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Erntemord

Erntemord

Titel: Erntemord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Beruf“, sagte Hugh.
    „Die Sache ist die“, schaltete sich Brad ein, „und ich weiß nicht, ob es ein gutes oder ein schlechtes Zeichen ist, aber wenn dieser Typ …“
    „Sein Name ist Tim Richardson“, sagte Hugh. „Adresse in Little Italy in Boston.“
    „Ich frage mich, ob sie einander aus Boston kannten“, sagte Jeremy.
    „Die Sache ist die: Niemand hier hat Tim Richardson an Halloween gesehen“, sagte Brad und fuhr dann voller Hoffnung fort. „Also vielleicht … vielleicht ist Mary irgendwo sicher.“ Ein gequälter Ausdruck erschien in seinem Gesicht. „Aber wo ist sie dann? Und warum? Mary würde nicht absichtlich verschwinden. Das weiß ich. Aber nach der Entdeckung von Dinah Greens Leiche glaubt die Polizei, dass wir nur ihren Mörder finden müssen und dann auch Mary haben. Doch wenn die zwei Fälle nicht in Zusammenhang stehen, verlieren wir nur wertvolle Zeit, in der wir nach Mary suchen müssten, solange sie noch am Leben ist. Und sie ist noch am Leben. Sie muss es sein.“
    „Brad“, sagte Jeremy und legte dem Freund eine Hand auf die Schulter, „nur weil Dinah Green mit dem Typ hier an der Bar war, heißt das noch nicht, dass er sie getötet hat.“
    „Es war das letzte Mal, dass sie gesehen wurde“, erwiderte Brad störrisch.
    „Und er war mit ihr hier“, fügte Hugh hinzu.
    Jeremy musterte Hugh. „Sind sie zusammen fortgegangen?“, fragte er.
    Hugh überlegte und wurde rot. „Ich weiß es nicht“, gaberzu.
    „Sie saßen beide an der Bar, richtig?“, fragte Jeremy.
    „Ja, aber es wurde an dem Abend ziemlich schnell voll. Es endete damit, dass ich auch an einigen Tischen bediente. Der Typ hatte seine Rechnung bezahlt, und die beiden sprachen noch miteinander, als … ich ein Kalbschnitzel servierte. Ja, dort drüben, an Tisch zwei. Ich sah, dass die Kellnerinnen sich die Hacken abliefen, und einer der Küchenjungen stellt das Essen raus an die Bar, wenn es so voll ist. Deshalb sprang ich ein. Insofern habe ich sie tatsächlich nicht fortgehen sehen.“
    „Vielleicht hat jemand anders sie gesehen“, sagte Jeremy. „Haben die Cops die Belege von jenem Abend mitgenommen?“
    „Hey, wir sprechen von einem Abend vor Wochen – die Belege sind alle schon beim Steuerberater“, sagte Hugh.
    „Wie haben Sie dann die Information an die Polizei geben können?“, fragte Jeremy.
    „Der Computer.“
    „Würden Sie mir eine Liste der Belege von diesem Abend ausdrucken? Nicht jetzt, ich weiß, dass Sie arbeiten, aber später? Ich kann sie morgen Vormittag abholen.“
    „Sicher.“ Hugh schien erfreut über die Bitte. Dann blickte er an Jeremy und Brad vorbei zur Tür, und ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht. „Hallo, Eric. Schön, dich zu sehen.“
    Jeremy drehte sich um und sah Eric Rolfe in die Bar kommen. Er war allein, und obwohl er nur Jeans, ein T-Shirt undeine Baumwolljacke trug, wirkte er wie ein Mann, der sich für den Abend extra geduscht und rasiert hatte. Bis auf ein Herbstblatt, das aus seinem linken Stiefel lugte.
    Brad schien weder Hughs Begrüßung noch Erics Eintreten bemerkt zu haben.
    Er starrte mürrisch in sein Bier.
    „Morgen“, sagte er düster. „Immer gibt es etwas, um das wir uns morgen kümmern.“ Er sah Jeremy an. „Es führt zu nichts. Wie viele Morgen wird Mary noch erleben?“
    Jeremy Gedanken wanderten zu dem Mann, den Hugh mit Dinah gesehen hatte, auch wenn er nicht wusste, ob sie mit oder ohne ihn gegangen war.
    Boston war nicht weit weg. Der Mann konnte ihr Mörder sein. Nur weil Hugh ihn an Halloween nicht gesehen hatte, hieß das nicht, dass er nicht in der Stadt gewesen war.
    Wer auch immer Dinah Green getötet hatte, lief noch frei herum.
    Mary wurde noch vermisst.
    Und Rowenna war noch nicht hier.
    Jeremy erhob sich plötzlich, verabschiedete sich von Brad und nickte Eric zu, wobei er im Vorbeigehen noch einmal zu dem aus seinem Stiefel lugenden Blatt blickte.
    Dusche, Rasur und dann ein Spaziergang im Wald? Das glaubte er nicht.
    Er wollte den Mann packen, ihn durchschütteln und anschreien, wo zum Teufel er Mary Johnstone versteckt hielt. Doch er beherrschte sich. Bis er mehr hatte als ein merkwürdiges Gefühl und ein verirrtes Blatt, musste er sich zurückhalten. Unterdessen machte er sich Sorgen um Rowenna und wollte so schnell wie möglich hinaus, um den kürzesten Weg von der Bar zum Museum zu nehmen.
    „Nein.“ Es war nur ein protestierendes Flüstern. Sie stand zu stark unter Schock, um mehr herauszubringen.
    Das war

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