Ermittler in Weiß - Tote sagen aus
der Verdacht auf einen Einbrecher fallen konnte. Er stand noch einmal auf, um sich von draußen einen für den Schlag auf den Kopf geeigneten Stein zu holen, den er auch auf einem vor dem Haus liegenden Sandhaufen fand. Diesen versteckte er im Nachttisch, trank noch eine Flasche Bier und schlief dann ein. Am nächsten Morgen blieb er im Bett liegen. Als seine Vermieterin und Freundin ihn wecken wollte, sagte er ihr, dass er sich nicht wohl fühle und heute zu Hause bleiben müsse. Sie möge doch bitte in seinem Betrieb anrufen und ihn entschuldigen. »Nachher, wenn es mir etwas besser geht«, rief er ihr noch hinterher, »werde ich zum Arzt gehen und mich krank schreiben lassen.« Als die Frau gegangen war und er gehört hatte, dass die Haustür zugeschlagen war, wartete er noch eine kleine Weile, stand dann auf und nahm den Stein aus dem Nachttisch. Er schlich sich leise in das Schlafzimmer der Großmutter, die noch im Bett lag. Bevor die alte Frau sich umdrehen konnte, schlug er ihr zweimal heftig mit dem Stein auf den Kopf. Die Frau fiel sofort in die Kissen zurück und rührte sich nicht mehr. Jetzt war der Weg frei zur Enkeltochter. Karl R. ging die Treppe hinunter ins Wohnzimmer, wo die Kleine auf der Couch schlief. Das Kind war bereits wach und hatte ein Buch in der Hand. Er setzte sich auf den Rand der Couch, fing ein Gespräch an, erkundigte sich nach dessen Befinden und erzählte von seiner Arbeit. Dabei schob er die Hand unter die Decke und versuchte, den Bauch des Kindes zu streicheln. Die Kleine wehrte sich aber dagegen und schob seine Hand immer wieder weg. Als er versuchte, ihr zwischen die Beine zu fassen, fing sie an zu schreien. In diesem Moment hörte Karl R. Geräusche aus dem Obergeschoss, die nur von der Großmutter stammen konnten. Diese war offenbar wieder zu sich gekommen und musste die Schreie des Kindes gehört haben. Schnell sprang er die Treppe hoch und schaute in das Schlafzimmer der Großmutter. Tatsächlich, er sah, dass sie auf dem Bettrand saß und sich den blutverschmierten Kopf hielt. Sie machte immer wieder den Versuch, auf die Beine zu kommen. Es gelang ihr aber nicht, und sie fiel auf das Bett zurück. Karl R. musste sie nun endgültig ausschalten. Die Schläge mit dem Stein hatten offenbar nicht ausgereicht. Er suchte nach einem besser geeigneten Gegenstand, den er nach kurzer Suche im Nebenraum fand: ein altes eisernes Bügeleisen, eine so genannte Plätte. Das war genau das Richtige, um die alte Frau zu erschlagen. Er nahm es und schlug mit aller Kraft mehrfach auf den Kopf der Frau, die sofort umfiel und bewegungslos liegen blieb. Schnell rannte er wieder nach unten zu dem immer noch schreienden Kind, das leicht die Nachbarn alarmieren konnte und deshalb ebenfalls irgendwie ruhig gestellt werden musste. Das einfache Zuhalten des Mundes reichte nicht aus, da das Kind weiter schrie und versuchte, ihm in die Hand zu beißen. Er nahm deshalb ein Taschentuch und steckte es ihm als Knebel in den Mund. Aber auch das brachte das Kind noch nicht zum Schweigen. Zwar waren die Schreie jetzt gedämpfter, aber - wie ihm schien - immer noch zu laut. Er schob deshalb den Knebel noch fester in den Rachen, bis die Kleine keinen Laut mehr von sich gab. Dann hob er die Bettdecke hoch, legte sich auf das Mädchen und führte den Geschlechtsverkehr bis zum Samenerguss durch. Erst nach dem Abklingen der sexuellen Erregung kam ihm so richtig zu Bewusstsein, was er angerichtet hatte: Er war zum Sexualverbrecher und zum Mörder geworden und musste auf jeden Fall so schnell wie möglich das Land verlassen. Während er noch neben der Couch stand und seine Kleidung ordnete, bemerkte er, dass sich das Gesicht des Kindes blau färbte. Offensichtlich bekam es keine Luft und drohte zu ersticken. Es sollte nicht auch noch sterben. Deshalb versuchte er, dem Kind den Knebel wieder aus dem Mund zu ziehen. Es gelang ihm aber nicht, das Taschentuch mit den Fingern zu fassen. Erst als er aus dem Küchenschrank eine Kombizange holte, konnte er den Knebel aus dem Rachen ziehen. Das Kind atmete wieder, war aber noch tief bewusstlos. Höchste Zeit, sich aus dem Staub zu machen. Er schnappte seine wenigen, schon vorher zusammengepackten Sachen und verließ das Haus. Nach einiger Zeit kam das Kind wieder zu sich und konnte trotz seines schlechten Allgemeinzustandes die Nachbarin verständigen, die sofort die Mutter anrief. Als diese nach Hause kam, lag ihre Tochter wieder benommen auf der Couch. Den Mord an der
Weitere Kostenlose Bücher