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Eroberer 3 - Die Rache

Eroberer 3 - Die Rache

Titel: Eroberer 3 - Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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wollte damit nur sagen, dass ich sie euch legal nicht geben dürfte«, sagte Aric ihr im Bewusstsein, dass sich das wahrscheinlich lächerlich anhörte. Ein einziger Mensch, der auf einer ihrer eigenen Kolonialwelten von Yycromae umzingelt war, war wohl kaum in der Position, einen hochtrabenden Vortrag über NorCoord-Recht zu halten. »Der Befriedungsvertrag untersagt es den NorCoord-Bürgern ausdrücklich, den Yycromae Güter zu liefern, die auch für militärische Zwecke genutzt werden könnten. Beim Blick in diesen Raum wird zweifelsfrei klar, dass ihr die Module aber genau für diesen Zweck benötigt.«
    [Deine Besorgnis ist verständlich.] Klyveress zog eine Platte aus einem Beutel, den sie am Körper trug. [Aber unbegründet. Dein Vater hat ein Arrangement getroffen.] »Ja, das ist aus eurer Nachricht hervorgegangen«, sagte Aric. »Obwohl ich erwartet hätte, ihn an Bord des Diplomatenschiffs zu finden, das ihr mir geschickt hat. Aber er war nicht dort, und hier sehe ich ihn auch nicht.« [Das ist wahr. Er ist nicht hier.]
    »Aber er war hier«, entgegnete Aric. »Er muss hier gewesen sein. Eure Nachricht an mich war an einen Asher Dales adressiert - dieser Name ist unmöglich auf eurem Mist gewachsen.« Er deutete auf die Frachter. »Was ist geschehen? Ist er euch vielleicht auf die Schliche gekommen?«
    [Er musste uns nicht auf die Schliche kommen.] Klyveress reichte ihm die Platte. [Er hat uns vielmehr noch dabei geholfen. Bitte ... lies das.]
    Zögernd nahm Aric die Platte. Ein hochoffiziell aussehendes NorCoord-Dokument war geöffnet. »Was ist das?«, fragte er.
    [Lies], wiederholte die ci Yyatoor. [Die darin enthaltenen Informationen sind noch nicht zur Veröffentlichung freigegeben. Vielleicht werden sie auch nie freigegeben. Aber bei dir muss eine Ausnahme gemacht werden.]
    Aric schaute auf die Platte und hoffte, dass er sich den eigenartigen Unterton in diesem letzten Satz nur eingebildet hatte. Dann begann er zu lesen.
    Die Datei bestand aus zwei Dokumenten. Das erste war eine Absichtserklärung der Yycromae, die Kriegsschiffe, die sie bauten, ausschließlich zur Selbstverteidigung gegen die Eroberer einzusetzen. Das zweite beinhaltete eine Benehmenserklärung der Friedenstruppen, die dem Yycroman-Hierarchen diese einmalige Ausnahme von den Wiederbewaffnungs-Beschränkungen des Befriedungsvertrags gewährte.
    Aric las diese Erklärung durch und analysierte gründlich den Tenor des juristischen und Vertragstextes. Als er fertig war, wunderte es ihn auch nicht mehr, die Unterschrift seines Vaters dort zu sehen. Weiterhin stellte er interessiert fest, dass das Dokument drei Tage nach dem Treffen datierte, das sein Vater auf Mra-mig mit dem Stellvertretenden Commonwealth-Verbindungsdiplomaten Bronski gehabt hatte - der gleiche Zeitraum, in dem er und Kolchin laut Bronski spurlos verschwunden waren. Dann schloss sich die Benehmenserklärung an, die ebenfalls die Unterschrift seines Vaters trug. Und die von ...

    Aric schaute abrupt auf. »Brigadier Pjotr Bronski?«, fragte er.
    [Das ist korrekt], sagte Klyveress. [Wie du siehst, ist alles ganz legal.]
    »Das meinte ich nicht«, sagte Aric und bekam plötzlich ein flaues Gefühl in der Magengegend. Bronski, ein hochrangiger Offizier der Friedenstruppen ... und auf einmal nahm das unerklärliche Verschwinden seines Vaters eine ebenso plötzliche wie seltsame Wendung. »Mein Vater ist nicht mehr gesehen worden, seit - anscheinend nicht mehr seit der Unterzeichnung dieser Dokumente.«
    [Fürchte dich nicht, Aric Cavanagh], sagte Klyveress. [Ich habe ihn in der Zwischenzeit wieder gesehen. Er und sein Wächter, Kolchin, sind Brigadier Bronski auf Mra-mig entkommen und in einem geborgten Raumjäger der Mrach hierher zurückgekehrt.]
    »Entkommen?«, wiederholte Aric, und das flaue Gefühl verstärkte sich noch. »Was ist mit Bronski geschehen, dass er vor ihm fliehen musste?«
    [Ich weiß es nicht], sagte Klyveress. [Er hat nur gesagt, dass er vor einer unfreiwilligen Festsetzung floh. Meine Vermutung ist, dass es um die CIRCE-Waffe geht.]
    »Ich verstehe«, murmelte Aric. Hatte sein Vater etwa herausgefunden, wo eine der CIRCE-Komponenten versteckt war? Oder noch schlimmer, hatte er herausgefunden, wo die Waffe wieder montiert wurde? In beiden Fällen hätte Bronski unverzüglich einen Quarantäne-Befehl erlassen.
    Doch wieso hatte sein Vater sich einer solchen Maßnahme entziehen wollen? »Was ist dann geschehen?«
    [Wir durften ihm einen weiteren Aufenthalt

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