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Error

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Titel: Error Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N Stephenson
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Felsen abstießen. Schließlich kamen sie an eine Stelle, wo sie wieder rudern konnten, und da erblickte Csongor das fragliche Schiff sofort. Das kleinere dagegen – das mit dem Taxikrater im Frachtdeck – war nicht zu sehen. Das Fischerboot fuhr unmittelbar vor ihnen entlang, nur ein paar Hundert Meter von ihrem Bug entfernt, mit Kurs auf die dunkle, unbewohnte Seite der Insel.
    Ohne Sprit für ihren Motor war natürlich gar nicht daran zu denken, diesem Schiff zu folgen. Csongor rechnete damit, dass es jeden Moment aufs offene Meer abdrehen und verschwinden würde. Stattdessen drosselte es seine Maschinen zu einem leise brummenden Leerlauf und verharrte eine Weile vor dem Strand – lange genug, dass die zwei bis auf halbe Strecke zu ihm hinrudern konnten. Doch dann wurden sie zu Tode erschreckt, als ein kleineres Boot, das im Wesentlichen dem ähnelte, auf dem das Taxi und der Lieferwagen gelandet waren, um das nördliche Ende der Insel gefahren kam und direkt auf das Fischerboot zuhielt, an dem es schließlich längsseits festmachte. Unterdessen ruderten Marlon und Csongor rückwärts auf den Schutz der Felsen zu. Inzwischen war es so dunkel, dass für sie nur eine geringe Gefahr bestand, gesehen zu werden, solange sie sich in vernünftigem Abstand hielten.
    Eine Stunde verging. Gedämpfte Schläge und Stimmen sagten ihnen, dass Menschen und Fracht von dem Fischerboot auf die Barkasse überwechselten. Dann sprang auf dem kleineren Boot der Motor an, es machte sich gen Süden davon und war bald um das südliche Ende der Insel herum verschwunden, was dafür sprach, dass es womöglich nach Xiamen zurückfuhr.
    Etwas später brach auch das Fischerboot in Richtung Süden auf, allerdings mit extrem niedriger Geschwindigkeit, vielleicht nur, um Sprit zu sparen. Da waren Marlon und Csongor bereits aufs offene Wasser hinausgerudert und hatten sich ihm direkt in den Weg gestellt.
    Die Barkasse mit Zula, Jones und dessen Leuten an Bord fuhr den Weg durch die Meerenge zwischen Xiamen und Gulangyu, auf dem sie einige Zeit zuvor gekommen waren, wieder zurück. Doch sie passierten gerade das nördliche Ende der Aneinanderreihung von Fährterminals, da drosselte der Skipper den Motor, drehte Richtung Küste ab und nahm Kurs auf eine dunkle Stelle am Ufer. Als sie näher kamen, konnten sie dank des Umgebungslichts von den Gebäuden im Stadtzentrum ein paar schäbige kleine Piers mit einer kunterbunten Mischung kleinerer Wasserfahrzeuge erkennen. Die Piers waren trotzdem stabil genug, um Fahrzeuge zu tragen. Auf einer von ihnen wartete ein Taxi. Daran gelehnt eine dunkle menschliche Gestalt, aufgehängt zwischen dem bläulichen Glas eines Handydisplays und dem hüpfenden roten Stern einer Zigarette.
    Außer dem Skipper, Zula und Jones waren sechs weitere Männer auf der Barkasse. Zwei von ihnen kletterten von seinem Bug auf den Pier, um es zu vertäuen, dann trotteten sie zu dem Taxi hinüber und begrüßten den Mann, der sie erwartet hatte.
    Zula ging, wie angewiesen, einen Schritt hinter Jones von Bord. Er brachte sie zu dem Taxi. Sie stiegen beide hinten ein, wo getönte Scheiben sie unsichtbar machen würden. Es war die Art von Taxi, in der sie an diesem Tag schon einmal gesessen hatten.
    Ein Mann kletterte ziemlich gut gelaunt in den Kofferraum des Wagens. Zwei weitere quetschten sich zu Zula und Jones auf den Rücksitz, und einer rutschte auf den Beifahrersitz. Die anderen blieben auf dem Schiff.
    Sie fuhren zu dem Wolkenkratzer, in dem das sichere Haus lag. Die Männer stellten Fragen, die Jones für Zula ins Englische übersetzte; Zulas Antworten gab er ihnen auf Arabisch wieder. Es waren alles banale, aber praktische Fragen in Bezug auf Notausgänge, die Positionen des Wachpersonals, die Tiefgarage und so weiter. Die Befragung dauerte länger als die Fahrt, sodass der Fahrer noch ein paarmal den Block umkreiste, während Jones’ Männer ihre Neugier befriedigten.
    Schließlich bog das Taxi in die überdachte Auffahrt ein, wo Zula, Peter, Csongor und alle Russen vor sehr langer Zeit in den geliehenen Lieferwagen gestiegen waren und mit Qian Yuxia geflachst hatten.
    Der Mann auf dem Beifahrersitz stieg aus und betrat die Eingangshalle, wo er einen Sicherheitswachmann, der hinter einem mächtigen, marmorverkleideten Schreibtisch saß, in ein Gespräch verwickelte.
    Ein paar Minuten später drehte er sich, den Blick weiterhin auf den Wachmann gerichtet, halb um und machte eine kleine Handbewegung in Richtung Taxi.
    Die

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