Eroberer 3 - Die Rache
im Yycroman-Raum nicht gestatten], erklärte Klyveress. [Und das Verhältnis mit der Hierarchie von NorCoord ist ohnehin schon arg strapaziert. Er fragte mich dann, ob ich seinen Raumjäger gegen ein unauffälligeres Fluggerät eintauschen könnte. Ich brachte unseren Bedarf an Elektronikmodulen von CavTronics zur Sprache, und er war damit einverstanden, sie mir als Bezahlung zu schicken.]
Die ci Yyatoor schnappte mit der Schnauze. [Aber er hat mir nichts geschickt. Der Yycroman-Geheimdienst hat unter der Hand Erkundigungen eingezogen, doch fanden sich keine Anzeichen dafür, dass er nach Avon zurückgekehrt war.] »Wo ist er dann?«
[Ich weiß es nicht. Vielleicht hat er es sich anders überlegt und sich ein anderes Versteck gesucht.]
»Er hätte aber auf jeden Fall versucht, dir die versprochenen Module zukommen zu lassen«, sagte Aric und schüttelte langsam den Kopf. »Zumal es überall CavTronics-Dependanceen gibt. Für mich klingt es eher so, als ob Bronski ihn erwischt hätte.«
[Vielleicht], meinte Klyveress. [Aber du solltest keine voreiligen Schlüsse aus seinem Schweigen ziehen. Vielleicht ist er noch immer in Freiheit, vermag sein Versprechen aus irgendeinem Grund aber nicht zu erfüllen.]
»Vielleicht.« Aric versuchte die in ihm aufkeimenden diffusen Ängste zu unterdrücken. Selbst wenn Bronski ihn geschnappt hatte, handelte es sich wahrscheinlich nur um eine Art Schutzhaft. Sein Vater würde doch nichts tun, womit er sich in ernste Schwierigkeiten brachte. »Und als die Module nicht kamen, glaubtest du, ich würde sie dir mitbringen?«
[Ja], sagte die ci Yyatoor. [Der Yycroman-Geheim-dienst meldete, dass du auf Edo wärst, und deshalb entsandte ich ein Diplomatenschiff, um dich hierherzubringen.]
»Und vorher hast du noch eine Botschaft per Schnellboot übermittelt, um mir Zeit für die Beschaffung der Ausrüstung zu geben.« Aric nickte. »Hat mein Vater dir den Decknamen Asher Dales genannt?«
[Nein, das ist ein Ort, den er als mögliches Versteck nach seiner Ankunft auf Avon genannt hat. Ich hatte nur darauf spekuliert, dass der NorCoord-Nachrichtendienst dich nicht mit diesem Namen in Verbindung bringen würde.]
»Wieso hattest du dir überhaupt Sorgen wegen des NorCoord-Nachrichtendiensts gemacht?«, fragte Aric und schaute sie nachdenklich an. »Ich dachte, die ganze Sache sei völlig legal.«
[Sie ist auch legal. Nur ist das nicht allgemein bekannt.]
»Mit anderen Worten, Bronski ist der Einzige bei den Friedenstruppen, der weiß, dass man euch eine Wiederaufrüstungs-Ausnahme gewährt hat?«
Die Klauen der ci Yyatoor fuhren wie eine Harke durch die Luft. [Du übertreibst, Aric Cavanagh. Aber nicht allzu sehr.]
»Aha.« Aric ließ erneut den Blick über die hektische Aktivität unter ihnen schweifen. Zumindest erklärte das, weshalb Bronski auf Edo gewesen war - er hatte wohl Admiral Rudzinski über diesen inoffiziellen Vertrag unterrichtet, den er mit Klyveress geschlossen hatte. Eine
nachträgliche offizielle Genehmigung - vermutete Aric -der Fakten, die die Yycromae ohnehin schon geschaffen hatten.
[Was wirst du nun tun?], fragte Klyveress.
Aric drehte sich wieder zu ihr herum. Es hatte ein neuer Unterton in ihrer Stimme mitgeschwungen ... »Ich werde wahrscheinlich nach Avon zurückkehren«, sagte er. »Nach dem Verschwinden meines Vaters bin ich praktisch der Vorstandsvorsitzende von CavTronics Industries. Ich muss dort präsent sein.«
[Und was ist mit dem Krieg?]
»Was soll damit sein? Willst du damit andeuten, ich sollte stattdessen in die Armee eintreten?«
[Nein], sagte die ci Yyatoor. [Ich wollte dich um deine Unterstützung hier bitten.]
Damit hatte Aric nun nicht gerechnet. »Welche Art von Unterstützung?«
Klyveress wies mit der Schnauze auf den Tanker. [Wir haben festgestellt, dass die von euch gelieferten Steuermodule und Relais oft nicht zusammenpassen], sagte sie. [Das betrifft vor allem die Integration in Waffensysteme von Drittherstellem.]
»Ich weiß«, sagte Aric. »Logische Bausteine von Celadon und Nadezda sind wegen ihrer Inkompatibilität berüchtigt. Man muss bei der Architektur der Overlay-Strukturen aufpassen.«
[Das Problem ist dir also bekannt], sagte Klyveress. [Wirst du uns helfen?]
Für eine Weile schwieg Aric, sah Klyveress in die dunklen Augen und versuchte diesen plötzlichen Paradigmenwechsel in seiner Weltsicht zu bewältigen. Er war nämlich im Glauben aufgewachsen, dass die Yycromae die größte Bedrohung für den Frieden im
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