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Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)

Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)

Titel: Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.c. Cast
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gelangen.
    Wegen des in ihrem Kopf pochenden Blutes konnte sie kaum ihre eigene Stimme hören. „Rette mich, und im Gegenzug werdeich dich retten.“ Die Anstrengung, der es bedurfte, diese Worte zu bilden, war zu viel. Ihre Welt wurde an den Rändern langsam grau, und Elphame sank auf die Knie.
    „Du weißt, was du zu tun hast, Krieger.“
    Bei den Worten des MacCallan löste sich der magische Zirkel auf, ebenso wie die Erscheinung. Cuchulainn stieß gepeinigt einen Schrei aus und zog seine Schwester in die Arme.
    „Bring sie zu mir, bevor sie das Bewusstsein verliert“, rief Lochlan.
    Cuchulainns panischer Blick suchte das Gesicht des geflügelten Mannes.
    „Vertrau mir“, sagte Lochlan.
    Der Krieger zögerte keinen Moment länger und zerrte seine Schwester zu Lochlan. Andere starke Männer gingen ihm zur Hand, wobei sie durch die immer größer werdende Blutlache zu ihrer Stammesführerin eilten.
    Lochlan sank auf die Knie und schloss die Arme um die bewegungslose Elphame.
    „Dein Schwert! Gib mir dein Schwert“, brüllte er. Der rot gefärbte Griff wurde ihm in die Hand gedrückt. Mit einer blitzschnellen Bewegung schlitzte Lochlan sich damit die nackte Haut über seinem Herzen auf. Dann warf er das Schwert von sich, als wäre es ein ekelhaftes Insekt. Er nahm Elphames Kopf und drückte ihre kalten Lippen an seine Wunde.
    „Trink, mein Herz“, flehte er.
    Ihre Augen waren geschlossen, und sie reagierte nicht.
    „Trink, Elphame“, schrie er mit brechender Stimme. „Ich habe getan, worum du mich gebeten hast – die einzige Chance, die du hast, am Leben zu bleiben, ist, die Prophezeiung zu erfüllen. Also trink!“
    Langsam bewegten sich ihre Lippen an seiner Haut. Sie stieß einen erstickten Laut aus und trank. Ihre Augen öffneten sich. Rot gefärbte Tränen flossen aus ihnen heraus, während ihre Lippen sich um die Wunde schlossen und das Blut der Dämonen in ihren Körper aufnahmen. Anfangs wusste sie nichts und spürte nichts außer dem metallischen Geschmack von Lochlans Blut. Dann setzte die Hitze ein. Sie trank aus einem vulkanischen Fluss, aber sie konnte sich nicht losreißen. Bald schon wollte sie das auch gar nicht mehr. Die Hitze verführte sie. Sie erfüllte ihren Körper und streichelte ihre Seele mit der hypnotischen Kraft des Dunklen, als der Wahnsinneiner ganzen Rasse in sie hineinströmte. Die Wunden an ihren Armen trockneten und heilten. Seltsame Gedanken machten sich in ihrem Geist breit.
    Blut … sie würde nie genug davon bekommen … sie würde ihn leer trinken … sie würde sie alle leer trinken … sie könnte eine eigene Armee gründen … halb Dämon, halb Göttin … doch erst musste sie Lochlan töten … den Verräter umbringen …
    Lochlan töten? Ihren Lebenspartner?
    Ihr menschliches Bewusstsein durchbrach den Nebel der dämonischen Einflüsterungen. Keuchend riss sie die Lippen von Lochlans Brust. Auf Händen und Knien kroch sie von ihm weg. Sie spürte Panik in sich aufsteigen, als ihr bewusst wurde, dass die rote Lache, die den Boden bedeckte und ihren Körper befleckte, ihr Blut war. Nein, das stimmt nicht, korrigierte ihr Gehirn sie schnell. Das Blut, das sie bedeckte, war nicht länger ihres, denn ihres war nun unwiederbringlich mit dem der Dämonen vermischt.
    Jetzt bin ich ein Dämon … meine einzige Möglichkeit ist, das zu akzeptieren und es mit offenen Armen zu empfangen.
    „Hör nicht auf das dunkle Flüstern.“ Lochlan keuchte. Matt ließ er sich an die Säule sinken; er sah blass und krank aus. „Kämpf dagegen an, Elphame!“
    Das Phantom-Echo von Fallons wahnsinnigem Gelächter tanzte um Elphame.
    „Elphame!“ Cuchulainn näherte sich ihr langsam mit ausgestreckten Händen. „Komm zu mir.“ Als sie nicht reagierte, brach seine Stimme. „Du darfst mich jetzt nicht auch noch verlassen, Schwester mein. Das könnte ich nicht ertragen.“
    Auf Händen und Knien kauernd fühlte Elphame, wie sie bei diesem vertrauten Kosewort ein Schauer durchrieselte. Das Dunkle, das sie akzeptiert hatte, war verantwortlich für Cuchulainns Verlust, und jetzt war es ein Teil von ihr. Ja … Sie spürte die Stimmen in ihrem Inneren zittern und erbeben, als würden tausend dunkle Insekten unter ihrer Haut flattern. Ja … fühle uns … höre uns … wir sind jetzt du.
    „Ich bin nicht mehr deine Schwester. Du kannst mir nicht helfen.“ Sie erkannte den fremden Klang ihrer eigenen Stimme nicht. Sie erkannte auch die Gesichter der Menschen nicht, die dastanden und

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