rhythmus ist wie der Einsatzbefehl für ein synchrones Einsetzen der Aktivität der Nervenzellen. Das bedeutet nicht, dass die Aktivität der Neuronen im jeweiligen Takt des Alpha-Rhythmus stattfindet, die Erregungsfrequenz der einzelnen Nervenzellen ist ja viel höher, sie spielt sich im Millisekundenbereich ab. Jeder Taktschlag im Alpha-Rhythmus ist jedoch ein Sicherstellen, dass die Synchronisation aufrechterhalten wird, indem er die synchrone Aktivität einreguliert. Die Wirkung des Rhythmusgebers ist gleich der eines sparsam agierenden Dirigenten, der nur an bestimmten Stellen einsatz- und temporegulierend eingreift, oder eines Kommandeurs, der nur ab und zu den Marschschritt einer marschierenden Kolonne rekoordiniert. Oder der einer Schaukel, die nur ab und zu wieder angeschubst werden muss.
Alpha-Wellen zu Beginn des Lernens bedeuten, dass das wache Gehirn zu diesem Zeitpunkt nicht mit der Verarbeitung anderer Information beschäftigt ist. Große Gehirnareale stehen dann prinzipiell zur Schaltkreisbildung (also zum Lernen) zur Verfügung. Die Gedächtnisspeicherung kann dann nicht mehr durch proaktive oder retroaktive Hemmung beeinträchtigt werden. Das Gehirn ist daher optimal vorbereitet für den Lernprozess.
Für die Lernleistung sind folgende Zustände optimal:
a) Speicherung:
Emotion: angenehmbehaglich. ruhigentspannt (Alpha-Zustand) Physiologisch: Alphawellen im Frontalhirn, erhöhter Hautwiderstand, niedriger Muskeltonus, niedere Herzfrequenz.
b) Informationsaufnahme und Codierung:
Emotion: angenehmbehaglich,
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