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Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)

Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)

Titel: Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.c. Cast
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ihr gehören. „Oh Keir, sieh dir an, was er unsangetan hat.“ Sie brach in Schluchzen aus, und der Mann neben ihr nahm sie in die Arme.
    Gegen das zunehmende Gefühl von Taubheit ankämpfend drehte Elphame der Frau den Rücken zu und schaute Lochlan in die Augen.
    „Erzähl mir von der Prophezeiung.“
    Lochlan atmete tief ein. Obwohl er gefesselt und verwundet war, stand er gerade und stolz da und sah eher aus wie ein geflügelter Gott als wie ein Gefangener. Als er sprach, trug seine Stimme klar und deutlich durch die Burg und hypnotisierte die Menschen, doch seine Augen sahen nur Elphame.
    „Du weißt bereits, dass meine Mutter Morrigan war, die jüngste Schwester des MacCallan, dem letzten Stammesführer seines Clans. Wie viele der MacCallan-Frauen war auch meine Mutter von Epona berührt worden. Sie hat ihren tiefen Glauben an mich weitergegeben und mich eine Prophezeiung gelehrt, von der sie schwor, sie eines Nachts im Traum von Epona zugeflüstert bekommen zu haben. Die Prophezeiung besagt, dass mein Volk durch das Blut einer sterbenden Göttin gerettet wird.“
    Er hielt inne. Seine Worte schienen in der Luft zu schweben und erinnerten Elphame plötzlich daran, wie sein Name auf magische Weise greifbar wurde, wenn sie ihn rief. Sie zitterte; eine Vorahnung strich wie eine kalte Liebkosung über ihren Rücken.
    „Meine Mutter sagte, die Göttin habe ihr versprochen, dass ich es sein würde, der die Prophezeiung erfüllen wird. Sogar auf ihrem Sterbebett hat sie ihren Glauben nicht verloren. Sie starb in dem Vertrauen darauf, dass ich eines Tages einen Weg finden würde, Eponas Versprechen einzulösen. Als ich von einem Kind zu träumen begann, das von einer Göttin berührt, von einem Menschen geboren und einem Zentauren gezeugt worden war, wusste ich, dass die Gebete meiner Mutter erhört worden waren.“
    Lochlans Lächeln belebte seine Gesichtszüge, und einen Moment vergaß Elphame die zuhörende Menge, und es gab nur noch sie beide.
    „Ich denke, ich begann dich zu lieben, als du noch ein Kind warst. Dann habe ich mich in dich verliebt, als du zu einer schönen jungen Frau herangewachsen bist. Aber erst als ich hörte, wie du vor den zerfallenen Mauern der Burg zu deinem Volk gesprochen hast, wusste ich, dass es nichts gibt, was ich nicht opfern würde, umdich zu schützen – auch wenn ich dadurch mein Volk zu Verbannung und Wahnsinn verurteile.“
    „Du warst das“, sagte Brighid plötzlich. „Du hast Elphame in der Nacht ihres Unfalls gerettet.“
    „Ja“, sagte Elphame, ohne den Blick von Lochlan zu lösen. „Das Wildschwein hätte mich getötet, wenn Lochlan es nicht überwältigt hätte.“
    „Ich verstehe das nicht.“ Brighids Stimme übertönte das Keuchen der erstaunten Menschen. „Welchem Zweck dient die Prophezeiung? Wenn ihr keine Feinde seid und nicht vorhattet, die Taten eurer Väter zu wiederholen und einen Krieg zu beginnen, wieso bist du nicht einfach in Frieden nach Partholon gekommen? Warum hast du gedacht, du brauchst Elphames Leben als Opfer?“
    „Sie werden langsam, aber sicher verrückt“, sagte Elphame, die mit einem Mal alles verstand. „Das Dunkle, das sie in ihrem Blut tragen, quält sie. Je mehr sie dagegen ankämpfen, desto schmerzvoller wird es für sie.“ Sie zeigte traurig auf Fallon, die sich immer noch an ihren Partner klammerte. „Irgendwann gewinnt der Wahnsinn die Oberhand.“ Sie sprach ruhig weiter und ließ dabei den Blick über ihren Clan schweifen. „Es gibt Kinder, die das Blut ihrer menschlichen Vorfahren in sich haben – Blut, das viele von uns mit ihnen teilen. Für sie ist es noch schlimmer, denn sie hatten keine menschliche Mutter, die ihnen Menschlichkeit näherbrachte.“
    „Also glaubst du, dass Elphame geopfert werden muss, damit ihr Blut irgendwie den Wahnsinn von deinem Volk waschen kann?“, höhnte Cuchulainn, an Lochlan gewandt. „Die Prophezeiung an sich klingt doch schon wahnsinnig.“
    „Du hast zum Teil vielleicht recht, Cuchulainn. Ich habe erfahren, dass wir die Prophezeiung all die Jahre falsch interpretiert haben“, erwiderte Lochlan.
    Fallons Flügel raschelten, als sie sich unter Schmerzen von ihrem Partner losriss. „Du lügst!“ Sie spuckte die Worte förmlich aus.
    „Nein“, sagte Lochlan schlicht. „Ich habe ihr Blut geschmeckt und in ihm die Wahrheit gelesen.“
    Im fassungslosen Schweigen, das seinen Worten folgte, konnte Elphame ihre rechte Hand nicht davon abhalten, die beiden kleinen Wunden an

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