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Erfuellt

Erfuellt

Titel: Erfuellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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Lust mehr drauf.«
    »Was?! Das glaube ich nicht. Da musst du ihn falsch verstanden haben! Kann mir nicht vorstellen, dass Woods so etwas je sagen würde. Aber wisse, dass ich ihn fertigmache, wenn das stimmt. Absolut fertig. Verstanden?«
    Sie war jetzt schon wütend. Ach, ich hätte es für mich behalten sollen. Mir war schon klar gewesen, dass sie das total auf die Palme bringen würde.
    »Was hat er denn genau zu Jace gesagt?«, fragte sie, setzte ihre Tasse ab und sah mich ganz genau an, um herauszufinden, ob ich vielleicht doch schwindelte.
    »Ach, es war eben ein Gespräch. Ich kann mich wirklich nicht genau daran erinnern.«
    »Blödsinn. Die Worte haben sich garantiert in dein Gehirn eingebrannt, und du kannst sie in- und auswendig. Also los, spuck schon aus!«
    Sie würde sowieso nicht lockerlassen.
    »Okay, na schön. Ich war im Club und habe nach Woods gesucht. Als ich ins Treppenhaus kam, habe ich ihn reden hören. Ich wollte eigentlich nicht lauschen, aber dann habe ich mitbekommen, wie Jace ihn gefragt hat, wie er es nur so lange mit einer solchen Verrückten ausgehalten hat.«
    »Und wie hat Woods reagiert? Sag bitte, dass er ihm als Erstes seine Faust ins Gesicht gerammt hat.«
    Ich schüttelte den Kopf und spürte, wie eine Art von Betäubung einsetzte. Ich konnte jetzt nicht über die Worte nachdenken, die ich sprach.
    »Na, er hat gemeint, dass ihm ja nichts anderes übrig bliebe. Dass er mich nicht allein lassen könne, es ihn aber gleichzeitig bei seiner Arbeit behindere oder so ähnlich.« Ich verstummte und schluckte schwer, dann sah ich auf meine Hände. Hauptsache, ich musste Braden nicht in die Augen gucken. »Dann hat er noch gesagt, dass Angelina ihm immerhin geholfen hat, wenn sie da war.«
    Dieser Teil hatte mich am tiefsten getroffen. Ihn sagen zu hören, dass es mit jemandem wie ihr leichter war. Dass er so jemanden brauchte und nicht eine wie mich. Eine Irre.
    »Und wenn es dabei gar nicht um dich ging? Ist seine Mutter denn nicht ziemlich durchgeknallt?«
    »Nein. Die ist nur richtig fies«, erklärte ich. Und das war ja noch nicht alles gewesen. Jace hatte noch etwas hinzugefügt.
    »Jace meinte dann noch, dass Woods sich von dieser Psychoscheiße fernhalten solle und es nicht fair sei, wenn er wegen meiner Anfälle immer alles stehen und liegen lassen müsse. Und dass er das dringend klären solle.«
    »Woods hätte ihm mal lieber gehörig den Hintern versohlen sollen«, murmelte Braden mit vor Wut gerötetem Gesicht.
    Eigentlich sollte ich wiederum dringend das Thema wechseln, damit sie sich beruhigte. Aber ich wollte, dass sie begriff, dass ich Woods ihm selbst zuliebe verlassen hatte. Das war es doch, was er wollte. Er hatte nur nicht gewusst, wie er es ansprechen sollte.
    »Nein, er hat nur gesagt, dass er das nicht kann. Dann hat er noch gefragt, wie er das denn anstellen solle.«
    Braden schüttelte mit weit aufgerissenen Augen den Kopf.
    »Das klingt irgendwie sehr seltsam und überhaupt nicht wie der Mann, mit dem ich … mit dem ich vor ein paar Monaten gesprochen habe, als er dich abgeholt hat.«
    »Nein, stimmt. Jetzt ist es ja auch der Mann, der auf einen Schlag die gesamte Verantwortung für einen Golfclub und seine labile Mutter übernehmen musste. Er hat wirklich eine Menge Sorgen. Da braucht er die Sorgen um mich nicht noch zusätzlich.«
    Braden schüttelte immer noch den Kopf. Wahrscheinlich musste sie das alles erst mal sacken lassen. Ich hatte Tripp ja noch immer nichts von dem Gespräch erzählt, weil ich einfach nicht darüber sprechen wollte. Er hatte mich allerdings auch nicht so gedrängt wie Braden.
    »Du bist nicht verrückt. Und auch nicht gestört.«
    »Ich weiß, dass du das denkst, Braden. Aber der Wahnsinn lauert nun mal in meinen Genen.«
    Sie lächelte mich traurig an. »Nein. Tut er nicht. Es gibt da etwas, das ich dir zeigen muss, und auch eine ganze Menge zu erzählen. Während du die letzten Wochen mit einem heißen Typen auf Motorradtour warst, habe ich nämlich ein wenig recherchiert.«
    »Recherchiert?! Wonach denn?«
    »Della Sloane: Du wurdest adoptiert.«

D arla Lowry, meine Golfplatzmanagerin, war jetzt ebenfalls offizielles Mitglied des Vorstands. Mit ihr hatte mein Dad damals einen Volltreffer gelandet. Ich hätte Darla mein Leben anvertraut, und jetzt, wo Jace ihre Nichte Bethy heiratete, wurde unsere Verbindung sogar noch enger.
    Außerdem hatte Darla eine Menge Erfahrung. Sie war älter als ich und hatte den Club über 25   Jahre

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