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Ermorden Sie ihn unauffällig

Ermorden Sie ihn unauffällig

Titel: Ermorden Sie ihn unauffällig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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langsam,
»wieviel ist fünf mal vierundzwanzig minus einundzwanzig?«
    »Neunundneunzig?« schlug ich
vor.
    »Sechs mal neun ist
vierundfünfzig«, murmelte sie, »und nochmals vierundfünfzig, plus fünf macht
neunundfünfzig...«
    Sie bedachte mich mit einem
triumphierenden Blick. »Sagen wir runde sechshundert Dollar.«
    »Sagen wir runde sechshundert
Dollar — wofür?« wisperte ich.
    »Ich hab’s dir doch gerade laut
vorgerechnet«, erklärte sie überaus herablassend. »Oder war das vielleicht ein
bißchen zu schnell für dein liebes kleines Gehirn? Nun denn...« Sie zuckte
belustigt die Schulter. »Ich will’s dir gern noch einmal vorrechnen, aber
bitte, Danny, jetzt paß auch auf.«
    »Einstein war ein Waisenknabe
gegen mich«, versprach ich.
    »Ich bin entführt und von
dieser schrecklichen Person in diesem schrecklichen Keller fünf Tage lang
eingesperrt worden, stimmt’s?« erkundigte sie sich.
    »Stimmt.«
    »Von Samstag bis Mittwoch«,
fuhr sie fort. »Das macht also fünf mal vierundzwanzig Stunden, weniger
einundzwanzig.«
    »Ich weiß ja, daß ich ein
bißchen beschränkt bin«, gab ich zu. »Aber wieso weniger einundzwanzig?«
    »Normalerweise hätte ich an
drei von diesen Tagen im Büro gearbeitet, jeden Tag sieben Stunden«, sagte sie
geduldig. »Damit bleiben genau neunundneunzig Überstunden, die ich geleistet
habe, während ich in deinen treuen Diensten entführt war.«
    »He!« schrie ich, weil’s mir
langsam dämmerte. »Jetzt halt mal einen Augenblick die Luft an. Du kannst doch
nicht...«
    »Ich berechne nach meinem
Gehalt für jede Stunde rund drei Dollar«, fuhr sie unerbittlich fort, »aber
Überstunden sind natürlich doppelt soviel wert. Das wären dann also
neunundneunzig Stunden à sechs Dollar, und das macht — nun ja, sagen wir halt
rund sechshundert Dollar.«
    »Und das ist mein Dank dafür,
daß ich Kopf und Kragen riskiere, um dich vor einem Schicksal zu erretten, das
zehnmal schlimmer als der Tod ist?« Ich lachte bitter. »Wie sagte doch schon
Shakespeare: Nichts Häßlicheres auf dieser Welt als menschliche Undankbarkeit!
Und wenn er sagte >menschlich<, dann hat er damit eine Frau gemeint,
darauf kannst du dich verlassen.«
    Fran konnte sich plötzlich
nicht mehr halten vor Lachen, und mein mörderischer Blick schien sie dabei
nicht im geringsten zu stören.
    »O Boy.« Sie zuckte hilflos die
Schultern. »Ich wußte ja, daß dies dir den Rest geben würde.«
    »Erst wirst du hysterisch, und
jetzt lachst du dich tot«, sagte ich böse. »Welchen Rest? Oder weißt du etwa
nicht mehr, was du sagst?«
    Sie riß sich zusammen und
unterdrückte ihr albernes Gekicher lange genug, um mich mit ihren grünen Augen
ernsthaft anzusehen.
    »Dir, mein lieber Danny, will
ich meine geheimsten Gedanken offenbaren«, versprach sie mit nicht ganz fester
Stimme. »Als du mir dieses Glas gefüllt hast, da dachte ich, es wäre doch nett,
wenn ich so gemütlich hier auf der Couch sitzen, mich erholen und nach
fünftägiger Abstinenz in aller Ruhe meinen Whisky trinken könnte. Aber als ich
mich setzte, da war ich ziemlich sicher, daß deine unüberbietbare Selbstgefälligkeit
dies sofort falsch auslegen würde. Wenn ich mich auf deine Couch setze, kann
dies in deinen Augen ja nur eins bedeuten, nicht wahr? Wie also sollte ich in
Ruhe mein Glas austrinken? Gibt es irgend etwas, das deinen Geist noch stärker
beschäftigt als Sex? Und da ging mir ein Licht auf — natürlich Geld!«
    »Willst du etwa damit sagen, du
hast dir diesen Gag nur ausgedacht, damit ich dich nicht anfasse, solange du
noch etwas im Glas hast?« Ich erstickte fast an den Worten.
    »Und es hat hundertprozentig
funktioniert.« Fran nahm den letzten Schluck, ließ das leere Glas lässig in
meinen Schoß fallen und lächelte süß. »Nicht wahr?«
    Ich war sprachlos, und das
passiert mir weiß Gott nicht oft. Fran wandte mir ihr Gesicht zu und lächelte
mich ein paar Sekunden aufmunternd an, dann hob sie eine Hand und streichelte
mir sanft übers Haar.
    »So ein schönes Stoppelfeld«,
sagte sie zärtlich. »Ich fühle das unwiderstehliche Verlangen, meinen Rock
hochzuheben und am frühen Morgen barfuß hindurchzulaufen — wenn es noch so
richtig taufrisch ist.«
    »Ich fühle das unwiderstehliche
Verlangen, deinen Rock hochzuheben — wenn du einen anhättest — und dich
gründlich zu versohlen«, zürnte ich. »Seit du vor zehn Minuten aus dem Bad
gekommen bist, hast du nichts weiter getan, als mich auf die Schippe

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