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Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)

Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)

Titel: Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.c. Cast
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deine Verwirrung. Mein Geist war klar und unverletzt, doch in den fünf Tagen, die seit dem Vorfall vergangen sind, scheint die Erinnerung an unsere Begegnung zu etwas geworden zu sein, das in eine andere Welt gehört.“
    „Wie ein Traum“, sagte Elphame.
    Lochlan schüttelte den Kopf. „Nein, mein Herz, unsere Träume sind einzigartig, anders als alles andere.“
    Elphame errötete, aber sie hatte nicht den Wunsch, seinem durchdringenden Blick auszuweichen. Lochlan löste sich aus dem Schatten der Bäume. Sogar mit angelegten Flügeln bewegte er sich elegant wie ein Raubtier und verzauberte sie. Einen Moment lang war alles, was sie sah, fühlte und hörte, nur er, Lochlan. Dann setzte ihr Denken wieder ein. Was, wenn jemand ihn sähe? Sie hob eine Hand, das veranlasste ihn, sofort stehen zu bleiben.
    „Ich will, dass du mir das alles erklärst. Ich will wissen, wer du bist und was zwischen uns vorgeht.“ Elphame schaute sich nervös um. „Aber du darfst nicht gesehen werden. Ich habe noch nicht einmal Cuchulainn von dir erzählt.“
    Enttäuschung verdunkelte Lochlans Miene, doch er nickte nur angespannt und trat ein paar Schritte zurück, sodass er wieder im Halbdunkel stand.
    Scham stieg in Elphame auf, gefolgt von einem Gefühl der Verwirrung. Tage der Langeweile und Frustration hatten an ihren Nerven gezerrt. Plötzlich wollte sie um sich schlagen und schreien, dass sie ihn schließlich eben erst getroffen hatte und er für sie nicht mehr als ein Fremder war. Doch die unwahren Worte kamen nicht. Elphame starrte in seine grauen Augen und wusste mit beinahe Furcht einflößender Sicherheit, dass sie ihre Zukunft sah.
    Klar im Kopf erinnerte sie sich, dass Cuchulainns eigene Worte ihn ihr vorhergesagt hatten. Ich weiß, dass du auf der MacCallan-Burg dein Schicksal treffen wirst. Ich weiß, dieses Schicksal ist an deinen Lebenspartner gebunden …
    Lochlan war dieser Lebenspartner.
    Dann folgte ungebeten auch der Rest von dem, was Cuchulainn gesagt hatte … Aber wenn ich versuche, Einzelheiten des Mannes zu erkennen, sehe ich nur Nebel und Verwirrung.
    Zumindest wusste sie jetzt, weshalb die Vision ihres Bruders unvollständig gewesen war. Sie dachte, wie weise es von der Göttin war, Lochlans Gestalt vor Cu zu verbergen. Wenn er wüsste, dass ihr Lebenspartner der Sohn eines Fomorianers war … Elphame mochte den Gedanken nicht zu Ende denken.
    „Das hier wird äußerst schwierig“, sagte sie angespannt.
    Bei ihren Worten musste Lochlan lächeln. „Meine Mutter hätte gesagt, dass es dann wohl etwas ist, was sich zu tun lohnt.“
    Die Wärme in seiner Stimme, als er seine Mutter erwähnte, berührte Elphame und beruhigte ihre Nerven.
    „Du liebst sie sehr“, bemerkte sie.
    „Sie hat mich mit Menschlichkeit gesegnet und mir beigebracht, was dieses Geschenk bedeutet. Sie hat in mir nie das Monster gesehen, sondern immer nur ihren Sohn.“
    „Du bist kein Monster“, sagte Elphame mitfühlend.
    Lochlans Lächeln war bittersüß. „Nein, ich bin kein Monster, aber ich habe das Blut einer Rasse von Dämonen in meinem Körper, und das ist etwas, das keiner von uns jemals vergessen kann.“
    „Sollte ich Angst vor dir haben?“
    „Diese Frage kann ich nicht für dich beantworten.“ Er streckteeine Hand aus, als wollte er Elphame berühren. „Ich kann dir nur sagen, dass ich lieber sterben würde, als dir wehzutun.“
    Bedrückende Vorahnung drohte sie zu ersticken. Ihr Kopf und ihr Herz fühlten sich an wie ein Königreich im Bürgerkrieg. Sie sollte verlangen, dass er ging. Sie sollte ihm einen guten Vorsprung verschaffen, bevor sie Cuchulainn davon unterrichtete, dass eine Kreatur mit fomorianischem Erbe Partholon betreten hatte. Sie musste aufhören, wie ein romantischer Dummkopf zu denken. Er war nicht mehr als ein gefährlicher Traum.
    „Ich werde gehen, wenn du das wirklich wünschst“, sagte Lochlan ernst.
    „Musst du meine Gedanken lesen?“, fragte sie wütend.
    „Das kann ich nicht. Ich kann nur deine Miene deuten und in deine Augen sehen. Ich habe seit deiner Geburt von dir geträumt. Das war ausreichend Zeit, um deinen Gesichtsausdruck zu studieren und deine Stimmungen zu verstehen.“
    Elphame suchte seinen Blick und bemühte sich, die Traurigkeit zu ignorieren, die sie darin sah. Sie konnte es tun – sie konnte ihn wegschicken. Es war ihr Schicksal, die MacCallan zu werden, die Stammesführerin des Clans. Sie war von der Macht der Göttin berührt worden. Sie war ein einzigartiges

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