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Erntemord

Erntemord

Titel: Erntemord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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und schauen, was passiert.“
    „Nichts wird passieren“, entgegnete Rowenna angespannt, bevor sie den Kopf senkte und schauderte.
    Sie musste zugeben, dass sie selbst daran gedacht hatte, dorthin zu gehen. Nicht nachts, nicht wenn sie glaubte, verfolgt zu werden, und niemand sonst da war. Bei Tageslicht. Mit oder ohne Joe, der sie noch immer dorthin bringen wollte.
    Auch wenn dieser Tag mit einem düsteren grauen Himmel verflucht war.
    „Bitte. Bevor wir Jeremy etwas von Adam sagen. Du hast gesagt, du würdest alles in deiner Macht Stehende tun, um Mary Johnstone zu finden.“
    Rowenna seufzte. „In Ordnung.“
    „Danke“, sagte Eve erleichtert. „Dann lass uns jetzt gehen.“
    Während sie das sagte, klingelte Rowennas Handy. Sie meldete sich sofort.
    „Hallo, wo sind Sie?“, fragte Brad. „Ich kam schon früher zum Museum, um noch ein wenig herumzustöbern, und Dan sagte mir, dass Sie zu Eve hinübergegangen sind.“
    Rowenna zögerte und überlegte, dass es keine schlechte Idee wäre, wenn er mit ihnen ging.
    „Wer ist das?“, flüsterte Eve.
    „Brad“, gab Rowenna kaum hörbar zurück. „Soll ich …?“
    „Mitbringen? Ja. Sag ihm, er soll uns vorm Red’s treffen.“
    „Brad, treffen Sie mich vorm Red’s. Ich meine, treffen Sie uns. Eve ist bei mir.“
    „Okay. Wieso?“
    „Kommen Sie einfach“, sagte Rowenna.
    „Sofort“, flehte Eve.
    „Sofort“, sagte Rowenna.
    „Okay, ich bin auf dem Weg“, sagte Brad und legte auf.
    „Lass uns gehen!“, drängte Eve.
    Entschlossen eilte Eve zur Eingangstür, wo sie kurz innehielt und eines der kleinen Säckchen mit Kräuterzauber neben der Tür mitnahm. „Das ist für ein langes Leben“, sagte sie zu Rowenna.
    „Wollen wir’s hoffen“, murmelte die.
    Gerade als sie zur Tür hinauswollten, trat Adam ein. Er blickte Eve erstaunt an. „Warum hängt das Geschlossen-Schild in der Tür?“, fragte er gereizt. Dann bemerkte er Rowenna und lächelte.
    Großartig, dachte Rowenna. Er glaubt, dass ich seiner Frau gerade erzähle, wie glücklich sie sein kann, mit einem so tollen Mann verheiratet zu sein, der sie so sehr liebt, und tatsächlich bin ich auf dem Weg zum Friedhof, um herauszufinden, ob er ein Mörder ist oder nicht.
    „Ro und ich wollten rasch auf einen Kaffee raus, und ich wusste nicht, wann du zurück bist“, log Eve überzeugend.
    „Ach so.“ Adam schien das nur zu gerne zu hören. „Nun, viel Spaß. Bring mir einen Becher mit.“
    „Sicher“, sagte Eve kurz und schlüpfte an ihm vorbei. Adam starrte Rowenna verwirrt an. Ihr Lächeln fühlte sichzu breit und verkrampft an, als ob man ihr gerade eine dreifache Dosis Kollagen gespritzt hätte.
    Als sie an Adam vorbeischlüpfte, streifte sie ihn kurz und dachte: Adam? Ein Mörder?
    Er konnte es nicht sein.
    Doch sie konnte nicht vergessen, was Brad am Abend zuvor in der Bar über ihre Freunde gesagt hatte.
    „ Sie sind irgendwie merkwürdig und unheimlich. “
    Und dann: „ Einer von ihnen könnte der Teufel sein. “
    Auf dem Weg zum Red’s kamen sie am Friedhof vorbei, und Rowenna war dankbar, so viele Menschen zu sehen.
    Die Touristen-Straßenbahn fuhr vorbei, und sie hörte, wieder Schaffner den Passagieren fröhlich etwas erklärte.
    Draußen vorm Red’s warteten sie ein paar Minuten, bis Brad eintraf. „Warum konnte ich Sie nicht einfach beim Laden treffen?“, fragte er.
    „Sie möchte nicht, dass Adam erfährt, was wir tun“, erklärte Rowenna.
    „Ach ja?“, sagte Brad erstaunt. „Was tun wir denn?“
    „Wir gehen zum Friedhof“, erwiderte Eve, die dann offenbar begriff, wie schmerzhaft das für ihn sein könnte, und rasch hinzufügte: „Ro wird dort ihre magische Trance-Sache machen, um herauszufinden, was mit Mary geschehen ist.“
    Verschiedenste Emotionen blitzten in seinen Augen auf. Er hasste den Friedhof, doch gleichzeitig war er begierig auf einen Besuch, wenn dieser auch nur einen Funken Hoffnung versprach. Rowenna sah ihm an, dass er sich sogar Sorgen wegen ihr machte. Vermutlich glaubte er, dass sie und Eve allmählich durchdrehten. Verrückt. Schließlich hatte er kürzlich selbst nicht sehr vernünftig geklungen, als er sich über Visionen in Kristallkugeln ereiferte und den Teufel, der gemeinsam mit den Einheimischen trank.
    „Okay, dann sollten wir gehen“, stimmte er zu. „Ich bin bereit, alles auszuprobieren“, fügte er gepresst hinzu.
    Der Friedhof wirkte öde. Die Bäume trugen fast kein Laub mehr, als ob sie ihre farbenprächtige

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