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Eroberer 3 - Die Rache

Eroberer 3 - Die Rache

Titel: Eroberer 3 - Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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die Mensch-Eroberer CIRCE bisher noch nicht gegen uns eingesetzt haben, ein Indiz dafür ist, dass ihnen durch unsere Brückenköpfe der Zugang zu ein paar Komponenten verwehrt wird. Falls die Mrachanis das bestätigen können, müssten wir auch keine Massenpanik befürchten, sobald die Nachricht publik gemacht wird.«
    »Vielleicht«, sagte der Achtzehnte. »Zumindest müssten damit die Zweifel zerstreut werden, die zurzeit an unserer Kriegsstrategie geäußert werden. Dann wird auch jeder verstehen, weshalb wir unsere Kriegsschiffe und Krieger so weiträumig aufgestellt haben.«
    »Obwohl dieses Verständnis auch nur ein schwacher Trost sein wird, wenn die Krieger in Divisionsstärke in die Älterenschaft erhoben werden«, erwiderte der Primus grimmig. »Ich weiß nicht, Achtzehnter. Je weiter wir uns in diese Richtung bewegen, desto mehr bin ich davon überzeugt, dass unsere einzige Hoffnung in einem Bündnis mit diesen Mrachanis besteht. Allerdings würden wir uns dann in einer sehr ungünstigen Verhandlungsposition befinden.«
    »Nur, wenn die Mrachanis Bescheid wissen«, gab der Achtzehnte zu bedenken. »Aber sie werden es nicht erfahren.«
    Der Primus schaute über den Schreibtisch hinweg auf die Couch, auf der Sprecher Cvv-panav vor etwas mehr als einem Vollbogen gesessen hatte. Sprecher Cvv-panav, der große Pläne mit dem Dhaa'rr-Clan hatte ... »Vielleicht«, sagte er dem Achtzehnten. »Vielleicht.«
    Ein halbes Dutzend Älterer schwirrte um Thrr-pifix-a herum, als sie zu ihrem Haus ging. Sie schwebten nur über ihr,
    fast unsichtbar vor dem Hintergrund des bewölkten Himmels, und taten sonst nichts.
    Außer sie zu beobachten.
    Sie vermied es, sie anzuschauen, wünschte sich, sie würden endlich verschwinden, und hoffte inständig, dass keiner von ihnen auf die Idee käme, sie anzusprechen. Sie wusste nicht, inwieweit sie über die Geschehnisse informiert waren - aber das Letzte im Universum, worauf sie jetzt Wert gelegt hätte, waren Fragen von Fremden zu ihrer beschämenden Situation. Vor allem dann, wenn es sich bei diesen Fremden auch noch um Ältere handelte.
    Sie beobachteten sie, bis sie die Tür erreicht hatte und sie aufschloss. Doch zu ihrer Erleichterung näherte sich ihr niemand, und es sprach sie auch niemand an. Sie schloss die Tür hinter sich und sperrte die stummen Zuschauer aus.
    Nicht, dass die Tür ein Hindernis für sie dargestellt hätte. Sie konnte nur hoffen, dass ihre Manieren besser waren als ihre Neugier groß.
    Für ein paar Centumtakte wanderte sie einfach nur im Haus umher und betrachtete die Einrichtung; in Kopf und Herz verspürte sie einen dumpfen Schmerz und ein Gefühl der Leere. Es war noch immer dasselbe Haus, und es war auch noch alles genau so wie vor ihrem Weggang. Und doch war alles anders. Bevor die Krieger sie vor zwei Vollbögen durch diese Tür abgeführt hatten, war dieser Ort eine Zuflucht für sie gewesen. Ein sicherer Hafen, und noch dazu schön anonym. Sie hatte sich in dieser Anonymität wohlgefühlt.
    Aber das war nun vorbei. Thrr-pifix-a von Kee'rr war jetzt eine Kriminelle, deren Name in wer weiß wie vielen Verbrecherdateien auf Oaccanv registriert war. Da spielte es auch keine Rolle mehr, dass die Anklage anscheinend fallengelassen worden war - aus einem Grund, den man ihr allerdings nicht nennen wollte. Zumal die Tratschmäuler dieses Detail wohl geflissentlich übersehen würden. Woran man sich bei dem ganzen Geflüster und den verstohlenen Blicken erinnern würde, war die Tatsache, dass sie mit ihrem gestohlenen fsss-Organ in ihrem Haus erwischt worden war.
    Das ihr von diesen zwei jungen Zhirrzh untergeschoben worden war, die sich selbst lapidar als Korte und Dornt vorgestellt hatten. Die jungen Zhirrzh, die sie in ihrer Angst vor einem Dasein als Ältere noch bestärkt hatten, das nun so dicht vor ihr dräute. Die sie in ihrem Ansinnen, die Älterenschaft zurückzuweisen, noch bestärkt und ihr versprochen hatten, diese Entscheidung den Familienoberhäuptern und Clan-Anführem abzunehmen und sie stattdessen ihr zu überlassen.
    Wohl wahr, sie hatten ihr die Entscheidung überlassen. Gerade rechtzeitig, dass die Krieger der Oberclan-Versammlung hereinplatzen und sie auf frischer Tat ertappen konnten.
    Und nur, weil sie ihnen vertraut hatte. Wie oft, fragte sie sich, hatte sie ihren eigenen Söhnen eingeschärft, nicht blindlings den Worten eines Fremden zu vertrauen?
    Die Gartenwerkzeuge lagen noch immer in der Küche, wo sie sie vor zwei

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