Erotischer Roman
weißt, dass diese Idee vollkommen bescheuert ist?“, fragte Ava leicht abwesend, und Gordon nickte.
„Kennst du das anders von mir?“, fragte er mit entwaffnender Ehrlichkeit zurück, und Ava lachte laut schallend auf.
„Nein, eigentlich hätte ich irgend so einen Blödsinn von dir erwarten können.“ Sie dachte einen Moment nach. „Du weißt, dass du mich jetzt zur Hure machst?“ Gordon sah sie erstaunt an.
„Na ja, du zahlst fürs Vögeln.“
„Das aus deinem Mund … Tss“, spielte er den Empörten, und Ava lachte leise.
„Ist wenigstens eine Gehaltserhöhung drin?“, fragte sie schnippisch.
„Du bekommst freie Kost und Logis, das muss reichen.“ Sein breites Grinsen kommentierte sie mit einem Knuffen in seine Seite. „Dann unterschreibst du?“ Für einen Moment sah sie ihn prüfend an, dann nickte sie. Gordon sprang so heftig vom Bett auf, dass der Kaffee aus den Tassen auf das Tablett schwappte, und rannte hinüber ins Wohnzimmer, wo immer noch der Vertrag auf dem Tisch lag. Mit einem Kugelschreiber und dem so anrüchigen Stück Pakt kam er zurück. Er reichte ihr den Kugelschreiber, während sie ihn strafend ansah und immer noch die Kaffeepfützen vom Tablett wischte, drehte ihr den Rücken zu, und Ava legte das Schreiben darauf. Einen Augenblick später spürte er, wie sie mit dem Stift darüberfuhr.
„Geschafft“, dachte er. So blöd diese Aktion auch war, sie hatte ihn zum Ziel geführt.
„Du weißt, dass du dir die Hölle auf Erden ins Haus geholt hast, wenn das hier nicht funktioniert?“, fragte sie, als sie ihm das Papier und den Stift zurückgab. Gordon kräuselte für einen Moment die Stirn und nickte dann langsam.
„Dann habe ich es nicht anders verdient, wenn das hier nicht funktioniert.“
Brandon hatte Gordon erfolgreich ignoriert. Aber es fehlte ihm die Zufriedenheit, die ihn normalerweise durchströmte, wenn er bestimmte Menschen in seiner Umgebung ignorierte und die sich dann den Kopf darüber zerbrachen, warum er das wohl tat. In der letzten Nacht hatte er wenig geschlafen, die Schmerzen wurden schlimmer, aber er durfte sie nicht weiter beachten. Er hatte schließlich einen Plan, und den galt es nun, in die Tat umzusetzen. Vor allem, nachdem er auf dem Wohnzimmertisch diesen Vertrag gefunden hatte. Sollte es Gordon tatsächlich geschafft haben, dieses Weib mit diesem Pamphlet ins Bett zu bekommen? Die Geräusche der letzten Nacht sprachen dafür. „Ich hatte dich für intelligenter gehalten, Ava Fisher“, sagte er halblaut vor sich hin. Brandon erhob sich und begann mit seinen Vorbereitungen. Genauso wie Gordon und diese kleine Schlampe, hatte er heute noch einen freien Tag zur Verfügung. Und diesen Tag würde er nutzen.
Ava stand unter der Dusche und wusch sich die Spuren der letzten Nacht von der Haut. Während das Wasser über ihre Haut strömte, stieg die Erinnerung in ihr wieder auf, und lächelnd stellte sie fest, dass diese Erinnerung schon reichte, um sie wieder zu erregen. Genauso stellte sie fest, dass diese Nacht so ziemlich das war, was sie sich von einer Beziehung mit Gordon erhofft hatte. Wenn sich jetzt nun noch ihre gemeinsamen Neigungen vereinten, dann würde es wundervoll werden. Sie stellte das heiße Wasser ab und trat aus der Dusche. Ava war nicht überrascht, dass Gordon bereits dort auf sie wartete. Er half ihr in einen leichten Bademantel und reichte ihr ein Handtuch für ihre Haare, das sie sich schwungvoll um den Kopf wickelte. „Ich will dir was zeigen“, sagte er mit geheimnisvollem Unterton. Neugierig folgte sie ihm durch das Zimmer über den Flur in die untere Etage. Vor einer Tür, die in einen Raum führte, der tiefer in den Fels eingelassen war als die anderen Räume in diesem Haus, blieb er stehen. Gordon hob den Zeigefinger und legte ihn auf seine Lippen. „Darf ich vorstellen? Das Allerheiligste in diesem Haus.“ Aus der Tasche seines Bademantels zog er einen altertümlich aussehenden Schlüssel hervor, der zum Schloss der Tür vor ihnen zu passen schien. Kurz stellte er sich vor sie, öffnete und trat dann zur Seite. In dem Moment, in dem die Tür sich öffnete, ging in dem Raum dahinter auch gedämpftes Licht an. Ava blieb vor Staunen der Mund offen stehen. Langsam ging sie einen Schritt weiter, lachte leise und tat den nächsten Schritt hinein. „Das ist eine Folterkammer“, rief sie aus, und Gordons Lachen hinter ihr sagte ihr, dass sie richtig lag. Er war ihr gefolgt und hatte die Tür hinter ihnen geschlossen,
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