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Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)

Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)

Titel: Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.c. Cast
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ihm verlangen, sie zu töten? Das ergab keinen Sinn. Es musste einen anderen Weg geben, die Prophezeiung zu erfüllen.
    Sie war so nah bei ihm. Nicht länger eine nicht greifbare Frau aus seinen Träumen; sie lebte und atmete und stand nur wenige Meter von ihm entfernt. Er konnte sie nicht verlassen – noch nicht. Er hatte ein ganzes Jahrhundert damit verbracht, gegen das Dunkle anzukämpfen. Er würde sich jetzt nicht zurückziehen.
    Langsam hob Elphame den Kopf und schaute Lochlan direkt in die Augen. Er sah die Verwirrung und die Fragen in ihrem Blick, die ein Spiegelbild dessen waren, was in seiner Seele vorging.
    „Ich habe nicht alle Antworten, die du brauchst. Es passiert hier so viel, dass ich es selbst nicht verstehe. Aber ich schwöre dir, dass mein Herz, vielleicht sogar meine Seele, mit dir verbunden ist. Wenn du nicht an meiner Seite bist, werde ich mich nach dir sehnen, bis ich zu atmen aufhöre“, sagte Lochlan.
    Er sehnte sich nach ihr. Elphame lernte dieses wundervolle, fürchterliche Gefühl gerade erst kennen. Plötzlich wollte sie ihn berühren, wollte seinen Herzschlag und seine warme, lebendige Haut tröstend unter ihren Fingern spüren. Er hatte sein ganzes Leben lang von ihr geträumt. Ihre Träume von ihm nahmen nur einen Bruchteildieser Zeit ein, aber sie wusste bereits, dass sie mehr wollte als flüchtige Träume und halb erfüllte Hoffnungen.
    Ohne sich Zweifel zu erlauben, glitt sie vom Felsbrocken. Sie betrachtete die Burg. Die Arbeiter in der Ferne waren beschäftigt. Niemand schaute auch nur in ihre Richtung. Von Cuchulainn und seinem Wallach war nichts zu sehen. Und überhaupt, sagte sie sich, wenn ich in den Wald gehe, um einen Moment Ruhe zu finden, wird das niemand merkwürdig finden.
    Sie drehte sich zu Lochlan um. Er beobachtete sie und hatte dabei einen Ausdruck im Gesicht, bei dem sie am liebsten angefangen hätte zu weinen. Er strahlte eine wilde maskuline Kraft aus, und doch wirkte er in diesem Augenblick herzzerreißend verletzlich.
    „Elphame …“ Seine Stimme klang erstickt. „Ich sollte nicht bleiben.“
    Elphame spürte seine Worte tief in ihrem Inneren vibrieren. Ihr Herzschlag dröhnte in ihren Ohren, und ihr Körper bewegte sich auf ihn zu, als würde sie von unsichtbaren Schnüren gezogen. Sie blieb nicht ganz eine Armeslänge von ihm entfernt stehen und scharrte nervös mit den Hufen, sodass das Gras raschelte. „Ich weiß, dass du nicht bleiben solltest, aber ich will nicht, dass du gehst“, sagte sie hastig. Dann versuchte sie zu lächeln und tippte an ihren Kopf. „Vielleicht beeinträchtigt die Beule mein Urteilsvermögen.“
    Um Lochlans Lippen zuckte es. „Dann scheint die Beule mich angesteckt zu haben.“ Er hob das Kinn und warf einen Blick auf die Verletzung. „Es sieht aus, als ginge es dir viel besser. Deine Wunden heilen sehr schnell.“ Er war froh, dass sie ein Gesprächsthema hatten, das nicht mit Emotionen aufgeladen war, und nickte in Richtung ihrer Schulter. „Und ich sehe, dass die Heilerin dich von der Armschlinge befreit hat.“
    „Brenna“, sagte Elphame. Seine Nähe war berauschend, und sie versuchte die Wirkung, die er auf sie hatte, durch eine einfache, normale Unterhaltung abzumildern. „Der Name der Heilerin ist Brenna. Sie ist sehr talentiert, und sie ist außerdem meine Freundin.“
    Er nickte gedankenvoll und zeigte dann auf ihren Bauch. „Ich würde gerne sehen, wie sie diese Wunde verbunden hat.“
    Elphame hielt ihre Hand schützend über den Verband, der sichunter ihrem Leinenkleid befand. „Ich denke, du wirst dich mit meinem Wort zufriedengeben müssen, dass auch diese Verletzung gut verheilt.“
    Lochlans Lippen verzogen sich zu einem schiefen Lächeln, das ihn wie einen schelmischen Jungen aussehen ließ. „Ich habe deinen entblößten Bauch bereits gesehen.“
    Oh Göttin … Ihr drehte sich der Magen um, und sie wünschte sich verzweifelt, das Talent ihres Bruders zum Flirten zu haben.
    Lochlan war jedoch keine schlichte Dienstmagd.
    „Nun, das war in einer Zwangslage. Hier allerdings steht kein Wildschwein bereit, um mich anzugreifen.“ Sie kam sich ein wenig lächerlich vor. Sie wollte, dass er sie berührte, fürchtete aber, wenn er es wirklich täte, würde sie Reißaus nehmen und so schnell sie konnte zur Burg zurücklaufen. „Und überhaupt …“, fuhr sie fort. Ihre Gedanken flitzten wie Glühwürmchen in ihrem Kopf hin und her. Sie konnte einfach nicht aufhören zu reden. „Ich bin im Moment

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