Erfuellung
mich an deine Augen erinnert.«
Da musste ich lächeln. Ich ließ die Beine baumeln, weil ich vor lauter Liebe und Glück nicht mehr still sitzen konnte.
Gideon legte die Kleider aufs Bett und kam zu mir. Ich neigte den Kopf zurück, um ihn anzusehen, und mein Herz klopfte stark und regelmäßig.
Er nahm meinen Kopf in die Hände und fuhr mit den Daumen über meine Augenbrauen. »Solch ein wunderschönes stürmisches Grau – und so unglaublich ausdrucksvoll.«
»Das ist wirklich unfair. Du liest in mir wie in einem offenen Buch, während du das beste Pokerface besitzt, das ich je gesehen habe.«
Er beugte sich vor und küsste mich auf die Stirn. »Und doch kommst du mir immer bei allem auf die Schliche.«
»Das behauptest du .« Ich beobachtete, wie er sich anzog. »Hör mal. Ich möchte, dass du mir einen Gefallen tust.«
»Jeden.«
»Wenn du eine Begleitung brauchst, und ich kann nicht mitkommen, dann nimm Ireland mit.«
Er hielt inne beim Zuknöpfen seines Hemdes. »Sie ist siebzehn, Eva.«
»Na und? Deine Schwester ist eine schöne, elegante junge Frau, die dich anbetet. Sie würde dir alle Ehre machen.«
Er seufzte und nahm seine Hose. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie bei den wenigen Veranstaltungen, bei denen ich sie überhaupt mitnehmen könnte, etwas anderes als gelangweilt wäre.«
»Du hast auch behauptet, dass sie sich bei einem Abendessen bei mir nur langweilen würde, und du hast dich geirrt.«
» Du warst da«, widersprach er und zog die Hose hoch. »Sie hat sich mit dir amüsiert.«
Ich trank einen Schluck Kaffee. »Du hast gesagt, du tust mir jeden Gefallen«, erinnerte ich ihn.
»Ich habe kein Problem damit, allein zu irgendwelchen Veranstaltungen zu gehen, Eva. Und ich habe dir versprochen, dass ich mich nicht mehr mit Corinne treffen werde.«
Ich sah ihn über die Kaffeetasse hinweg an und antwortete nicht.
Gideon schob sein Hemd in die Hose und war offensichtlich frustriert. »Also gut.«
»Danke.«
»Du könntest es dir zumindest verkneifen, wie ein Honigkuchenpferd zu grinsen«, murmelte er.
»Könnte ich.«
Er hielt inne, kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen und musterte mich vom Kopf bis zu den nackten Beinen, die der Bademantel nicht bedeckte.
»Komm nicht auf irgendwelche Gedanken, Ace. Ich habe mich heute Morgen bereits verausgabt.«
»Hast du einen Pass?«, fragte er.
Ich runzelte die Stirn. »Ja. Warum?«
Er nickte nur vor sich hin und griff nach der Krawatte, die mir so gefiel. »Du wirst ihn brauchen.«
Ich war plötzlich ganz aufgeregt. »Wofür?«
»Für eine Reise.«
»Was du nicht sagst.« Ich rutschte vom Bett und stand auf. »Und wohin geht die Reise?«
Seine Augen funkelten spitzbübisch, während er schnell und geschickt die Krawatte knotete. »Irgendwohin.«
»Entführst du mich in unbekannte Ecken der Welt?«
»Das würde ich liebend gern tun«, murmelte er. »Du und ich auf einer verlassenen Tropeninsel, wo du ständig nackt herumläufst und ich jederzeit über dich herfallen kann.«
Ich stemmte eine Hand in die Hüfte. »Sonnenverbrannt und krummbeinig. Sehr sexy.«
Er lachte, und ich krallte die Zehen in den Teppich.
»Ich möchte dich heute Abend sehen«, sagte er und zog die Weste über.
»Du willst ihn mir nur wieder reinstecken.«
»Na, du hast mir doch befohlen, nicht aufzuhören. Und zwar mehrfach.«
Ich schnaubte, stellte meinen Kaffee auf den Nachttisch und streifte den Morgenmantel von den Schultern. Nackt durchquerte ich das Zimmer, und als er nach mir greifen wollte, wich ich ihm rasch aus. Ich öffnete eine Schublade, um einen der hübschen Carine-Gilson-BHs herauszuholen, die er dort für mich aufbewahrte. Da trat er hinter mich, schob seine Arme unter meinen hindurch und legte beide Hände auf meine Brüste.
»Ich kann deine Erinnerung auffrischen«, murmelte er verführerisch.
»Musst du nicht langsam mal ins Büro? Ich nämlich schon.«
Gideon presste sich an meinen Rücken. »Komm und arbeite bei mir.«
»Ich soll für dich Kaffee kochen, während ich darauf warte, dass du mich vögelst?«
»Ich meine es ernst.«
»Ich auch.« Ich wirbelte zu ihm herum und fegte dabei meine Tasche von der Kommode, dass sie auf den Boden fiel. »Ich habe einen Job, und der gefällt mir sehr. Das weißt du.«
»Du bist ja auch gut in dem, was du tust.« Er packte meine Schultern. »Sei bei mir gut in deinem Job.«
»Ich kann nicht, und zwar aus dem gleichen Grund, aus dem ich auch keine Hilfe von meinem
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