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Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)

Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)

Titel: Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.c. Cast
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geborgt habt, wird bald schwinden.“
    Cuchulainn wurde sofort hellhörig. Er hakte seine Schwester unter und suchte in der Menge, bis er Brennas dunklen Schopf erblickte. Sie stand stumm neben der Jägerin und hatte den Kopf ein wenig gesenkt, sodass ihr dichtes Haar die vernarbte Seite ihres Gesichts verbarg. Als sie seinen Blick spürte, schaute sie auf. Sie erkannte den Ausdruck der Sorge bei ihm. Mit einem Nicken gab sie ihm zu verstehen, dass sie gleich zu ihnen kommen würde. Sie sagte etwas zu Brighid, und zusammen kamen die beiden auf Elphame und Cuchulainn zu.
    Selbstzufrieden wandte Cu sich an seine Schwester. „Ich kenne den Blick in deinen Augen, Schwester mein, aber falls du nicht in aller Öffentlichkeit in Ohnmacht fallen willst, solltest du noch mal über den Tanz nachdenken, zu dem du mich gerade auffordern wolltest.“
    Elphame verzog die Lippen zu einem Schmollmund. Ihr lag schon der bissige Kommentar auf der Zunge, dass sie nicht ohnmächtig werden würde, doch der Kopfschmerz wählte genau diesen Moment, um sich mit aller Macht zurückzumelden.
    „Dein Gesicht hat gerade alle Farbe verloren“, sagte Brenna und eilte an Elphames Seite. „Ist es dein Kopf?“
    „Wenn ich Ja sage, muss ich dann noch mehr von deinem Tee trinken?“
    Brenna versuchte ihr Lächeln zu verbergen. „Natürlich.“
    „Dann geht es meinem Kopf ganz wunderbar.“ Elphame grinste, verzog aber sofort das Gesicht, da der Schmerz mit Übelkeit erregender Heftigkeit durch ihre Schläfe zuckte.
    „Du bist eine grauenhafte Lügnerin.“
    „Ich würde sagen, das ist der perfekte Augenblick für die Überraschung“, warf Danann ein.
    Cuchulainn, Brenna und Brighid strahlten zustimmend.
    „MacCallan-Clan!“ Cuchulainn übertönte das fröhliche Gelächter der feiernden Burgbewohner. Sofort wurde es mucksmäuschenstill. „Eure Stammesführerin wird sich jetzt in ihre Gemächer zurückziehen, um sich vor dem großen Festmahl ein wenig auszuruhen.“Elphame runzelte verdutzt die Stirn. Ihre Gemächer? Meinte er damit etwa ihr Zelt?
    Die glänzenden Augen und fröhlichen Rufe „Ruht Euch gut aus, MacCallan!“, verrieten, dass alle eingeweiht waren – vielleicht hatte Cu ihr auf der Burg ein kleines Refugium eingerichtet. Die Vorstellung gefiel ihr, auch wenn es vermutlich nur ein rudimentäres Zimmer sein würde. Elphame lächelte also einfach und winkte, während Cu, gefolgt von Brenna und Brighid, sie aus dem Burghof einen Gang entlangführte, der leicht gebogen zu ihrer Rechten verlief und von hell leuchtenden Wandlampen erhellt wurde. Sie schaute sich neugierig um. Auf dieser Seite der Burg war sie noch nicht häufig gewesen. Sie wusste, dass hier einst die Dienstbotenquartiere waren, aber sie hatte sich mehr um die Renovierung der Küche und der für alle offenen Räumlichkeiten gekümmert – außerdem war sie so begeistert gewesen vom Springbrunnen im Herzen der Burg, dass sie den Privaträumen bisher kaum einen Gedanken gewidmet hatte.
    „Wo bringst du mich hin?“
    Cuchulainn lächelte nur geheimnisvoll. Elphame seufzte. Sie kannte diesen Blick; sie würde aus ihrem Bruder kein Wort herausbekommen.
    „Dickköpfig“, sagte sie. „Du warst schon immer so dickköpfig.“
    Hinter ihr schnaubte Brighid und murmelte: „Wie der Bruder, so die Schwester.“
    Brenna kicherte.
    Elphame warf ihren beiden Freundinnen über die Schulter einen Blick zu. „Ich bin die Älteste. Also wenn, dann muss es heißen: Wie die Schwester, so der Bruder.“
    Die Jägerin hob eine perfekt gebogene Augenbraue. „Dann nehme ich alles zurück.“
    Jetzt war es an Cuchulainn, zu schnauben.
    Links zweigte ein etwas schmalerer Gang ab, auf den Cuchulainn jetzt zusteuerte. Elphame blinzelte überrascht, als sie kurz darauf vor einer stabilen Holztür standen, in die das Wappentier des MacCallan-Clans geschnitzt war, die steigende Stute. Zwei Wandleuchten brannten, auf jeder Seite der Tür eine, und ließen das frische Kiefernholz im Schein der Flammen samtig schimmern. Elphame strich mit einem Finger über die Umrisse des Pferdes.
    „Das ist wunderschön. Diese Tür kann unmöglich das Feuer überlebt haben.“
    „Hat sie auch nicht. Einige Männer haben sie aus Bäumen getischlert, die sie in deinen Wäldern schlugen. Danann hat die Schnitzerei angefertigt. Er sagt, es sei nur passend, dass das Wappen der MacCallans die Tür zu den Gemächern der Stammesführerin ziert“, erklärte Cu.
    „Die Gemächer der Stammesführerin?“,

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