Erfolgreich wünschen
Wunsch aufgeschrieben, so hätte ich mir einiges Kopfzerbrechen und einige Wochen Warten erspart. Ich wusste eben, als der Wunsch dann erfüllt wurde, nur noch vage, was ich mir tatsächlich, ganz exakt gewünscht hatte.
Was übrigens ebenfalls ziemlich oft passiert, ist, dass uns gewisse Teile der Lieferung nicht oder nicht mehr gefallen. Vielleicht hatten wir sie auch so nie gedacht. Dann sind wir meistensfelsenfest davon überzeugt, dass die Bestellung falsch ausgeführt wurde. Das Geschriebene jedoch belegt die ursprüngliche Wunschformulierung und zeigt uns, wie genau der Kosmos gearbeitet hat und wie ungenau wir formuliert haben. Gerade durch das Aufschreiben des Wunsches lernt man innerhalb kurzer Zeit mit der Differenz zwischen dem Gewünschten und dem tatsächlich Gelieferten umzugehen. Allein durch das vergleichende Arbeiten wird man rasch seine Wünsche so präzisiert haben, dass sich das Leben »wunder«-voll gestaltet. Mit der richtigen Wortwahl ist erfolgreich wünschen nämlich ziemlich einfach.
Auf jeden Fall haben wir durch das Notieren unseres Wunsches nun einen Beweis, dass unsere kleine Wunschfabrik funktioniert und kein Hirngespinst ist. Innerhalb kurzer Zeit werden wir schließlich viele solcher kleinen Zettelchen haben und unsere anfänglichen Zweifel verwandeln sich vom gläubigen Staunen schließlich zum überzeugten Wissen.
Nichts ist so erfolgreich wie der Erfolg selbst,
denn er zieht weiteren Erfolg nach sich.
Als ich wieder mit dem Wünschen anfing, habe ich viele solcher kleinen Zettel gesammelt. Ich brauchte auch viele solcher Beweise, denn schließlich bin ich auf ein naturwissenschaftliches Gymnasium gegangen. Dort bildet man bekanntermaßen hauptsächlich skeptische Realisten aus. Ich benötigte also eine gewisse Zeit meinen Verstand umzuerziehen und von der Wirksamkeit des Wünschens zu überzeugen. Aber schließlich waren die Zettel auch für meinen Verstand schlagkräftig genug. Er verstand, dass es funktionierte und arbeitete nun in die gewünschte Richtung weiter.
Ich arbeite übrigens gerne mit Zetteln. In meinem Arbeitszimmer bedecken zwei Pinwände die Längswände, auf diese Weise ist bei mir das »kreative Chaos« überschaubar. Doch diese »Zettelwirtschaft« ist nicht jedermanns Sache und viele haben mir berichtet, dass sie es vorziehen, ihre Wünsche in ein extra Wunschtagebuch zu schreiben oder mit anderer Farbe in das normale Tagebuch.
Das hat tatsächlich mehrere Vorteile:
Zum Einen kann man später nachvollziehen, wie sich die Formulierung des Wunsches entwickelthat, vom ersten, verschwommenen: »Ich will ganz viel…«, bis zur endgültigen Fassung. Beim nächsten Mal kann man sich dann viele der Zwischenschritte sparen.
Ein weiterer Vorteil ist, dass man die Wünsche und die Weise, wie sie erfüllt wurden, jederzeit zum Nachschlagen da hat. Auch noch Jahre danach. Daraus kann man nicht nur für künftige Formulierungen viel lernen. Man hat damit auch einen unumstößlichen Beweis, schwarz auf weiß, für den Verstand, wenn er mal wieder zweifeln und alles dem »Zufall« zuschreiben will. Darüber hinaus findet man dadurch immer wieder genügend Motivation, sich erneut etwas erfolgreich zu wünschen. Nicht immer denkt man nämlich an diese Möglichkeit, vor allem dann, wenn einem wieder einmal das Wasser bis zum Hals steht.
Und last not least macht es einfach Spaß seine Erfolgserlebnisse aufzuschreiben!
Klar, knapp und präzise formulieren
Je genauer man bei der Wunschformulierung ist, desto genauer wird die Bestellung ausgeführt. Je vager und diffuser man vorgeht, desto mehrMöglichkeiten gibt es, etwas anderes zu bekommen, als man sich wirklich vorgestellt hat.
Möchte man z. B. einen Schrank für sein Wohnzimmer, so beschreibt man, wie der Schrank aussehen und wo er hinpassen soll. Welche Farbe, welches Holz, welche Größe und ebenso welche Gegenstände darin Platz finden sollen. Ist man nicht wirklich präzise, gibt es eben viel Spielraum zwischen Gedachtem und Geliefertem und man bekommt vielleicht irgendeinen Schrank, den man gar nicht verwenden kann.
Egal wie viele Punkte unsere Bestellung hatte, und wie detailliert wir sie notiert haben, alle Punkte werden ordnungsgemäß ausgeliefert. Trotzdem fällt uns bei der Lieferung manchmal auf, dass es noch ganz andere Einzelpunkte gegeben hätte, die wir vergessen haben und die uns nun sehr stören. Deshalb ist es gar nicht so wichtig einen Tausend-Punkte-Katalog zu erstellen, denn es wird weitere
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