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Erfuellung

Erfuellung

Titel: Erfuellung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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beschlossen, es wäre nun an der Zeit, dass ich mich mit anderen Typen einlasse. »So einfach ist das nicht. Ich bin nicht bereit für eine neue Beziehung, Brett.«
    »Ich habe dich gefragt, ob du mit mir ausgehst, nicht ob du dich ein Leben lang an mich binden willst.«
    »Brett, wirklich …«
    »Du solltest dabei sein, Eva.« In seiner Stimme schwang ein tiefes, verführerisches Timbre, bei dem ich früher immer gleich mein Höschen für ihn heruntergelassen hatte. »Es ist dein Lied. Ein Nein akzeptiere ich nicht.«
    »Das musst du aber.«
    »Es verletzt mich, wenn du nicht kommst«, sagte er leise. »Und das sage ich nicht einfach so dahin. Dann gehen wir eben nur als Freunde, wenn das deine Bedingung ist, aber ich brauche dich dort.«
    Ich seufzte tief, beugte den Kopf über den Schreibtisch. »Ich will ehrlich zu dir sein.« Und Gideon nicht verärgern …
    »Ich verspreche, es als Gefallen unter Freunden zu betrachten.«
    Wem wollte er denn verdammt noch mal was vormachen? Ich antwortete nicht.
    Er gab nicht auf. Vielleicht würde er nie aufgeben. »Okay?«, bohrte er nach.
    Aus dem Augenwinkel sah ich eine Tasse Kaffee an meinem Ellbogen, und ich blickte auf. Mark stand hinter mir.
    »Okay«, stimmte ich zu, in erster Linie, um mich jetzt meiner Arbeit widmen zu können.
    »Jaaa.« Ich sah die triumphierende Bewegung seiner Faust förmlich vor mir. »Also, es wird entweder Donnerstag- oder Freitagabend sein. Ich weiß es noch nicht genau. Gib mir deine Handynummer, damit ich dir eine SMS schicken kann, wenn ich es genau weiß.«
    Eilig ratterte ich die Handynummer herunter. »Hast du’s? Ich muss jetzt loslegen.«
    »Einen wunderschönen Arbeitstag wünsche ich dir«, sagte er, und sogleich hatte ich ein schlechtes Gewissen, weil ich kurz angebunden und unfreundlich gewesen war. Er war immer nett gewesen und hätte ein guter Freund sein können, aber diese Möglichkeit hatte ich verspielt, als ich ihn geküsst hatte.
    »Danke, Brett … Ich freue mich wirklich für dich. Tschüss.« Ich legte auf und lächelte Mark an. »Guten Morgen.«
    »Alles in Ordnung?«, fragte er, und seine braunen Augen blickten leicht besorgt drein. Er trug einen marineblauen Anzug mit einer tiefroten Krawatte, die seine dunkle Haut vorteilhaft betonte.
    »Ja. Danke für den Kaffee.«
    »Gern geschehen. Bereit für die Arbeit?«
    Ich grinste. »Immer.«
    Ich brauchte nicht lange, um festzustellen, dass mit Mark etwas nicht stimmte. Er war geistesabwesend und mürrisch, was ihm gar nicht ähnlich sah. Wir arbeiteten an einer Kampagne für eine Sprachlernsoftware, aber er war alles andere als konzentriert. Ich schlug vor, noch über die Kampagne für regionale Bioprodukte zu sprechen, aber auch das nützte nichts.
    »Ist alles in Ordnung?«, fragte ich schließlich und begab mich damit voller Unbehagen auf freundschaftliches Terrain. Wir bemühten uns in der Regel beide, das während der Arbeit zu umgehen.
    Alle zwei Wochen stellten wir die Arbeit zurück, und er lud mich zum Mittagessen mit seinem Partner Steven ein, aber ansonsten achteten wir streng darauf, unsere Rollen als Vorgesetzter und Mitarbeiterin einzuhalten. Dafür war ich ihm dankbar, denn Mark wusste, dass mein Stiefvater reich war. Ich wollte nicht, dass mir die Menschen mehr Aufmerksamkeit schenkten, als ich verdiente.
    »Was?« Er blickte zu mir auf und fuhr dann mit der Hand durch sein kurz geschorenes Haar. »Tut mir leid.«
    Ich legte meinen Tablet-PC in den Schoß. »Ich habe das Gefühl, dir liegt etwas auf dem Herz.«
    Er zuckte die Achseln, drehte sich in seinem Aeron-Stuhl weg und wieder zurück zu mir. »Am Sonntag sind Steven und ich sieben Jahre zusammen.«
    »Das ist doch toll.« Ich lächelte. Von sämtlichen Paaren, die ich im Laufe meines Lebens kennengelernt hatte, waren Mark und Steven das beständigste und liebevollste. »Gratuliere.«
    »Danke.« Er rang sich ein schwaches Lächeln ab.
    »Geht ihr aus? Hast du schon in einem Lokal reserviert, oder willst du, dass ich das für dich übernehme?«
    Er schüttelte den Kopf. »Hab mich noch nicht entschieden. Ich weiß nicht, was das Beste wäre.«
    »Dann lass uns mal überlegen. Ich hatte selbst noch nicht allzu viele Jahrestage, wie ich bedauerlicherweise zugeben muss. Aber meine Mutter ist eine Expertin darin. Ich habe den ein oder anderen Tipp aufgeschnappt.«
    Nachdem sie bei drei wohlhabenden Ehemännern oft genug die Gastgeberin spielen musste, hätte Monica Tramell Barker Mitchell Stanton als

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