Erfuellt
lang wachsen und gedeihen sehen. Doch, sie verdiente einen Sitz im Vorstand. Und auch den Gehaltsscheck, der damit einherging.
Mein Telefon läutete, und ich sah, dass es Braden war. Ich hatte schon seit ein paar Tagen nicht mehr mit ihr gesprochen, aber normalerweise rief sie immer an, wenn es etwas Neues von Della gab.
»Hey«, sagte ich und betete, dass sie keine schlechte Nachricht für mich hatte.
»Ich weiß jetzt, warum Della abgehauen ist. Da gab es eben doch noch andere Gründe, genau, wie ich gesagt habe! Aber bevor ich dir mehr erzähle, musst du mir was versprechen – auch, dass du mir bis zum Ende zuhörst, okay? Ich habe übrigens keine Angst vor dir oder deinem Geld, Woods Kerrington, nur damit du es weißt! Ich werde dich so lange verfolgen, bis ich dich erwischt habe, und dich dann ungespitzt in den Boden rammen! Hast du das verstanden?« Oha. Braden war fuchsteufelswild und ziemlich angriffslustig.
»Ich würde alles tun, um Della zurückzugewinnen«, erwiderte ich.
»Gut. Habe ich mir schon gedacht. Leider sieht sie das ganz anders. Sie denkt nämlich, sie hätte dir einen Gefallen getan – also, dass du sie loswerden wolltest und bloß nicht wusstest, wie. Und dass du, seit sie verschwunden ist, ein herrliches Leben führst.«
»Wie bitte? Wie zum Teufel kommt sie denn bloß auf solche Ideen? Hat Tripp ihr das eingeredet? Dann muss ich ihn nämlich sofort eigenhändig erwürgen!«
»Jetzt halt mal die Luft an! Das hast du doch selbst gesagt! Also schieb den schwarzen Peter nicht anderen zu. Lass uns erst einmal über das Gespräch reden, das sie zufällig mitbekommen hat. Und ich hoffe sehr für dich, dass sie da was falsch verstanden hat, denn sonst … Drehe nicht nur ich durch, sondern auch ihr sexy Bikerfreund Tripp.«
»Kannst du bitte mal konkreter werden? Ich habe nämlich keine Ahnung, was du meinst.«
»Na, hast du dich, einen Tag bevor sie abgehauen ist, im Treppenhaus mit Jace unterhalten?«
Im Treppenhaus? Ich versuchte mich mit aller Macht daran zu erinnern, was ich gemacht hatte, ehe meine Welt plötzlich in Trümmern lag. Stimmt, ich hatte mich mit Jace unterhalten. Über meine Mom.
»Jepp, habe ich.«
»Und …«
»Und was?« Worauf wollte sie nur hinaus?
Braden seufzte laut auf. »Ja, worüber habt ihr denn nun gesprochen?«
Verflucht, ich konnte mich nicht erinnern. Meine Mutter hatte mich in den Wahnsinn getrieben, und ich wollte einen neuen Vorstand zusammenstellen … hatte beschlossen, dass Della zurück zur Arbeit kommen sollte und ich sie weniger einengen durfte. Da war doch nichts dabei gewesen, was sie so verletzen konnte?
»Mir fällt nicht ein einziger Satz ein, der sie zu einer Trennung hätte bewegen können!«
»Jace hat dir also nie gesagt, dass du dich nicht mehr auf ihre Psychoscheiße einlassen sollst? Und du wiederum hast nicht ein paar glorreiche Dinge erwidert, wie zum Beispiel, dass sie deine Arbeit beeinträchtigt und es mit Angelina leichter war? Und Jace hat dir nicht geraten, diese Irre loszuwerden, weil du immerhin ein Unternehmen leitest?«
» WAS ?«, brüllte ich und schoss aus meinem Bürostuhl hoch.
»Ich konnte mir das auch nicht vorstellen. Klang so gar nicht nach dir. Wenn jemand so etwas über Della verzapft hätte, hättest du ihn zusammengeschlagen, da bin ich mir sicher. Na ja, Della hatte auf jeden Fall plötzlich schreckliches Mitleid mit dir und ist gegangen, damit du endlich deine Ruhe hast.«
»Ach du großer Gott! Ich schwöre dir, dass ich das nicht gesagt habe, und Jace genauso wenig. Völlig richtig, dem hätte ich ordentlich was erzählt, wenn er das gebracht hätte. Wir haben über … Oh, verdammt!« Jetzt wusste ich, was sie gehört hatte. Nicht alles nämlich. Aber genug, um ihre eigenen, falschen Schlüsse zu ziehen.
»Bitte sag jetzt nicht, dass dir eben aufgefallen ist, dass diese Unterhaltung doch genauso stattgefunden hat?«, sagte Braden warnend.
»Nein! Ich meine, ja, aber es ging dabei doch nicht um Della! Ich habe mich über meine Mutter ausgelassen. Sie hatte im Club Ärger gemacht, und ich hab mit Jace darüber gesprochen, wie ich damit umgehen soll. Ich … Oh, Fuck! Ich kann nicht fassen, dass Della dachte, dass es um sie geht. Ich komme sie sofort holen. Das halte ich nicht mehr aus. Das muss ich ihr erklären. Sie muss das doch wissen.«
»Nein! Lass das ja bleiben, Kerrington. Ich bin nämlich noch gar nicht fertig, da gibt es schon noch zwei, drei Dinge, die du wissen solltest. Beruhig
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