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Erntemord

Erntemord

Titel: Erntemord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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du dich mit uns treffen?“
    Eve nahm Rowennas Arm und zog sie in Richtung Tor. Brad folgte ihnen.
    Rowenna wollte Eve sagen, dass sie nach dieser jüngsten Erfahrung mit Jeremy über Eves Verdacht in Bezug auf Adam sprechen müsse. Dann konnte Jeremy der Sache auf den Grund gehen. Doch sie wollte vor Brad nichts sagen, damit er nicht etwas aufschnappte und halb durchdrehte. Dennoch konnte sie nicht glauben, dass Adam schuldig war. Doch solange die geringste Möglichkeit bestand …
    Dann war Eve bei ihrem Mann nicht sicher.
    Sie musste einen Weg finden, bald mit ihr zu sprechen, doch ihre Gedanken wurden unterbrochen, als Brad das Gespräch beendete und sich neugierig an sie wandte.
    „Wo sollen wir ihn treffen?“, fragte sie ihn rasch, um ihn an der Frage zu hindern, warum Jeremy von ihrem Aufenthaltsort nichts wissen sollte.
    „Unten am Fluss in einer halben Stunde“, sagte Brad. Offenbar nicht bereit, sich ablenken zu lassen, fragte er: „Warum dürfen wir ihm nicht sagen, dass wir auf dem Friedhof waren?“
    „Ich halte es einfach für keine gute Idee“, erwiderte Rowenna. „Sie kennen Jeremy. Er war Ihr Partner. Er würde wenig davon halten, dass ich … Marys Erfahrungen nachzuspüren versuche.“
    Brad nickte, und sie wusste, dass er Jeremy nichts erzählen würde, obwohl er sein Freund war. Er würde niemals einen Versuch gefährden, Mary zu finden, egal wie verrückt er den anderen erschien. Egal wie verrückt er ihr selbst erschien, hielt sich Rowenna vor Augen.
    „Gut – dort drüben auf der anderen Straßenseite ist ein Café. Um keine schamlosen Lügner zu sein, können wir dort rasch einen Kaffee trinken“, schlug Eve vor.
    „Vergiss nicht, Adam einen mitzubringen“, erinnerte Rowenna sie. „Auf dem Weg zu Jeremy begleiten wir dich zurück zum Laden.“
    Eve nickte mit zusammengepressten Lippen und sah Rowenna beschwörend an.
    Sag Jeremy nichts , flehten ihre Augen.
    Rowenna versuchte, ihre Antwort ebenfalls wortlos zu geben. Ich muss . Doch sie nahm sich vor, ihn davon zu überzeugen, dass er bei dem Gespräch mit Adam geschickt vorgehen musste.
    Sie gingen ins Café, bestellten und saßen dort einige Minuten, bevor sie Eve zurück zum Laden brachten.
    „Sie ist nett“, sagte Brad, nachdem Eve Rowenna zum Abschied umarmt hatte und hineingegangen war.
    „Ja, das ist sie.“
    „Für eine Teufelsanbeterin.“
    „Sie ist keine Teufelsanbeterin“, sagte Rowenna ungeduldig. „Alles andere als das. Sie ist eine Wiccanerin.“
    Aber ihr Mann könnte ein Satanist sein.
    „Lassen Sie uns zum Ufer gehen“, schlug sie vor und schlang fröstelnd die Arme um sich.
    Das Restaurant, das Jeremy ausgesucht hatte, war recht belebt, und viele der Gäste waren Touristen. Offenbar konnte eine Leiche im Maisfeld die Leute nicht davon abhalten, die Herbstfarben zu bewundern. Die meisten Touristen schienen entweder jung und kinderlos zu sein oder aber in Rente und in ihren goldenen Jahren. Was nur folgerichtig ist, dachte Rowenna, da derzeit keine Ferien sind.
    Ihr und Brad wurde ein Tisch zugewiesen, und sie bestellten Kaffee, während sie auf Jeremy und Joe warteten. Bradschlug dazu eine Vorspeise vor, und sie entschieden sich für Calamari.
    „Sie haben wirklich eine einzigartige Gabe“, sagte Brad, sobald sich die Kellnerin entfernt hatte.
    „Nein, habe ich nicht. Nicht wirklich“, sagte Rowenna und gab vor, die Karte zu studieren.
    „Sie können sie für mich finden. Sie sehen Dinge.“
    „Brad, ich bin nicht …“ Sie unterbrach sich. Da stand zu viel Hoffnung in seinen Augen. „Brad, ich würde alles in meiner Macht Stehende tun, um Ihnen zu helfen, doch ich habe keinerlei magische Fähigkeiten.“ Habe ich nicht , beharrte sie innerlich. „Ich denke nur nach und spüre den Dingen nach. Das ist alles. Alles, was ich tun kann .“
    „Aber Sie hätten sich auf dem Friedhof sehen sollen. Eine Minute lang … sahen sie sogar aus wie Mary.“
    „Ich habe ihr Bild gesehen, Sie haben mir von ihr erzählt. Ich kann sie vor mir sehen. Sie können sie ebenfalls vor sich sehen. Deshalb sah ich so aus wie sie.“
    Er war nicht überzeugt. „Ich glaube, da ist mehr, was wir tun können. Einen Hypnotiseur engagieren oder ein Medium, jemanden, der Sie führen könnte durch … durch was auch immer Sie da tun.“
    Rowenna sah auf. Jeremy und Joe bahnten sich ihren Weg zu ihnen.
    „Brad“, sagte sie. „Bitte sagen Sie …“
    Er winkte ab. „Kein Wort“, versprach er.
    Jeremy hielt an ihrem

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