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Eroberer 3 - Die Rache

Eroberer 3 - Die Rache

Titel: Eroberer 3 - Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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irgendjemand dieser Angelegenheit einen offiziellen Anstrich gibt.«
    »Aber was ist mit Ihrer persönlichen Sicherheit?«, fragte Peters nachdrücklich. »Erst in dieser Woche hat der militärische Nachrichtendienst von NorCoord eine Richtlinie herausgegeben, in der Parlamentsangehörige vor Kontakten mit den Mrachanis gewarnt werden.«
    »Der militärischen Nachrichtendienst gibt doch laufend solche Richtlinien heraus«, sagte VanDiver knurrend.
    »Weil sie immer noch nichts Neues über die Zhirrzh in Erfahrung gebracht haben, wollen sie damit eine Existenzberechtigung nachweisen.«
    Er machte eine ungeduldige Geste. »Aber wieso diskutiere ich das überhaupt mit Ihnen? Tätigen Sie diesen Anruf mit dem Raumhafen, und dann geben Sie dem nächsten Schnellboot nach Mra eine Nachricht für McPhee mit, dass ich unterwegs sei.«
    Peters schien noch immer nicht ganz zufrieden, aber er nickte trotzdem. »Jawohl, Sir«, sagte er. Dann wandte er sich ab und verließ das Büro.
    VanDiver rief dem anderen stumm Idiot hinterher. Überhaupt schien er dieser Tage nur noch von Idioten umgeben zu sein. Von Idioten wie Peters, die lückenhafte Berichte vorlegten und dann noch die Stirn besaßen, seine Entscheidungen anzuzweifeln. Idioten wie McPhee, die Bronski erst auf Puerto Simone Island ausfindig gemacht hatten, als er sich schon wieder anschickte, diesen Ort zu verlassen. Fünf Minuten später, und er hätte sie ganz verpasst.
    Dennoch gelang es manchmal auch zwei Halbaffen, etwas Vernünftiges zustande zu bringen. VanDiver hatte zwar noch nicht alle Teile des Puzzles, aber er hatte immerhin schon genug, um das Bild zu erahnen.
    Er spielte noch einmal den Videoabschnitt von McPhees Bericht ab. Cavanagh ging voran, als sie Bronskis Schiff betraten; Kolchin ging hinter ihm, und Bronski bildete die Nachhut. Sie machten alle einen geradezu kumpelhaften Eindruck. Kolchin hatte sogar lässig die Arme auf dem Rücken verschränkt...
    VanDiver betätigte die Standbildtaste und schaute mit gerunzelter Stirn auf das Bild. Kolchin hatte die Hände auf dem Rücken ... und er sah ein metallisches Glitzern.
    Handschellen?
    Für eine Weile fummelte er an den Bedienelementen für die Bildvergrößerung und -Verbesserung der Platte herum und versuchte eine möglichst deutliche Darstellung dieses Bildausschnitts zu erzielen. Allerdings hatte McPhee seine Ausrüstung schon voll ausgereizt, um dieses Video zu drehen, so dass die Verbesserungsfunktion hier auch nichts mehr bewirkte. Mit einer hochwertigeren Ausrüstung hätte er vielleicht noch etwas mehr aus dem Band herauszukitzeln vermocht; aber dafür hätte er Zeit gebraucht, und Zeit war etwas, was VanDiver im Moment überhaupt nicht hatte.
    Zumal es im Grunde auch keine Rolle spielte. Cavanagh und Bronski hatten irgendetwas vor - so viel stand fest.
    Falls Kolchin wirklich Handschellen trug, bedeutete das nur, dass er unfreiwillig in diese Sache hineingeraten war.
    Oder die Handschellen waren nur Show. Wie dem auch sei, bei der Gerichtsverhandlung würde das alles geklärt werden.
    Lord Stewart Cavanagh vor Gericht. Was für eine überaus erhebende Vorstellung!
    Mit einem verkniffenen Grinsen holte VanDiver sein MobilFon heraus. Es mussten noch hundert Kleinigkeiten erledigt werden, bevor er endlich nach Mra aufbrechen konnte.
    15
    »Wie Sie sehen, Commander, haben sie uns kaum noch etwas zu Studienzwecken übrig gelassen«, merkte Lieutenant Alex Williams an, als die Gruppe das letzte Hexagon der aufgegebenen Zhirrzh-Basis betrat. Wie die meisten anderen Räume war auch dieser bis auf die kahlen Wände ausgeräumt worden. »Die gute Nachricht sind allerdings die Gebäude selbst«, fuhr Williams fort. »Das Analyse-Team sagt, das Material würde große Ähnlichkeit mit der Keramik aufweisen, die die Eroberer in den Hüllen ihrer Kriegsschiffe verbauen. In Wirklichkeit ist sie aber dünner.«
    »Das wird uns vielleicht weiterhelfen«, pflichtete er ihm bei, schaute sich um und versuchte das seltsame Gefühl zu ignorieren, das von ihm Besitz ergriffen hatte. Es war nämlich kaum zwei Wochen her, seit Arie und Quinn und die Copperheads ihn hier herausgeholt hatten - bewusstlos und mit einer Dosis Zhirrzh-Zungengift im Blutkreislauf.
    Kaum genug Zeit für den Stoffwechsel, sich vom Gift und dem exotischen Fraß zu erholen, mit dem seine Häscher ihn gefüttert hatten; und doch war er schon wieder auf derselben Welt.
    Und es wurden wieder die Erinnerungen an seine Gefangenschaft in ihm

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