Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eroberung unter Palmen

Eroberung unter Palmen

Titel: Eroberung unter Palmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Morey
Vom Netzwerk:
darüber
informiert, dass die Hotelkette veräußert werden sollte.
Und selbst wenn sein Manager gute Gründe dafür hatte, dass
Silvers sich nicht dort einkaufte, warum hatte er diese nicht
wenigstens in seinem Bericht aufgeführt?
    Das
musste sofort geklärt werden. "Fürs Erste habe ich
genug gehört." Domenic trat zum Schreibtisch, nahm den
Telefonhörer auf und wählte die Nummer des Leiters der
Finanzabteilung. Aufmerksam beobachtete sie ihn von ihrem Platz am
Fenster. Sie hatte die Lippen leicht geöffnet, als wollte sie
noch etwas hinzufügen. Wusste sie eigentlich, wie schön sie
in diesem Augenblick war? Hatte sie absichtlich diesen Platz gewählt,
damit ihr das einfallende Sonnenlicht kupferfarbene Lichtpunkte aufs
Haar zauberte?
    Wohl
eher nicht, entschied er, während das Telefon am anderen Ende
der Leitung läutete. Sie gehörte nicht zu den Frauen, die
mit solchen Tricks arbeiteten.
    Evan
Hopper meldete sich nach dem dritten Klingelton, und Domenic wandte
den Blick von Opal und konzentrierte sich auf die Wand, wo Opals
eigenwillige Augen, die nicht richtig blau, aber auch nicht grün
waren, ihn nicht ablenken konnten. "Evan, was können Sie
mir über den Verkauf von Clemengers sagen?"
    Opal
atmete tief ein. Für einen Moment hatte sie geglaubt, er würde
den Wachdienst anrufen und sie vor die Tür setzen lassen.
Stattdessen war sie weiterhin im Rennen.
    "Und
über die Finanzlage?" Auf seine kurz angebundenen Fragen
erhielt Domenic von dem Leiter der Finanzabteilung offenbar
ausschweifende Antworten.
    "Wieso
dann nicht?" Domenic war um einiges lauter geworden und legte
jetzt verhalten fluchend den Hörer auf. Mit beiden Händen
stützte er sich auf dem Schreibtisch ab, bis er sich schließlich
aufrichtete und zu ihr sah. Dann strich er sein Jackett glatt.
    "Na,
dann kommen Sie, Ms. Clemenger. Oder darf ich Sie Opal nennen?"
    "Natürlich,
aber … was haben Sie denn vor?"
    "Was
meinen Sie? Sie werden mir jetzt dieses Sechssternehotel zeigen, auf
das Sie so stolz sind."
    Sie
deutete auf den Schreibtisch und die immer noch unberührten
Silberplatten. "Ihr Lunch …", meinte sie.
    "Ach,
lassen wir das." Er schob nun Opal eine Hand unter den Ellbogen
und führte sie zur Tür. Sobald er sich ihr zuwandte, nahm
sie seinen Duft wahr – eine würzig-holzige Note und
ungemein maskulin. Wie passend! Als Domenic die Lippen zu einem viel
sagenden Lächeln verzog, enthüllte er blendend weiße
Zähne. "Ich möchte mit eigenen Augen sehen, was Sie
mir anzubieten haben."
    Seine
Berührung verursachte Opal plötzlich eine Gänsehaut.
Er meinte natürlich das Hotel, was sonst? Weshalb sollte sie
auch nur eine Minute lang vermuten, dass etwas anderes in dem
unergründlichen Blick liegen könnte, mit dem er sie
anschaute? Sicher, er war ein Playboy, doch zum Glück war sie
nicht sein Typ.
    Alles,
was sie von Domenic Silvagni wollte, war eine Investition in die
Zukunft von Clemengers und seinen Mitarbeitern. Dass es ausgerechnet
ein Playboy sein musste, der ihr Unternehmen vor dem Ruin rettete,
na, wenn schon! Im Augenblick durfte sie nicht wählerisch sein.
    Als
sie das Büro verließen, saß Deirdre Hancock wieder
an ihrem Platz. Sie gab sich ganz geschäftsmäßig, und
falls sie erstaunt oder zufrieden war, die beiden zusammen zu sehen,
zeigte sie es nicht.
    "Ich
bin ein paar Stunden weg", sagte Domenic im Vorübergehen.
"Würden Sie bitte dafür sorgen, dass unten ein Wagen
für uns bereitsteht?"
    "Selbstverständlich,
Mr. Silvagni. Im Übrigen hat Ihr Vater noch einmal angerufen.
Ich habe ihm gesagt, dass Sie in einer Konferenz sind."
    Domenic
blieb unvermittelt stehen, und Opal nutzte die Gelegenheit, sich
rasch von ihm zu lösen und ihre Mappe von dem Stuhl zu nehmen,
wo sie diese hatte liegen lassen.
    "Hat
er eine Nachricht hinterlassen?"
    "Er
wollte wissen, ob Sie am Donnerstagabend in Rom noch frei sind. Er
und Ihre Mutter möchten Sie einer bezaubernden jungen Dame
vorstellen."
    Er
stöhnte leise auf.
    "Kann
ich ihm etwas mitteilen?" fragte Deirdre.
    "Nein.
Ich erledige das später selbst." Dann wandte Domenic sich
Opal zu und deutete zum Aufzug. Als sie noch einen Blick über
die Schulter riskierte, hielt Deirdre ihr die Daumen. Darauf formten
Opals Lippen ein Danke.
    Sobald
er ihr in den Lift folgte, kam sie sich neben ihm, umgeben von
hochglänzenden Spiegelwänden, sehr klein vor. Sie richtete
den Blick auf die Tür, weil sie annahm, dass Domenic das Gleiche
tun würde, doch er betrachtete sie weiterhin,

Weitere Kostenlose Bücher