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Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)

Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)

Titel: Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.c. Cast
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sinken. Er schaute ihr tief in die Augen. In seiner Stimme lag die Leidenschaft der Jugend.
    „Ich hatte nie ein Haus, das ich mein Eigen nennen konnte. Ich bin der jüngste von zehn Söhnen und habe mich mein ganzes Leben fehl am Platz gefühlt. Ich denke, so geht es vielen von uns.“ Er hielt inne und ließ den Blick über die bunt gemischte Gruppe aus Menschenund Zentauren schweifen. Einige nickten, andere murmelten leise ihre Zustimmung. „Das ist jetzt vorbei. Ich bin nicht als Mitglied des MacCallan-Clans geboren, aber da ich hart gearbeitet habe, um diese Burgmauern wiederzuerrichten, habe auch ich die Macht der Steine gespürt. Hier passe ich hin wie noch nie irgendwo sonst. Diese Burg hat in mir Wurzeln geschlagen, und wenn die MacCallan mich akzeptiert, schwöre ich ihr ewige Treue und werde bis zu meinem Tod und darüber hinaus stolz den Clannamen tragen, so es Epona gefällt.“
    „Ich auch!“, rief jemand zu Elphames Rechter, und ein weiterer Mann fiel auf die Knie.
    „Und ich!“
    „Ich auch!“
    Überwältigt sah Elphame, wie einer nach dem anderen – Männer, Frauen und Zentauren, sogar die stolze Jägerin aus dem Clan der Dhianna – auf die Knie fielen, bis nur noch Cuchulainn und Danann standen. Cu trat an die Seite seiner Schwester.
    „Ich bin natürlich bereits Mitglied des MacCallan-Clans, aber an diesem Tag geselle ich mich zu denen, die dir, meiner Schwester und Stammesführerin, die Treue schwören.“ Er kniete sich vor sie.
    „Vor Jahren habe ich dem Tempel von Epona meine Treue geschworen, und das ist ein Bund, den ich nicht brechen kann“, sagte Danann bedächtig. „Aber ich erkenne hiermit an, dass Ihr die rechtmäßige Führerin des MacCallan-Clans seid, und ich bezeuge die Eide, die Euch an diesem Tag geschworen wurden.“ Er verbeugte sich galant vor Elphame.
    „Danke, Danann. Dann bezeuge bitte auch, dass ich als Mac-Callan den Treueeid von jedem heute anwesenden Menschen und Zentauren annehme.“ Ihre Worte waren klar und erfüllt von der Stärke der Burg, obwohl Tränen des Glücks aus ihren strahlenden Augen rannen. „Und ich binde ihren Eid auf die uralte Weise.“ Elphame hob die Arme und beschwor die zeitlosen Worte der Clanbindung herauf.
    „Durch den tiefen Frieden der strömenden Luft Binde ich dich an mich.
    Durch den tiefen Frieden des knisternden Kaminfeuers Binde ich dich an mich.
    Durch den tiefen Frieden der rollenden Wellen
    Binde ich dich an mich.
    Durch den tiefen Frieden der stillen Erde
    Binde ich dich an mich.
    Durch die vier Elemente bist du an mich, die MacCallan, gebunden.
    Und durch den Geist unseres Clans ist dieser Bund besiegelt.
    So ist es gesprochen, so wird es geschehen. Wachse und gedeihe, MacCallan-Clan!“
    Ein Jubelschrei erhob sich im Burghof, als die Mitglieder des neu geschmiedeten Clans sich erhoben. Elphame wischte sich die Freudentränen von den Wangen und schaute zu, wie die Menschen und Zentauren einander beglückwünschten. Wie aus dem Nichts tauchten Weinschläuche auf und wurden herumgereicht, und immer wieder wurden Trinksprüche auf die Gesundheit der neuen MacCallan ausgesprochen.
    „Gut gemacht, Schwester mein“, flüsterte Cu ihr ins Ohr und umarmte sie fest.
    „Es kommt mir vor, als lebe ich in einem Traum, Cu.“ Ein Traum – das Wort hallte in ihr nach und rief Bilder wach, die bei ihr den plötzlichen Wunsch weckten, Lochlan wäre jetzt bei ihr. Hätte er ihr auch die Treue geschworen? Und wenn, würde das für Cuchulainn einen Unterschied machen? Würde Lochlan dadurch einer von ihnen werden? Könnte Cu in ihm jemals mehr als einen uralten Feind sehen? Würde er ihn als Bedrohung wahrnehmen, als etwas, das einen Keil zwischen sie und ihren Clan treiben könnte?
    „Sie gehören zu mir“, sagte sie heftig.
    „Ja, das tun sie – das tun wir.“ Der Krieger lächelte seine Clanführerin an.
    Die Menschen und Zentauren gehörten hierher, und durch sie gehörte auch Elphame endlich dazu.
    Einer der Männer holte eine Flöte hervor und fing an, eine leichte lebhafte Melodie zu spielen. Bald fiel eine zweite Flöte mit ein, und dann erklang der charakteristische Ton einer Leier. Elphame grinste. Sie wollte die ganze Nacht lang singen und tanzen und sich freuen, aber bevor sie Cuchulainns Hand ergreifen konnte, damit er mit ihr tanzte, zog jemand an ihrem anderen Arm. Sieschaute auf und sah in die weisen Augen von Danann.
    „Sie ist nur temporär“, sagte er leise. „Die Kraft, die Ihr von den Steinen

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