Ernaehrungs-Coach - Mehr Leistung im Sport

die Bildung des Wachstumshormons. Ist davon genügend im Körper vorhanden, unterstützt es wie das Östrogen die Bildung von Knochenbälkchen. Außerdem hat das Wachstumshormon ähnlich wie das Testosteron die Fähigkeit, Muskelaufbau zu fördern und damit den Fettabbau zu beschleunigen.
    Ein weiterer positiver Aspekt von einem höheren Wachstumshormonspiegel ist ein starkes, widerstandsfähiges Immunsystem und eine straffe, glatte Haut. Wir wollen doch alle gesund und widerstandsfähig wirken, anstatt den Eindruck zu erwecken, dass der kleinste Windhauch reicht und die Erkältung perfekt ist. Und wenn wir zudem durch Laufen auch noch eine straffe, glatte Haut bekommen, ist dies wirkungsvoller und preiswerter als jedes kostspielige Versprechen der Kosmetikindustrie.
Mehr Adrenalin – mehr Spaß im Leben
    Mit zunehmendem Alter nehmen die meisten Hormone im Körper ab, so auch das Adrenalin. Durch Laufen aber lässt sich dieser Mechanismus teilweise zurückdrehen.
    Ja, es stimmt: Ein kleiner Adrenalinstoß hebt die Stimmung – wir sind einfach besser drauf. Das hat zur Folge, dass wir bereit sind, Dinge eher von ihrer positiven Seite her zu sehen – das halb volle statt das fast leere Glas. Diese Sichtweise erleichtert vieles im Leben ungemein. Wer entspannt und ausgeglichen ist, hat keine negativen Gedanken – und das können wir nach dem Laufen genießen. Adrenalin fördert zudem die Leistungsfähigkeit von Herz und Muskulatur.
Mehr ACTH – mehr Kreativität
    ACTH steht für Adrenocorticotropes Hormon. Dieses Hormon wird vom Gehirn gebildet und steuert die Aktivität anderer Hormondrüsen (Chefhormon). Durch das erhöhte ACTH fühlt man sich nach dem Laufen wohl, zufrieden und leicht.
    Bewegung steigert den ACTH-Spiegel. Dieses Kreativitätshormon baut Spannungen im Körper ab – der Kopf wird frei. Gleichzeitig wird durch die Bewegung das Gehirn stärker durchblutet und mit der doppelten Sauerstoffmenge versorgt. Erhöhter ACTH-Spiegel und bessere Sauerstoffversorgung des Gehirns sind die Gründe, warum wir durch Bewegung ganz neue Denkanstöße bekommen. Außerdem erhöht ACTH den Serotoninspiegel: Die Stimmung steigt und Sorgen werden weggeblasen.
Weniger Insulin – höhere Fettverbrennung
    Auch die Bauchspeicheldrüse profitiert vom größeren inneren Feuer, das durch die Bewegung angefacht wird. Durch moderaten Ausdauersport muss die Bauchspeicheldrüse weniger Insulin produzieren. Insulin wird normalerweise benötigt, um Kohlenhydrate in die Muskulatur aufzunehmen. Bei körperlicher Belastung können Kohlenhydrate jedoch insulinunabhängig in die Muskulatur aufgenommen werden. Somit kommt es zu einer Entlastung der Bauchspeicheldrüse. Da die Bauchspeicheldrüse durch das heutige Essverhalten (oft, viel, zucker- und fetthaltig) an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit gebracht wird, ist sie für diese Insulin-Entlastung besonders dankbar. Nicht zu vergessen, Insulin ist ein Dickmacherhormon, das den Fettstoffwechsel behindert, und davon produzieren wir jetzt weniger. Im Klartext: Wir machen es durch Bewegung und durch Muskelkräftigungsübungen unserem Körper leichter, an seine Fettdepots heranzukommen.
    Die positiven Auswirkungen von Hormonen sind in der Übersicht auf → Seite 24 übersichtlich zusammengefasst. Und nicht vergessen – moderater Ausdauersportfördert überall die positiven Auswirkungen. Da frage ich mich doch, warum ich noch hier sitze und schreibe, anstatt gleich loszulaufen. Wahrscheinlich nur, weil wir dieses wertvolle Wissen mit Ihnen teilen wollen und hoffen, Sie auf einem der vielen Läufe zu treffen, auf denen wir sind.
Wirkungen von Hormonen
Hormon
Wirkung durch Sport
Bedeutung
Östrogen
↑
aktiviert den Knochenaufbau; senkt die Gefahr von Herz- und Kreislauferkrankungen; lindert Depressionen und Schlafstörungen
Testosteron
↑
hebt die Aktivität, fördert die Regeneration nach Belastungen; begünstigt Muskelaufbau bzw. Fettabbau; stimuliert den Sexualtrieb
DHEA
↑
stärkt das Immunsystem; bekämpft Übergewicht und Stress; hebt die Aktivität; sorgt für gute Gehirnleistung
Wachstumshormon
↑
begünstigt Muskelaufbau bzw. Fettabbau; fördert die Bildung von Knochenbälkchen; stärkt das Immunsystem; strafft und glättet die Haut; reguliert den Blutdruck
Adrenalin
↑
hebt die Stimmung; fördert die Leistungsfähigkeit von Herz und Muskulatur
ACTH
↑
fördert die Kreativität; hebt die Stimmung
Insulin (Dickmacherhormon)
↓
hemmt den Fettstoffwechsel; fördert die