Erlebnis Südafrika - Gold und mehr im Norden
Spannweite eigentlich das Gewicht von vier
Luxussuiten tragen, die sich über ihr auftürmen? Für je 4 Personen geschaffen,
die es sich leisten können, wird alles geboten, die Suite zum Preis von ca.
2000€ pro Nacht während der Woche und 2400€ am Wochenende. Frühstück nicht
eingeschlossen. Besonders beeindruckt hat mich bei einer Führung durch eine
Suite die Dusche, von einem PR-Mann des Palastes wegen der Größe der Anlage als
„Car-Wash“ bezeichnet, Autowaschanlage.
Der ganz rechte Aufzug (von
dreien) im linken Gebäudekomplex fährt Sie ins oberste Stockwerk, von wo Sie
über eine Anzahl von Treppenstufen in die höchste Kuppel des Palastes kommen:
Herrliche Rundumsicht über das ganze Gelände des Sun-/Lost-City-Komplexes mit
seinen Golfplätzen, dem großen Staudamm (Bootsverleih, Wasserschi,
Drachengleiten usw.), den drei anderen Unterkunftsmöglichkeiten (Cabanas,
Main-Hotel, Cascades), dem Valley of Waves und dem Entertainment-Center mit
seinen Spielautomaten und zahlreichen Restaurants.
Nun aber ins Zimmer, wo unser
Gepäck schon auf uns wartet. Unsere Empfangsdame, die nichts anderes zu tun
hat, als Gäste aufs Zimmer zu begleiten, geht uns würdevoll die Gänge entlang,
an offenen Innenhöfen, an Wasserfällen und Bächen vorbei, voraus. Eine
ausgedehnte Wanderung haben wir hinter uns, wobei unser Auge immer wieder auf
liebevoll geformten Details in der Architektur hängen bleibt, so dass wir
voller neuer Eindrücke die massive geschnitzte Tür zu unserem, einem von 338,
Zimmer öffnen.
19 verschiedene
Zimmereinrichtungen gibt es im Palast. Wir haben ein „Familienzimmer“, dessen
komfortables Sofa sich in ein Bett verwandeln lässt, während die Eltern in
einem bemerkenswerten Doppelbett schlafen: Gemäß dem Thema von Lost-City, soll
dies einmal ein Himmelbett gewesen sein. Vier „abgebrochene“ 2 Meter hohe
handgeschnitzte Pfosten an jedem Ende des Doppelbettes tragen zu diesem
Eindruck bei. Auch hier wieder eine enorme Detailvielfalt. Besonders
interessant das zweite Telefon im separaten Toilettenraum (mit Amtsanschluss)
neben der Klorolle, damit man auch auf dem Häuschen mit der Außenwelt in
Kontakt bleibt, und der elektronisch versiegelbare Tresor neben der wohl
gefüllten Zimmerbar und dem Farbfernseher.
Der Palast hat verschiedene
Restaurants, in denen man sich kulinarisch verwöhnen lassen kann. Wir besuchten
die „Villa del Palazzo“, in der nur abends serviert wird. Dort wird man von
mindestens drei verschiedenen Angestellten „weitergereicht“, bis man zu einem
der überdimensionalen Esstische kommt, wo schon zwei Kellner bereitstehen.
Diese öffnen die sorgfältig gefaltete Stoffserviette und breiten sie, nachdem
sie einem den Stuhl unter die Sitzfläche geschoben haben, auf dem Schoß des
Gastes aus. Der Ausblick durchs Fenster erfreut uns mit beleuchteten
plätschernden Wasserspielen. Dahinter sehen wir die verzierten Säulen und die
Spielereien der Architekturdetails des Palastes.
„The Palace“ of the
Lost City
Im Kerzenlicht schmausen wir
„Carpaccio di manzo con pomodori al balsamico“, einem dünn geschnittenen Rindsfilet
mit in Kräutern marinierten Tomaten, hauchdünne Parmesankäsescheibchen und
jungem Olivenöl. Das Ganze als Vorspeise kostet an die 6€. Wie man unschwer
erkennen kann, ist der Schwerpunkt dieses Restaurants im Italienischen zu
suchen, daher auch die Auswahl der vier verschiedenen „Pastas“. Ich esse
„LINGUINE ALL’ ARAGOSTA“, auf deutsch: eine farbige Kombination von Pasta
(Nudelteig), Hummer, sonnengetrockneten Tomaten, Basilikum, mit einem Hauch von
Knoblauch. Preis: 15€. Als Hauptspeise nehme ich „NODINO DI VITELLO RIPIENO CON
FONTINA E PROSCIUTTO“, das etwa wie gedünstetes Kalbsrippchen, gefüllt mit
Fontina - Käse und Parmaschinken schmeckt. Vom Nachtisch, den ich mir
ausgesucht habe, bin ich leicht enttäuscht. Für knapp 5€ kam ein „Tirami Su“ nach
Art des Hauses auf den Tisch, das meine Mutter nach Art ihres Hauses
viel besser macht.
6.2 Auf Safari im Pilanesberg
Nur wenige Kilometer sind es vom
Parkplatz der „Sonnenstadt“ bis zum Bakubung - Eingang des 55.000 Hektar großen
Pilanesberg - Nationalparks. Wir fahren nach diesem Wochenende in der „Lost
City“ erst einmal zurück nach Pretoria.
Wenige Wochen später sind wir
wieder am Vulkankrater Pilanesberg. Das Bakubung - Tor ist auf guter Teerstraße
von Pretoria aus nach 170 Kilometern erreicht.
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