Erobert von tausend Kuessen
genüsslich einen starken Kaffee und sah den Leuten zu, die schon zu dieser frühen Stunde im Ozean schwammen.
Dominic beobachtete, wie sie ein Croissant auseinander zog und mit Marmelade bestrich. Sie wirkte frisch und ausgeruht.
Doch ihr fröhliches Lächeln wirkte trügerisch. Ihm schien, als würde sie neue Schutzwälle um sich her errichten. Wenn er jetzt nicht sehr viel Fingerspitzengefühl bewies, würde sie ihn zurückweisen.
"Wollen wir am Strand oder auf der Promenade zurückgehen?" fragte er nach dem Kaffeetrinken.
"Am Strand."
"Hast du keine Angst, ich könnte dich ins Wasser werfen?"
Er lächelte frech. "Das würdest du nicht wagen."
Sie gingen zügig zurück und befanden sich bald wieder in der Hotelanlage. Francesca ging um den großen Swimmingpool herum, zog Schuhe, Shorts und Bluse aus und sprang ins angenehm temperierte Wasser.
Himmlisch. Einige Minuten lang ließ sie sich treiben, dann folgte sie Dominics Beispiel und schwamm einige Bahnen, bevor sie wieder aus dem Wasser stieg.
Ein beflissener Hotelangestellter reichte ihr ein Badetuch, mit dem Francesca sich abtrocknete - Dominic tat es ihr gleich.
Dann holten sie ihre Sachen und kehrten in die Suite zurück.
"Du kannst zuerst duschen, ich packe schnell."
"Wir duschen zusammen."
Francesca schluckte. "Wir wollen doch noch frühstücken, und das Flugzeug wird auch nicht auf uns warten", gab sie zu bedenken.
"Fünf Minuten Sex unter der Dusche sind nicht gerade mein Ding, Francesca." Er umfasste ihr Gesicht und küsste sie zärtlich auf den Mund. "Das muss für den Moment reichen", sagte er, bevor er sie sinnlich und voller Leidenschaft küsste.
Als er den Kuss schließlich beendete, war Francesca enttäuscht. Sie wollte mehr, viel mehr. Dominic las es in ihrem Blick, schüttelte den Kopf und lachte zärtlich.
"Die Dusche wartet", sagte er und schob Francesca Richtung Badezimmer.
Es war nicht das erste Mal, dass sie mit einem Mann die Dusche teilte, doch ihr war bewusst, dass es mit Dominic ganz anders sein würde als damals mit Mario, mit dem sie herumgealbert hatte.
Wortlos beobachtete sie, wie er sich auszog und sich unter die Dusche stellte. Francesca streifte ihren Bikini ab und griff nach der Seife. Sorgfältig mied sie jeden Blickkontakt mit Dominic, und natürlich Körperkontakt.
Doch das war leichter gesagt als getan. Dominic seifte sich gründlich ab und tat, als wäre er allein in der Duschkabine. Es war ihm auch nicht peinlich, dass Francesca deutlich sehen konnte, wie erregt er war.
Sie war froh, als er fertig war und sie allein ließ. Nun konnte sie sich aufs Waschen konzentrieren, ohne abgelenkt zu werden.
Innerhalb von zehn Minuten war sie fertig, zog sich eine cremefarbene Hose mit dazu passendem Top an und band sich einen in Grün-und Blautönen gehaltenen Schal um.
"Das Gepäck können wir an der Rezeption aufbewahren, während wir frühstücken", schlug Dominic vor.
Francesca nickte.
Kurz darauf saßen sie bei frischem Orangensaft, Kaffee, Müsli, Obst, Toast und Rühreiern mit Champignons im Restaurant.
Eine Limousine wartete bereits auf sie, als sie das Hotel verließen. Während sie darauf warteten, dass ihr Gepäck im Kofferraum verstaut wurde, setzte plötzlich ein Blitzlichthagel ein.
Francesca entdeckte den Fotografen, der am Tag zuvor Modeaufnahmen von ihr gemacht hatte, und fluchte unterdrückt, bevor sie sich ein Lächeln abrang.
Francesca Angeletti und der prominente Unternehmer Dominic Andrea aus Sydney beim gemeinsamen Verlassen des Gold Coast Sheraton Mirage. Ist es ernst? Gute Bildunterschrift, oder?"
Er hatte also seine Hausaufgaben gemacht. Was hatte sie erwartet? Natürlich war er auf Rache aus. Das hatte sie sich gleich gedacht. Wortlos setzte sie sich auf die Rückbank der Limousine, gefolgt von Dominic. Zum Glück hatte der Wagen dunkle Scheiben, so dass keine weiteren Fotos möglich waren.
In letzter Minute erreichten sie das Flugzeug nach Sydney.
Als sie wieder gelandet waren, fuhr Dominic sie nach Hause.
"Um sieben Uhr hole ich dich wieder ab", versprach er.
Francesca sah ihn erstaunt an.
"Wir sind doch mit Gabbi und Benedict im Theater verabredet? Hast du das vergessen?"
Bevor sie antworten konnte, war er bereits verschwunden.
Francesca stöhnte auf. Den ganzen Tag üb erlegte sie, wie sie mit Dominic umgehen sollte. So konnte es nicht weitergehen. Es ging ihr alles viel zu schnell. Sie beschloss, die Situation in die Hand zu nehmen.
9. KAPITEL
Francesca legte letzte
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