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Erntemord

Erntemord

Titel: Erntemord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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… geschätzt zu fühlen“, sagte Rowenna.
    „Was soll ich tun?“, fragte Eve leise.
    „Hast du ihn wegen irgendetwas von all dem zur Rede gestellt?“, fragte Rowenna.
    „Wir haben über die Bücher gestritten. Und wir hatten einen Riesenkrach, nachdem er Dinah Green hinterhergelaufen war … Es machte die Sache nicht besser, dass wir sie später noch einmal getroffen haben. In der Bar“, sagte Eve.
    Rowenna atmete tief ein und musterte ihre Freundin eingehend, als sie fragte: „War er an dem Abend die ganze Zeit bei dir?“
    Eve runzelte die Stirn. „Nein. Er ist vom Tisch aufgestanden, um unsere Drinks an der Bar zu holen. Als er nicht zurückkam, bin ich hinterher, um Hugh zu fragen, wieso zum Teufel unsere Getränke so lange dauerten, aber auch ihn konnte ich nicht finden. Ich war so wütend, dass mir alles egal war und ich ohne die Rechnung zu bezahlen nach Hause gegangen bin.“
    „Und dann – kam Adam nach Hause?“
    „Natürlich kam er nach Hause. Glaubst du, er würde einHaus verlassen, für das er zahlt?“, fragte Eve bitter.
    „Eve, ich meinte, wann kam er nach Hause?“
    „Ich weiß es nicht!“, rief Eve elend. „Ich hatte etwas getrunken, und ich war so wütend. Ich hätte es nicht tun sollen, aber ich nahm eine Schlaftablette. Und war sofort weg.“
    „Was geschah am Morgen? War er da, als du aufgewacht bist?“
    „Ja. Er war da. Ich stand auf, ignorierte ihn und ging ohne ihn in den Laden.“
    „Kam er später nach?“
    „Oh ja. Er kam nur wenige Minuten nach mir.“ Rowenna musterte Eve und wusste nichts Aufmunterndes zu sagen.
      Adam ?
    Konnte ihre Freundin recht haben? War ihr Mann ein Mörder?
    „Was soll ich tun?“, jammerte Eve. „Was soll ich tun?“
    Falls Adam der Mann ist, den wir suchen, dachte Rowenna, ist Eve dann sicher bei ihm? Nein, was dachte sie nur? Es konnte nicht Adam sein. Es konnte einfach nicht.
    Warum nicht?
    Weil es einfach jemand anderes sein musste.
    Aber sollte Eve bei ihm bleiben, solange auch nur der Hauch eines Zweifels besteht?
    „Ach, Eve …“
    „Ich weiß. Wenn ich unrecht habe, habe ich meine Ehe zerstört. Aber wenn ich recht habe, ende ich vielleicht tot in einem Maisfeld“, sagte Eve elend.
    „Ich muss mit Jeremy reden“, sagte Rowenna.
    „Das darfst du nicht!“, keuchte Eve. „Das darfst du nicht. Er wird dafür sorgen, dass sie Adam bei der Polizei verhören, und dann wird er mich hassen. Er wird mich umbringen!“ Sie begriff, was sie gerade gesagt hatte, und fing an zu lachen, doch es war ein trauriges und bitteres Lachen.
    „Eve, ich kann Jeremy bitten, selber mit Adam zu sprechenund vorsichtig dabei zu sein. Er ist nicht Joe. Er ist kein Polizist mehr. Aber … du musst vorsichtig sein. Ich meine, ganz ehrlich? Ich glaube es nicht. Ich bin sicher, dass Adam nerven kann – er ist schließlich ein Mann“, sagte sie in dem Versuch, die Atmosphäre aufzulockern. „Aber ich muss darüber mit Jeremy sprechen.“
    Eve schüttelte energisch den Kopf. „Kannst du nicht … Kannst du nicht deine Sache machen?“
    „Wovon sprichst du?“
    „Deine Sache – wenn du mit der Erde Kontakt aufnimmst oder mit deinem Geist oder was auch immer du für Joe tust, wenn du die Geister zu dir sprechen lässt.“
    Innerlich stöhnte Rowenna auf. „Eve, ich bin kein Medium. Ich bin nicht einmal sicher, dass ich an so etwas glaube.“ Obwohl sie nach dem, was sie kürzlich alles erlebt hatte, immer mehr daran glaubte.
    „Das sagst du immer!“, klagte Eve. „Aber du belügst dich selbst. Es ist mir egal, wie du es nennst, aber du … du weißt Dinge. Und wenn du es zulassen würdest, könntest du sehen, was in jener Nacht geschehen ist. Und du könntest auch Mary finden“, fügte sie trotzig hinzu.
    „Eve, wenn es auch nur irgendeine Möglichkeit für mich gäbe, Mary Johnstone zu finden, meinst du nicht, dass ich es dann schon längst getan hätte?“, wollte Rowenna verärgert wissen.
    „Adam sagte, er hätte dich gestern Abend auf dem Friedhof gefunden“, sagte Eve anklagend.
    „Ja, weil ich dachte, ich würde verfolgt.“
    „Und da hieltest du den Friedhof für ein gutes Versteck?“, fragte Eve mit unverhohlener Skepsis.
    „Es gab … eine Reihe von Umständen“, erwiderte Rowenna. „Und es war dumm.“
    „Aber jetzt ist es hell“, sagte Eve.
    „Und?“
    „Bitte, lass uns hingehen. Es ist helllichter Tag, die Menschen sind draußen. Du kannst versuchen zu erspüren, was passiert ist. Du kannst so tun, als sei Halloween,

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