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Erfuellung

Erfuellung

Titel: Erfuellung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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Charme der alten Welt. Sein Zuhause strahlte Wohlstand aus, wirkte aber dennoch warm und einladend. Ich konnte mir dort genauso gut Kinder wie ausländische Würdenträger vorstellen.
    Wie hatte er sein vorübergehendes Domizil wohl gestaltet? Spärlich möbliert, keine Kunstwerke, eine nackte Küche? Wie häuslich hatte er sich hier eingerichtet?
    Ich blieb vor meiner Wohnung stehen, starrte seine Tür an und diskutierte mit mir selbst. Schließlich widerstand ich der Versuchung. Ich wollte, dass er mich hineinführte.
    Als ich mein Wohnzimmer betrat, hörte ich das Lachen einer Frau. Ich war nicht überrascht, als ich eine langbeinige Blondine neben Cary auf meiner weißen Couch sitzen sah. Ihre Hand lag in seinem Schoß und streichelte ihn durch die Jogginghose hindurch. Er trug noch immer kein Hemd, sein Arm lag um Tatiana Cherlins Schultern, und seine Finger streichelten träge ihren Oberarm
    »Hey, Baby«, begrüßte er mich grinsend. »Wie war es bei der Arbeit?«
    »Wie immer. Hi Tatiana.«
    Sie antwortete mit einem Nicken. Sie war eine auffällige Erscheinung und arbeitete als Model. Mal abgesehen von ihrem Äußeren hatte ich sie von Anfang an nicht allzu sehr gemocht und tat es immer noch nicht. Aber wenn ich mir Cary so ansah, musste ich zugeben, dass sie ihm momentan vielleicht sogar guttat.
    Seine Blutergüsse waren verblasst, aber er musste sich noch immer von einem brutalen Angriff erholen. Nathan hatte ihn in einen Hinterhalt gelockt und damit die Ereignisse in Gang gesetzt, die Gideon und mich nun voneinander fernhielten.
    »Ich ziehe mich um und gehe ins Fitnessstudio«, sagte ich und trat auf den Flur hinaus.
    Hinter mir hörte ich, wie Cary zu Tatiana sagte: »Warte einen Augenblick, ich muss mit meinem Mädchen etwas besprechen.«
    Ich betrat mein Zimmer und warf meine Tasche aufs Bett. Ich wühlte gerade in der Kommode herum, als Cary in der Tür erschien.
    »Wie fühlst du dich?«, fragte ich.
    »Besser.« Seine grünen Augen blitzten schelmisch. »Wie steht es mit dir?«
    »Besser.«
    Er verschränkte die Arme vor der nackten Brust. »Weil jemand dich diese Nacht nach Strich und Faden gevögelt hat?«
    Ich schloss die Schublade mit der Hüfte und gab zurück: »Ernsthaft? Ich kann nicht hören, was du in deinem Zimmer treibst. Wie kommt es, dass du mich hörst?«
    Er tippte sich an die Schläfe. »Sexradar. Hab ich nun mal.«
    »Was soll das heißen? Etwa, dass ich keinen Sexradar habe?«
    »Nein, ich meine nur, dass Cross während eurer Sexathons deinen Kreislauf in Schwung gebracht hat. Ich komme immer noch nicht darüber hinweg, was der für ein Durchhaltevermögen hat. Ich wünschte, er würde sich mal um mich kümmern und es mir so richtig besorgen, bis ich nicht mehr kann.«
    Ich warf ihm einen Sport-BH an den Kopf.
    Geschickt fing er ihn auf und lachte. »Also? Wer war’s?«
    Ich biss mir auf die Lippe, denn ich wollte den einen Menschen nicht anlügen, der immer Klartext mit mir sprach, auch wenn es wehtat. Aber ich musste. »Ein Typ, der im Crossfire Building arbeitet.«
    Sein Lächeln verblasste, er kam ins Zimmer und schloss die Tür hinter sich. »Und dann hattest du Lust, ihn mit nach Hause zu nehmen und dir die ganze Nacht das Gehirn herausficken zu lassen? Ich dachte, du warst bei deinem Krav-Maga-Kurs.«
    »War ich auch. Er wohnt in der Nähe, und ich habe ihn nach dem Kurs zufällig getroffen. Eins führte zum anderen …«
    »Sollte ich mir jetzt Sorgen machen?«, fragte er leise und betrachtete aufmerksam mein Gesicht, als er mir den Sport-BH zurückgab. »Du hattest schon lange keinen One-Night-Stand mehr.«
    »So ist es ja auch gar nicht.« Ich zwang mich, Carys Blick standzuhalten, denn ich wusste, dass er mir sonst niemals glauben würde. »Ich … treffe mich mit ihm. Wir essen heute Abend zusammen.«
    »Lerne ich ihn irgendwann kennen?«
    »Klar. Aber nicht heute. Ich gehe zu ihm.«
    Skeptisch spitzte er die Lippen. »Du verschweigst mir irgendetwas. Spuck’s aus.«
    Ich wich der Frage aus. »Ich habe heute Morgen gesehen, wie du Trey in der Küche geküsst hast.«
    »Okay.«
    »Läuft es gut zwischen euch beiden?«
    »Kann mich nicht beklagen.«
    Mist. Wenn Cary einmal Lunte gerochen hatte, ließ er sich nicht so leicht davon abbringen.
    Ich startete ein weiteres Ablenkungsmanöver.
    »Ich habe heute mit Brett gesprochen«, sagte ich so beiläufig wie möglich, um keine große Sache daraus zu machen. »Er hat mich im Büro angerufen. Und nein, er war nicht der Kerl

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