Erleuchteter Sex
Grundlagen, wie man Atem und Energie fließen lässt.
Aber nichts von alledem wird Ihnen tiefe Erfüllung schenken, wenn Sie sich nicht zugleich in der Liebe üben. Die Liebe will geübt sein. Lieben kann man immer wieder, und das Training der Liebe verbessert Ihre Fähigkeit, freier und unbedingter zu lieben - selbst in schwierigen Situationen. Wenn Sie Ihre Liebesfähigkeit nicht vertiefen, werden die sexuellen Techniken Sie lediglich in einen mechanisch atmenden und stoßenden Roboter verwandeln, der nicht ejakuliert.
Sich in der Liebe zu üben bedeutet oft, sich durch die Angst hindurchzuspüren: sich bewusst zu öffnen, wenn Sie sich lieber verschließen, sich zu verschenken, wenn Sie sich lieber verstecken würden. Lieben bedeutet, sich in der Offenheit und Fülle des Augenblicks zu erkennen, was er auch bringen mag - gehässige Gedanken, betörende Lust, Schwermut oder nagenden Schmerz. Lieben bedeutet, jegliche Kontrolle über die vertraute Fassade aufgeben, die Sie als Ihr »Ich« bezeichnen.
Die natürliche Dynamik Ihres Seins bringt Sie immer mehr dahin, Ihre innere Liebe zu leben. Leider geschieht es nur allzu leicht, dass Sie unter der Größe der Liebe zusammenbrechen und zu den engen, vertrauten Zyklen aus Rationalisierung, Verlangen, Gefühlen und Angst zurückkehren. Wie leicht sind der natürlich mitfühlenden Weite des Augenblicks wieder Grenzen gesetzt.
Wenn Sie wie die meisten Menschen sind, schränken Sie die Liebe vermutlich immer wieder ein: Ihr Geschlecht will vor Lust vergehen. Also richten Sie nun alle Aufmerksamkeit auf ein winziges Areal druckempfindlicher Haut und ein paar Milliliter Körpersaft. Ihre Partnerin kritisiert Sie, die Liebe fällt in sich zusammen. Zurück bleiben Schmerz, Verschlossenheit und Wut. Sie bemühen sich tapfer, nicht zu ejakulieren, sodass Sie in Ihrer Gewissenhaftigkeit die Liebe am Ende auf ein mechanisches Bemühen reduzieren und vergessen, Ihre Partnerin, den Raum und die ganze Welt zu spüren.
Lieben bedeutet, unablässig zu erkennen, dass Sie, ohne irgendetwas zu verändern, die Freiheit des Augenblicks sind . Zu lieben lernen Sie, indem Sie die emotionale Durchlässigkeit dieses Augenblicks erkennen, indem Sie sich in die bewusste Freiheit Ihres Seins hineinentspannen. Nicht, indem Sie sich dazu zwingen, liebevoller zu sein.
Liebe und Offenheit sind Ihr natürlicher Zustand. Es sei denn, die Angst kommt ins Spiel und der Stress folgt. Sie können so viele Sexpraktiken beherrschen, wie Sie wollen - es wird Sie nicht von diesem Stress befreien. Nur die Liebe kann die Wurzeln der Angst kappen und so der Sucht nach Stressabbau mittels Ejakulation die Grundlage entziehen.
Der überlegene Liebhaber bringt durch den selbstgewählten Lebensstil wahre Liebe zum Ausdruck, statt sich vorzeitig zufriedenzugeben und sich innerhalb der Grenzen seiner Angst einen gemütlichen Käfig aus Gewohnheiten zu zimmern. Zu einer erleuchteten Sexualität gehören Übungen, um die Energie des Körpers umzuprogrammieren. Doch in erster Linie geht es darum, dass Sie lieben, dass Sie über die Grenzen der eigenen Liebe hinausspüren und ungeschützt die verletzliche Freiheit Ihres wahren Wesens leben - immer und immer wieder - beim Sex, mit der Familie und bei der Arbeit. Damit der Trennungsreflex erlischt und er Ihr Herz nicht mehr an jenes vertraute Stressempfinden binden kann, das wir »Ich« nennen. Nur das ungeschützte Herz, das sich entspannt in der Fülle des Augenblicks erkennt, ist zu einer Freiheit des Fühlens bereit, die Leben und Tod verschlingt.
6. Wege aus der Ejakulationssucht
Die meisten Männer sind aus drei Gründen süchtig nach Orgasmen mit Ejakulation.
1. Evolution
Würde der Mann nicht ejakulieren, könnte er keine Kinder zeugen. Sie können ziemlich sicher sein, dass Ihr Vater ejakuliert hat. Ebenso wie Ihr Großvater. Und so weiter, den ganzen Stammbaum hinunter. Wir sind das Ergebnis zehntausender Jahre männlichen Stoßens und Spritzens - ganz zu schweigen von den Ejakulationen unserer behaarten Ahnen, der Primaten. Aus Gründen der Evolution haben alle Männer, ganz gleich ob hetero- oder homosexuell, die Anlage ihrer Vorfahren zu Orgasmen mit Ejakulation geerbt.
Zu schnellen Orgasmen noch dazu. Stellen Sie sich vor, Sie seien ein Mann, lebten vor etwa zehntausend Jahren und hätten mit einer Frau Sex in der Wildnis. Oder Sie seien ein Mann, der gestern mit seiner Frau im Bett war, in der Hoffnung, sie zu schwängern, während die drei Kinder
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