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Eroberer 2 - Die Rückkehr

Eroberer 2 - Die Rückkehr

Titel: Eroberer 2 - Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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»Korrigiere mich, wenn ich mich irre, aber war nicht der Missbrauch persönlicher Macht die Ursache unserer meisten Kriege?«
    »Gut gebrüllt, Primus«, pflichtete der Achtzehnte ihm bei. »Aber so wie es aussieht, ist Machtmissbrauch -zumal du diesen Missbrauch nicht selbst verübst - ein geringeres Problem als das, dem du zurzeit gegenüberstehst. Unser Vorschlag lautet, dass du beide Probleme mit demselben Messer behebst.«
    Der Primus schaute ihn mit gerunzelter Stirn an. »Ich höre.«
    »Es ist eigentlich ganz einfach«, sagte der Zwölfte. »Auf der einen Seite hast du Thrr-pifix-a vom Kee'rr-Clan, die der Älterenschaft entsagen möchte. Auf der anderen Seite hast du den Sprecher Cvv-panav der Dhaa'rr, der eindeutig vom Ehrgeiz beseelt ist, die Macht seines Clans noch über den Höhepunkt seiner alten politischen Dominanz hinaus zu erweitem.« Er musterte den Primus. »Das dürfte aber kaum eine Neuigkeit für dich sein, nehme ich an.«
    »Kaum«, versicherte der Primus ihn missmutig. »Cvv-panav sieht sich nämlich schon als Führer eines neuen Dhaa'rr-Reichs.«
    »Deshalb muss er auch straucheln«, sagte der Zwölfte. »Er soll nicht etwa zu Fall gebracht werden, aber er soll straucheln. Und hier ist unser Plan.«
    Der Neunundzwanzigste redete bis lange in den Spätbogen ... und schließlich erklärte der Primus sich widerwillig damit einverstanden. Zumindest, so sagte er sich, würde das die Ablenkung, die durch das Machtstreben von Sprecher Cvv-panav entstanden war, mildern und es ihnen ermöglichen, sich stärker auf den Krieg ums Überleben zu konzentrieren.
    Und wenn es die Gefühle einer alten, harmlosen Frau verletzte ... nun, vielleicht war das der Preis, den sie dafür zahlen mussten.
    Der Preis für das Überleben der Zhirrzh. Außerdem war das insofern eine »erzieherische Maßnahme«, als dass sie dem Primus wieder ins Bewusstsein rief, dass man in Ausübung der Macht manchmal auch schmerzliche Pflichten erfüllen musste.
    11
    Die Tür zum Metallraum schwang auf, und das gedämpfte Scheppern riss Prr't-zevisti wieder aus einem dieser traumwandlerischen Streifzüge, die bei den Älteren als Schlaf galten. Er wagte sich zum Rand der Lichtwelt vor und sah, wie ein einzelner Mensch den Raum betrat und das Licht einschaltete.
    Das Glück war auf seiner Seite: Es war der Mensch namens Doktor-Cavan-a. Ein Mensch, der einen Namen im Stil eines Zhirrzh-Weibchens trug und ironischerweise auch ein Weibchen zu sein schien. Die Menschen hatten kürzlich viele Änderungen in diesem Raum vorgenommen. Sie hatten die Regale umgestellt und das, was in ihnen gelagert wurde, umgeräumt, und deshalb hatte Doktor-Cavan-a sich zuletzt auch kaum noch hier sehen lassen. Zu Prr't-zevistis Missfallen - denn die Inspektion der Menschen, die hierher kamen, erfolgte zwangsläufig langsam und im Verborgenen, und es gab noch immer viele Bereiche der menschlichen Anatomie, zu denen er bisher noch nicht vorgedrungen war. Am meisten interessierte ihn dabei das Organ im Unterleib, von dem ein junger Sucher auf Stützpunktwelt Zwölf gesagt hatte, dass es sich vielleicht um die menschliche Entsprechung des fsss-Organs der Zhirrzh handelte.
    Aber wenigstens war sie jetzt wieder hier. Und mit etwas mehr Glück würde sie auch für ein Weilchen hier bleiben.
    Doktor-Cavan-a ging zu einer Seite des Raums und schob einen kleinen Kasten einen halben Schritt weiter in eine Ecke; dann drehte sie sich um und machte eine Handbewegung in Richtung der Tür. »Alles klar«, sagte sie. »Bring es rein.«
    Als Antwort ertönte ein Grunzen, ein Schlag von Metall auf Metall, und die Vorderseite eines großen tischartigen Gebildes mit dicken Seitenschürzen erschien in der Türöffnung. Ein ganz anderer Tisch als der, auf dem die zwei Zhirrzh-Leichen seziert worden waren, wie Prr't-zevisti feststellte. Dieser Wagen verfügte über mehrere Rinnen und Klammem auf der Oberfläche, die anscheinend bewusst so positioniert worden waren. Die Rückseite war hinten aufgewölbt und verfügte über kleine Öffnungen und diverse Vorrichtungen, die wie Bedienelemente aussahen. Es handelte sich dabei nicht um einen Autopsietisch, sondern vielmehr um die exotische Version des Labortisches eines Suchers.
    Und plötzlich durchfuhr ihn ein leichter Schmerz. Prr't-zevisti verspannte sich und zwang sich zur Ruhe. Es war wieder eine Älterentod- Waffe, deren Strahl seine fsss-Schnitte bestrich, die in einem Regal in der Schachtel lag.
    Das war in letzter Zeit immer

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