Erfolgreich Lernen (German Edition)

mindestens eine Woche lang jeden Tag oder jeden zweiten Tag ihre Ziele. Seien Sie ganz ehrlich zu sich selbst. Damit Sie von niemandem in der Familie ungewollt oder unbewusst beeinflusst werden, ist es am besten, wenn Sie mit niemandem darüber sprechen.
    Kopieren Sie den folgenden „Selbsttest Motivation“ mindestens 7-mal. Nach jedem Beschriften eines Blattes legen Sie das bearbeitete Blatt so ab, dass Sie nicht in Versuchung kommen nachzulesen, was Sie geschrieben haben. Wenn Sie dann nach Abschluss Ihrer Selbsttestserie die Blätter wieder durchlesen, werden Ihnen Beweggrund, Ziel und Zielerreichung viel klarer vor Augen stehen.

6.3  Selbsttest Motivation

6.4  Entscheidungsfindung und Motivation
    Es gibt viele Gründe, warum man sich als Erwachsener weiterbilden möchte. Die Arbeitssituation hat sich geändert, neue Umweltprobleme sind aufgetreten, der Gesundheitszustand hat sich geändert, man muss mit der Modernisierung im Betrieb mithalten oder man muss sich auf neue berufliche Herausforderungen vorbereiten.
    Als Ergebnis aus dem letzten Kapitel steht nun fest, dass Sie eine Bildungsmaßnahme ergreifen werden. Sie fühlen sich motiviert, kennen Ihr Ziel, Ihre Voraussetzungen und die Rahmenbedingungen. Bevor Sie einen Vertrag mit einer Bildungsinstitution abschließen, sollten Sie sich allerdings gründlich über die vielen verschiedenen Möglichkeiten informieren, wie Sie zu Ihrem Ziel gelangen können. Mit Hilfe der Checkliste können Sie sich einen Überblick über Ihren Kenntnisstand und eine gute Entscheidungsgrundlage schaffen. Je mehr Sie im Vorfeld wissen und abgeklärt haben, umso mehr sparen Sie sich spätere bittere Erkenntnisse. Sie ebnen sich den Weg zum Ziel!
    A, B und C stehen für die drei Bildungseinrichtungen, die Sie in die engere Wahl gezogen haben.

6.5  Elemente zur Motivationsfestigung
    Anerkennung eigener Leistungen
    Erfolgreiche Menschen erkennen ihre gelungenen Leistungen an. Sie sind stolz auf das Geschaffte. Sie schöpfen aus dem Gelungenen die Kraft für die weiteren Projekte. Sie lernen daraus, dass sie es richtig gemacht haben. Diese richtigen Strategien werden als Grundlage für die Zukunft benutzt. In der Schule wird leider oft die Defizit-Orientierung eingeübt, bei der man immer auf die Fehler achtet. Die meisten Lernenden haben große Schwierigkeiten spontan ihre Stärken zu benennen. Defizite können Sie jedoch sofort und in großer Zahl angeben. Für das eigene Selbstbild und die Motivationsfestigung ist es jedoch nützlicher, seine Sicht auf die eigenen Ressourcen zu richten und über die eigenen Stärken einmal gründlich nachzudenken. Dadurch werten Sie Ihre eigenen Beobachtungen und Erfahrungen auf, und es entsteht ein neues Vertrauen in Ihre persönlichen Möglichkeiten. Sie werden frei für ein prüfendes und kritisches Herangehen an den Lernstoff und übernehmen nicht einfach ohne nachzudenken die Erkenntnisse von anderen. Misserfolgserwartungen haben keinen Platz in diesem Denken. Ungute und behindernde Konkurrenzgefühle können bei einem mit sich selbst zufriedenen Menschen gar nicht erst entstehen. Die Kooperationsbereitschaft wächst, was Ihnen selbst und den anderen zugute kommt (siehe Kapitel Lerntypbestimmung).
    Das Vorbild
    Einen besonderen Vorteil haben Sie, wenn Sie ein Vorbild haben, dem Sie nachstreben können. Sie sagen sich immer wieder: Dieser Mensch hat es auch geschafft. Es gibt keinen Grund für mich, es nicht auch zu schaffen. Zur weiteren Motivationsverstärkung können Sie ein Bild von Ihrem Vorbild auf Ihren Schreibtisch stellen oder in der obersten Schublade so hinlegen, dass Sie es sehr oft sehen.
    Visualisieren des Ziels
    Entspannen Sie sich nun und stellen Sie sich ein Bild vor Ihrem inneren Auge vor, das Sie selbst an Ihrem Etappenziel zeigt. Sie können auch eine kleine Filmszene daraus machen. Vielleicht sehen Sie eine Ihnen nahestehende Person, die Ihnen zu Ihrem Erfolg gratuliert. Möglicherweise sehen Sie sich in einer Handlung, die Sie mit Ihrem Erfolg anstreben. Denken Sie sich einfach eine für Sie motivierende Szene aus. Prägen Sie sich diese gut ein und geben Sie ihr einen passenden Titel, wie z. B. „Hurra, Ziel erreicht!“ Spüren Sie das schöne Gefühl das Ziel erreicht zu haben?
    Versuchen Sie einen Tag später wieder dasselbe Bild oder dieselbe Szene vor Ihrem inneren Auge zu sehen. Reden Sie möglichst nur mit Ihrer besten Vertrauensperson darüber. Wenn es Ihnen gelingt, bei der inneren Vorstellung von Ihrer