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Error

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Titel: Error Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N Stephenson
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dass er es auch gehört hatte und dessen Bedeutung verstand.
    Dann wurde der Singsang durch ein plötzliches » DU !« unterbrochen.
    Iwanow war nur noch zwei, vielleicht drei Treppen über ihnen. Seine Schritte hatten aufgehört.
    Er musste mit Peter sprechen; der gab jedoch keine Antwort, die Zula hören konnte.
    »Ganz allein?«, fragte Iwanow. Er musste die Frage wiederholen und darauf bestehen, dass Peter antwortete. Schließlich war Zula in der Lage, irgendeine schwache Antwort, eine Art Jaulen von Peter wahrzunehmen.
    »Und wo ist deine hübsche Freundin?«
    Die Unterhaltung, wenn das überhaupt das richtige Wort dafür war, bestand aus nichts anderem als einer Reihe von Äußerungen aus Iwanows Mund: »Ah, mutiger Peter geht voraus, um Gefahr zu erkunden? Zula bleibt zurück, ist bereit zu folgen? Sollen wir gehen und Unterhaltung mit Zula haben? Nein? Warum nicht? Vielleicht ist Geschichte Lüge? Ja? Ist sie Lüge? Ist Zula aus anderem Grund in Keller? Vielleicht, weil sie an Rohr angekettet ist? Weil MUTIGER FREUND sie zurückgelassen hat? UM ZU STERBEN ? Während MUTIGER FREUND wie VERDAMMTE RATTE weggelaufen ist?«
    Sanft legte sich eine Hand auf Zulas Schulter, worauf sie einen solchen Satz machte, dass sie sich praktisch die Haut am Handgelenk aufschürfte, als die Handschelle sie zurückriss. Es war jedoch nur Csongor. Er war freigekommen. Er legte einen Finger auf seine Lippen, sank dann in der Haltung, in der ein Mann einen Heiratsantrag machte, auf ein Knie und begann, mit der Haarnadel ihre Handschelle zu bearbeiten. Zunächst versuchte er, in das Schlüsselloch des Metallrings um ihr Handgelenk zu kommen, doch da er Schwierigkeiten hatte, die Nadel im richtigen Winkel hineinzustecken, ging er zu dem Ring über, der um das Rohr zugeschnappt und für ihn in einer günstigeren Position war.
    »Wie kommt TAPFERES MÄDCHEN Zula zu so einem Scheißfreund?«, brüllte Iwanow. »Was würden deine Eltern von dir halten, Peter!? Wer hat dich überhaupt großgezogen? Wölfe? Zigeuner? Beantworte Frage! Heul nicht nur wie kleines Mädchen. Ah, du VERDAMMTES … STÜCK … SCHEISSE !«
    Jedes der drei Wörter wurde durch einen Knall unterstrichen. Csongor zuckte beim ersten zusammen und ließ die Haarnadel fallen, schnappte sie aber gleich wieder und setzte die Arbeit an der Handschelle fort.
    Beim Lärm von Iwanows Waffe hatte Zula sich instinktiv von der Tür am Fuß der Treppe abgewandt und verharrte jetzt in dieser Position, ihre ganze Aufmerksamkeit auf Csongors Hände gerichtet, so wie ein kleines Mädchen, das glaubte, das Monster würde verschwinden, wenn sie so täte, als wäre es gar nicht da. Das war ausgesprochen blödsinnig, aber auf so etwas, wie es Peter anscheinend gerade widerfahren war, hatte letztlich nichts von dem, was in den vergangenen paar Tagen passiert war, sie vorbereitet.
    »Csongor!«, rief eine sanfte Stimme.
    Zula und Csongor zuckten beide zusammen, und als sie sich umdrehten, entdeckten sie Iwanow, der, eine nach unten gerichtete Pistole in der Hand, bei ihnen im Raum stand.
    »Das ist gut«, sagte Iwanow. »Endlich mal einer, der richtiger Mann ist.«
    Csongor gab den Versuch auf, das Schloss der Handschelle zu knacken, und erhob sich, sodass er, Iwanow zugewandt, vielleicht zweieinhalb Meter von ihm entfernt neben Zula stand. Die Art, wie der Russe Zula ins Gesicht sah, weckte in Csongor das Bedürfnis, den Blickkontakt zu unterbrechen; er trat einen halben Schritt vor und stellte sich zwischen Zula und Iwanow.
    »Ja«, sagte Iwanow. »Das ist anständig. Ich habe immer gewusst, dass Sie richtiger Gentleman sind, Csongor. Jetzt gehen Sie da weg, damit ich Kugel in Kopf von lügendem Miststück schießen kann.«
    »Nein«, sagte Csongor.
    Iwanow rollte mit den Augen. »Ich verstehe, dass Sie sich weiter wie Gentleman benehmen müssen. Ist ja alles anständig. Aber Situation ist wie folgt. Ich habe Zula erklärt, sie muss Wahrheit über Wohnung sagen, oder ich bringe sie um. Zula hat gelogen. Jetzt muss ich Geschäft zu Ende führen, wie versprochen. Das verstehen Sie doch.«
    Jetzt hob Iwanow die Waffe, um über Kimme und Korn zu visieren, und trat ein Stückchen zur Seite, damit er auf Zula zielen konnte. Doch Csongor verstellte ihm den Weg.
    »Das ist kein Eishockeyspiel. Das ist kein Puck. Das ist eine verdammte Kugel, Csongor. Die können Sie nicht aufhalten.«
    »Doch, kann ich«, widersprach Csongor.
    »Csongor! Sie sind einziger Mann in ganzem Gebäude, der verdient, am

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