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Eroberer 3 - Die Rache

Eroberer 3 - Die Rache

Titel: Eroberer 3 - Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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diesen Hintergrundbericht fertiggestellt, den Sie angefordert hatten.«
    »Und?«
    Peters zuckte leicht die Achseln. »Nichts von besonderem Interesse. Er ist ein gebürtiger Ukrainer und hat anscheinend für verschiedene diplomatische und Mediations-Dienste gearbeitet, nachdem er von der Schule abgegangen war. Laut Dossier ist er im Jahr 2282 in den diplomatischen Dienst des Commonwealth eingetreten und hat sich während der vergangenen einundzwanzig Jahre in seine derzeitige Position hochgearbeitet.«
    »Militärdienst?«
    »Ist nicht vermerkt.« Peters zögerte. »Etwas kommt mir jedoch merkwürdig vor, Sir. Gemäß den Unterlagen hat er sich mitten im Pawolianischen Krieg dem Vereinheitlichten Diplomatischen Zivilkorps von Centauri angeschlossen. Er hat dort zwölf Jahre gedient und Aufträge im gesamten Commonwealth sowie auf mehreren fremden Welten ausgeführt.«
    »Was ist so besonderes daran?«
    »Nun, Sir, ich habe ein paar Recherchen angestellt«, sagte Peters. »Anscheinend ist das CiDi-Korps grundsätzlich nur den Bürgern von Centauri vorbehalten. Es sind bisher noch keine Nicht-Centauris zugelassen worden.«
    »Noch einmal - was ist so besonderes daran?«, fragte VanDiver. »Bronski hatte in dieser Zeit wahrscheinlich eine doppelte Staatsbürgerschaft. Das war damals nicht ungewöhnlich.«
    »Ja, Sir, dessen bin ich mir bewusst«, sagte Peters mit einem Kopfnicken. »Aber wie gesagt, ich habe ein paar Recherchen angestellt, und ungefähr zwei Monate, bevor er ins CiDi-Korps eintrat, hat die Regierung der Ukraine ein militärisches Ausbildungsprogramm für alle ukrainischen Bürger im Alter von neunzehn bis fünfundzwanzig Jahren aufgelegt. Denn die Pawoles hatten zu dieser Zeit die Streitkräfte des Commonwealth in die Defensive gedrängt, und die Ukraine wollte die Kampfbereitschaft ihrer Bürger herstellen für den Fall, dass eine Invasion der Erde erfolgte.«
    »Andere Nationen und Kolonien hatten das aber auch getan«, sagte VanDiver. »Wenn Sie auf etwas Bestimmtes hinauswollen, sagen Sie es.«
    Peters schien sich zu straffen. »Worauf ich hinaus will, Sir, ist: Es gibt keinerlei Aufzeichnungen, aus denen hervorginge, dass Bronski jemals an diesem Programm teilgenommen hat -obwohl er in der entsprechenden Altersgruppe war. Und die einzige Möglichkeit, sich diesem Programm zu entziehen, hätte darin bestanden, die ukrainische Staatsbürgerschaft abzulegen; aber auch dafür gibt es keinerlei Hinweise.«
    »Hört sich so an, als ob man ihm höheren Orts ein paar Steine aus dem Weg geräumt hätte«, sagte VanDiver und spürte, wie die Lippen verächtlich zuckten. Wenn es etwas gab, das er bei den oberen Zehntausend hasste, dann war es genau diese Vorteilsnahme und Günstlingswirtschaft. »Hatte seine Familie zu dieser Zeit einen besonders guten Draht zur NorCoord-Führung?«
    »Davon wird im Dossier nichts erwähnt«, sagte Peters. »Ich könnte aber ein paar diesbezügliche Nachforschungen anstellen.«
    »Tun Sie das«, befahl VanDiver ihm. »Aber zuerst rufen Sie beim zentralen Raumhafen von Edo an und lassen mein Schiff startklar machen.«
    »Jawohl, Sir«, sagte Peters und nickte mit dem Kopf. »Möchten Sie denn zur Erde zurückkehren?«
    »Nein«, sagte VanDiver. »Ich fliege nach Mra.«
    Peters blinzelte. »Mra?«
    VanDiver deutete auf Peters' Platte. »Laut Aussage von McPhee wollen Bronski und Cavanagh ebenfalls nach Mra.
    Was auch immer sie dort vorhaben, ich will sie auf frischer Tat ertappen.«
    »Aber, Sir ...«, sagte Peters mit stockender Stimme. »Werden Sie denn nicht im Parlament gebraucht?«
    »Wozu denn?«, erwiderte VanDiver unwirsch. »Für das Parlament gibt es im Moment doch überhaupt nichts zu tun. Das Friedenstruppen-Kommando führt Regie - wir werden nur dazu gebraucht, die Sache demokratisch zu legitimieren und die Seele der Massen etwas zu streicheln. Und dafür werden sie mich wohl kaum brauchen.«
    »Jawohl, Sir«, sagte Peters. »Aber sollten Sie nicht wenigstens ein Kriegsschiff der Friedenstruppen anfordern?
    Man weiß schließlich nie, wo die Zhirrzh als Nächstes angreifen werden.«
    »Selbst bei einem Angriff der Zhirrzh gibt es noch eine Vorwarnzeit von ein paar Stunden«, sagte VanDiver.
    »Außerdem - falls dieser unbekannte Schutzengel von Bronski noch immer in der ukrainischen Politik mitmischt, würde es bestimmt seinen Verdacht erregen, wenn ein Schiff der Friedenstruppen nach Mra entsendet würde. Ich habe aber nicht die Absicht, zuzusehen, während

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