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Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)

Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)

Titel: Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.c. Cast
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Lippen wurden schmal, und einen Moment bereute Elphame, ihn geneckt zu haben. Dann gewann seine übliche gute Laune jedoch wieder die Oberhand, und er zuckte lächelndmit den Schultern.
    „Sie heißt Beatrice, Schwester mein. Kannst du dir vorstellen, dass jemand mit dem Namen Beatrice keine hohe Stirn und keine königliche Haltung hat?“ Er legte ein Lächeln in seine tiefe Stimme, sodass Elphame lachen musste.
    „Sie ist bestimmt eine sehr schöne Frau“, sagte sie kichernd.
    „Und ohne Zweifel sehr fruchtbar, mit breiten Hüften, die problemlos mehrere Kinder gebären können.“
    Bruder und Schwester tauschten einen verständnisinnigen Blick.
    „Ich bin froh, wenn Arianrhod und Finegas alt genug sind, dass Mama anfangen kann, sie zu verkuppeln.“ El klang ernster, als sie beabsichtigt hatte.
    Cuchulainn seufzte schwer. „Die Zwillinge werden diesen Sommer achtzehn. In drei Jahren wird Mutter den Höhepunkt ihrer Kuppelei erreicht haben.“
    El warf Cu einen Blick zu. „Arme Kinder. Beinahe wünschte ich, wir hätten sie nicht so sehr getriezt, als sie noch kleiner waren.“
    „Beinahe!“ Cuchulainn lachte. „Zumindest hat Mutter sich nicht einen von uns herausgepickt, sondern es betrifft uns alle gleich.“
    Elphame lächelte nur und beschleunigte ihren Schritt noch etwas. Für eine Weile ging sie auf dem schmalen Weg vor ihrem Bruder. Für mich ist es nicht das Gleiche, dachte sie. Unablässig wirbelten die Gedanken durch ihren unruhigen Geist. Ihre Geschwister waren Menschen – attraktive, talentierte, beliebte Menschen. Sie musste sich nicht erst umdrehen, um sich dessen zu vergewissern. Cuchulainns Gesicht war ihr so vertraut wie ihr eigenes – er sah ihr sehr ähnlich. Sie lächelte schwach. Cu war nur anderthalb Jahre jünger als sie, und von der Hüfte aufwärts betrachtet hätten sie Zwillinge sein können. Er hatte die gleichen hohen, fein ausgebildeten Wangenknochen, aber wo ihre zart und feminin waren, waren seine entschieden maskulin. Ihr Kinn wirkte (zumindest ihrer Mutter zufolge) aufsässig und seines trotzig und stolz (jedenfalls fand sie das) und hatte ein entzückendes Grübchen. Anstelle der zobelschwarzen Augen und kastanienbraunen Haare hatte er Augen, deren einzigartige Farbe irgendwo zwischen Blau und Grün changierte, und dichtes sandbraunes Haar mit widerspenstigen kleinen Wirbeln. Er trug es glatt zurückgekämmt und kurz geschnitten, was seine Mutter immer wieder zu Klagen animierte,weil er es nicht wie ein ordentlicher Krieger wachsen ließ.
    Cuchulainn, Sohn von Midhir, dem Hohen Schamanen und zentaurischen Kriegerfürsten, musste kein „ordentlicher Krieger“ sein. Er war nach einem uralten Helden Partholons benannt worden und sah nicht nur wie ein Held aus, sondern verhielt sich auch so – ob sein Benehmen nun immer tadellos war oder nicht. Groß und von guter Figur, gewann er Turniere, war der beste Schwertkämpfer in Partholon und im Bogenschießen noch nie besiegt worden. Elphame hatte mehr als eine Jungfrau sehnsüchtig seufzen und sagen hören, dass er wahrlich der wiedergeborene Cuchulainn sein musste.
    Nein, ihrem Bruder hatte es noch nie an weiblicher Begleitung gemangelt. Er hatte bisher nur einfach noch nicht seine Lebenspartnerin gefunden. Elphame lächelte. „Aber nicht, weil er es nicht versucht hätte“, murmelte sie vor sich hin. Das war ein Gebiet, auf dem sie sich von ihrem Bruder unterschied. Er war charmant und hatte Erfahrung mit dem anderen Geschlecht, und sie war noch nicht einmal geküsst worden.
    Sogar ihre jüngsten Geschwister, die sie und Cu seit frühester Kindheit die kleinen Gelehrten nannten, hatten keine Probleme, Partner für die Mondrituale zu finden. Arianrhod und Finegas waren nicht so athletisch wie sie beide, aber sie waren zu intelligenten, selbstsicheren jungen Erwachsenen herangewachsen. Sie sahen aus, als wären sie jeweils das Spiegelbild des anderen, und ihr eleganter Körperbau war durch und durch menschlich – und vollkommen normal. Und, gestand Elphame sich ein, Arianrhod war hübsch und Fin gut aussehend.
    Der Weg durch den uralten Wald führte ein wenig nach rechts und wurde breiter. Cuchulainn dirigierte seinen Wallach an Elphames Seite.
    „Sie erinnert mich an Mama“, sagte El plötzlich.
    Cu sah sie überrascht an. „Wer?“
    El verdrehte die Augen. Sie erwartete immer, dass ihr Bruder ihre Gedanken erriet, und war genervt, wenn er es mal nicht tat. „Arianrhod, wer sonst? Deshalb sind die jungen Männer

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