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Erinnerungen der Nacht

Erinnerungen der Nacht

Titel: Erinnerungen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAGGIE SHAYNE
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kann … unter bestimmten Umständen.“
    Jameson blickte hastig auf und fragte sich, ob sie gerade jeden seiner Gedanken mitbekommen hatten. Aber Rhiannon sah Roland an wie ein saftiges Steak, und er bildete sich ein, dass Rolands Augen ebenfalls leuchteten. Jameson beschloss, nichts von dieser unglaublichen Erregung zu erwähnen. Nicht mehr daran zu denken , fiel ihm allerdings weitaus schwerer.
    Höchste Zeit, das Thema zu wechseln. „Passt auf, die Schläger des DPI treiben Vampire für eine neue Runde von Experimenten zusammen, vielleicht wäre es an der Zeit, dass ihr alle endlich die Stadt verlasst.“
    „Exakt“, sagte Roland. „Aber vergiss nicht, mein Freund, du bist jetzt auch ein Vampir.“
    Jameson runzelte die Stirn. Verdammt.
    „Selbst wenn du deine Pläne in die Tat umsetzen und herausfinden möchtest, weshalb sie diese letzten Tests an dir vorgenommen haben, Jameson, musst du doch zustimmen, dass es besser wäre zu warten. Du brauchst Zeit, dich an dein neues Dasein zu gewöhnen. Zu lernen, wie du es kontrollierst. Die Grenzen deiner Kraft und Ausdauer zu erproben.“
    Das war allerdings nicht von der Hand zu weisen.
    Roland lächelte, als er diesen Gedanken wahrnahm. „Du musst noch viel über das Leben als Vampir lernen, Jameson.“
    „Verflucht, Roland, ich weiß mehr über das Leben als Vampir, als du denkst. Ich habe fast mein ganzes Leben bei euch verbracht.“
    „Ja, das stimmt. Aber das Leben eines Untoten zu führen ist etwas ganz anderes, als es nur zu sehen. Das hast du schon herausgefunden, oder nicht?“
    Richtig. Es war anders, ganz anders, als er es sich vorgestellt hatte. Seine Sinne schienen verändert, irgendwie verbessert worden zu sein. Und es gab neue zu entdecken.
    „Na gut“, gab Jameson schließlich klein bei. „Na gut, wir gehen alle. Aber ich komme wieder. Ich finde heraus, was diese Dreckskerle von mir wollten, und wenn es das Letzte ist, was ich tue.“
    Alle sahen besorgt drein. Außer Rhiannon. Sie ließ ihr Mona-Lisa-Lächeln sehen. Rätselhaft wie immer. Und Jameson fragte sich, was zum Teufel sie dachte.

Keith
    4. KAPITEL
    Sie brachten mich in ein großes Gebäude und dort mit dem Fahrstuhl in einen sterilen weißen Raum mit einem Bett und einem Stuhl. Fragen drängten sich mir auf, als ich ihn betrat. Wie konnten sie mir helfen? Worum handelte es sich bei dieser experimentellen Methode, mit der sie wieder einen Menschen aus mir machen konnten?
    Gerade als ich fragen wollte, wurde eine solide Stahltür vor mir zugeschlagen. Kein Fenster in der Tür, dafür jede Menge Schlösser. Als ich die Schlösser einrasten hörte, erfüllte mich ein Gefühl des Grauens. Ich ging zur Tür und drückte dagegen, doch sie gab keinen Millimeter nach. Dabei hätte sie nachgeben müssen, auf jeden Fall. Ich war stark, stärker als alle Schlösser, die sie herstellen konnten. Das wusste ich.
    Dann fiel mir ein, dass der Mann, der mich hierherbrachte, mir etwas gespritzt hatte. Ein Medikament, sagte er, um meinen Körper auf den Schock vorzubereiten, wieder sterblich zu werden. Diese Spritze musste mir meine Kraft geraubt haben. Und jetzt war ich hier, in diesem Zimmer eingesperrt. In jeder Hinsicht eine Gefangene. Und ich dachte an die Stimme meines wunderschönen Opfers, die mir sagte, dass ich ihnen nicht vertrauen sollte. Dass ich nicht mit dem Fremden gehen dürfte.
    Oh Gott, hatte ich einen schrecklichen Fehler gemacht?
    Ich ging die ganze erste Nacht, die mir endlos vorkam, in dem Zimmer auf und ab. Und dann ging die Tür schließlich auf und eine freundliche weißhaarige Dame mit zierlicher Statur sah mich lächelnd an.
    „Hallo“, begrüßte sie mich. „Mein Name ist Dr. Rose Sversky. Ich kümmere mich um Sie, solange Sie hier sind.“
    Sie kümmert sich um mich. Diese reizende alte Dame. Ich wäre vor Erleichterung fast zusammengebrochen. Also hatte ich doch keinen Fehler gemacht. Hier würden sie mir wirklich helfen.
    „Warum werde ich so eingesperrt?“, fragte ich. „Das macht mir Angst.“
    „Oh, Liebes, das hätte man Ihnen wirklich erklären sollen.“ Dr. Sversky trat ein und schloss die Tür hinter sich. „Es sind noch andere hier. Andere wie Sie. Leute, denen wir nur helfen möchten.“ Sie schüttelte den Kopf und schnalzte mit der Zunge. „Aber manche … na ja, die können recht monströs sein, müssen Sie wissen. Die greifen jeden an, sogar von ihrer eigenen Art.“
    Das glaubte ich aufs Wort. Ich selbst war einem zum Opfer gefallen und zweifelte

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