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Eroberer 3 - Die Rache

Eroberer 3 - Die Rache

Titel: Eroberer 3 - Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Gedanken«, sagte Bronski unwirsch. »Und um Aric Cavanagh eigentlich auch nicht. Sinn und Zweck dieser Übung ist, an Arics Vater heranzukommen.«
    »Jawohl, Sir«, murmelte Garcia.
    Bronski wusste, dass Garcia sich sehr wohl Gedanken machte. Alle machten sich Gedanken. Sie fragten sich nämlich, was an einem ehemaligen NorCoord-Parlimin im mittleren Alter denn so Besonderes war, dass Bronski sie von wichtigen Aufklärungsaufgaben im Mrach-Raum abgezogen und damit beauftragt hatte, den Mann aufzuspüren. Die meisten sagten sich wahrscheinlich, dass es sich um eine Art persönlichen Rachefeldzug handelte.
    Vielleicht spielte auch verletzter Stolz eine Rolle, weil er auf Mra-mig gegen Lord Cavanagh und seinen Bodyguard den Kürzeren gezogen hatte.
    Aber er durfte ihnen den eigentlichen Grund nicht nennen. Nicht, wenn er sich nicht zu Taurin Lee in die inoffizielle Quarantäne gesellen wollte, die er auf Mra-ect eingerichtet hatte.
    Letztendlich würden sie natürlich alle in Quarantäne kommen, Bronski eingeschlossen. Aber noch nicht. Nicht, solange sie Lord Cavanagh nicht dingfest gemacht hatten.
    Denn wie Lee kannte nun auch Cavanagh die Wahrheit über CIRCE: dass die legendäre Waffe, durch deren bloße Existenz die Nördliche Koordinaten-Union die Politik des Commonwealth fast vierzig Jahre dominiert hatte, gar nicht existierte. Er wusste, dass sie überhaupt nie existiert hatte.
    Und Bronski durfte keinesfalls zulassen, dass diese Wahrheit an eine Bevölkerung durchsickerte, die verzweifelt darauf hoffte, dass CIRCE sie vor den Eroberern rettete. Eher würde es in der Hölle schneien, als dass er das zuließ. Wo auch immer Cavanagh gelandet war, sie würden ihn finden.
    Und sie würden ihn zum Schweigen bringen. Auf die eine oder andere Art.
    Der stellvertretende Verbindungsdiplomat Bronski und sein Begleiter verlassen den Empfangsbereich der Friedenstruppen-Basis 18,14 Minuten nach der Vertagung der Verhandlung. Damit verlassen sie den aktiven Bereich der Terminals, zu denen ich Zugang habe. Ich fahre mit der Beobachtung von Parlimin Jacy VanDiver und seinem Begleiter fort, aber ihre Gespräche sind spärlich und verschaffen mir keine neuen Daten. 3,87 Minuten, nachdem der stellvertretende Verbindungsdiplomat Bronski gegangen ist, verlassen auch sie den Stützpunkt.
    Ich unterbreche die Verbindung mit dem Computersystem des Stützpunkts und analysiere die neuen Daten.
    Besonders beunruhigend finde ich die möglichen Schlussfolgerungen aus dem Umstand, dass man seit geraumer Zeit nichts mehr von Lord Cavanagh gehört hat. Ich gebe die Unterredung viele Male wieder und studiere den Gesichtsausdruck und die Körpersprache sowie die Tonlage des stellvertretenden Verbindungsdiplomaten Bronski und des Parlimin VanDiver. Eine Aussage des stellvertretenden Verbindungsdiplomaten Bronski ist besonders aufschlussreich: »Wir sollten lieber diesen VanDiver im Auge behalten - er hat seine Nase schon in diese Angelegenheit gesteckt.«
    Was dem Wort »Angelegenheit« vorausgeht, ist nicht spezifiziert; ich berechne jedoch mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,93, dass Bezug auf Daten genommen wird, auf die ich noch keinen Zugriff habe. Ich fahre mit meiner Analyse fort, aber auch wiederholte Iterationen ergeben nur widersprüchliche Resultate. Zur Erklärung gäbe es mehrere mögliche Theorien, von denen jedoch keine eine größere Wahrscheinlichkeit als 0,05
    hat. Es sind mehr Daten erforderlich.
    Vielleicht wird Aric Cavanagh die entscheidenden Informationen liefern können. Er hat mitgeteilt, dass er mich alsbald aufsuchen will. Ich übe mich also in Geduld und entwickle Pläne, um diese Angelegenheit dann mit ihm zu erörtern.
    4
    Man hatte es in Geschlossener Mund umbenannt, und es wirkte - typisch für Kriegsschiffe der Zhirrzh - auch nicht sehr eindrucksvoll. Als mittelgroßes Patrouillen-Schiff, das für Überwachungsflüge über eingeschlossenen Nicht-Zhirrzh-Welten konzipiert war, hatte es während der letzten acht Vollbögen fast schon die Hälfte seiner ohnehin spärlichen Bewaffnung verloren. Schiffskommandant Sps-kudah von Pllaa'rr hatte zwar energisch gegen diese Entscheidung protestiert, doch war der Protest beim Oberclan-Primus und dem Krieger-Kommando ungehört verhallt. Die Geschlossener Mund würde eine diplomatische Mission unternehmen, und diplomatische Missionen erforderten in der Regel keine allzu große Feuerkraft.
    Sucher Nzz-oonaz verfolgte, wie das Schiff aus dem Raumschiffs-Betriebsgebäude in die

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