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Error

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Titel: Error Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N Stephenson
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AR -15 mit allen Schikanen«, sagte Richard und betete dann einen Haufen Fachjargon herunter, der für ihn und Seamus etwas zu bedeuten schien, für Csongor jedoch völlig unverständlich war: »Picatinny-Schienen auf allen vier Seiten, darauf montiert ein Swarovski-Zielfernrohr und etwas, was ein Laservisier sein könnte. Taktisches Licht. Taktisches Zweibein. Ja, ganz gleich was Peter sonst noch für Schwächen hatte, er wusste ganz genau, was er in seinen Einkaufswagen legen musste.«
    »Also hat dieser Typ den Waffensafe wohl während der Entführung bemerkt und sich entschlossen, später wiederzukommen und nachzusehen, was drin ist.«
    »Wenn ja, hat er das große Los gezogen. Was ich hier vor mir habe, ist ein Gewehr, das um die viertausend Dollar wert sein dürfte. Wollen Sie ein Bild sehen?«
    »Klar.«
    Nach einem kurzen Zwischenspiel zum Klicken und Tippen sagte Seamus: »Ich hab’s«, und begann etwas auf seinem Bildschirm zu betrachten. Csongor, der im Augenblick nichts anderes zu tun hatte, stand auf und trat hinter ihn, um es sich anzuschauen. Offensichtlich enthielt T’Rain irgendeine Einrichtung zum Hin- und Herschicken von Bilddateien, und Egdod hatte sie dazu benutzt, Thorakks diese JPEG zu schicken. Es handelte sich um ein erstaunliches scharfes Bild eines stämmigen Mannes mit kahlrasiertem Kopf, der ein Sturmgewehr ohne Magazin in den Händen hielt und den Verschluss überprüfte. »Nicht so mein Fall«, sagte Seamus, nachdem er die Waffe ein Weilchen inspiziert hatte, »aber ich gebe Ihnen recht darin, dass Peter ein Waffennarr und dass Mr. Kartoffelkopf zu dem Zeitpunkt, zu dem das Bild aufgenommen wurde, sehr zufrieden mit sich war.«
    »Erkennen Sie ihn?«, fragte Richard.
    Csongor war gezwungen, auf seinen Posten zurückzukehren und sein Headset wieder aufzusetzen. »Nein«, sagte er, »bei keinem meiner Geschäfte mit Iwanow, ob in Xiamen oder sonst wo, habe ich diesen Mann jemals gesehen.«
    »Das ist ein lokaler Freischaffender, Richard«, verkündete Seamus. »Eine Aushilfskraft.«
    »Vielleicht schicke ich das Bild dann den Cops von Seattle«, sagte Richard. »Helfe ihnen, ein paar offene Probleme zu lösen.«
    »Sparen Sie sich die Mühe«, sagte Seamus. »Ich kann es den Cops zukommen lassen und auch sonst noch so einiges. Aber das wird im Augenblick nicht dazu beitragen, Zula zu finden.«
    »Das weiß ich«, sagte Richard.
    Und dann herrschte einige Augenblicke lang Schweigen. Csongor gestand es sich nur ungern ein, aber obwohl die Machenschaften der letzten Stunden in T’Rain unterhaltsam gewesen waren und ihm die Gelegenheit, Informationen mit Richard auszutauschen, ein paar Minuten lang wie ein enormer Durchbruch vorgekommen war, erwies sich das alles nun doch als Sackgasse. Es könnte allenfalls dazu führen, dass Mr. Kartoffelkopf festgenommen wurde und die Geschichte der Entführung von Zula und Peter eine für das Seattle Police Department zufriedenstellende Erklärung fand. Aber nichts davon würde dazu beitragen, Zula zu finden oder Jones aufzuhalten.
    Richard schien zum gleichen Schluss zu gelangen. »Interessant«, sagte er schließlich, »aber alles irgendwie nutzlos.«
    Seamus hatte eine Antwort parat. »Das weiß man nicht«, sagte er. »Es funktioniert so, dass man den Spuren folgt und sie so lange bearbeitet, bis sich etwas ergibt. Alles, was wir hier gemacht haben, ist äußerst konstruktiv, ob man das Ganze nun vollständig durchschaut oder nicht.«
    »Ich weiß nur, ich sitze seit fast vierundzwanzig Stunden auf meinem Hintern«, sagte Richard, der sich nun so schlimm anhörte, wie Csongor sich fühlte. »Die ganze Zeit habe ich gedacht, gehofft, dass ihr wisst, wo Zula ist. Jetzt ist es vier oder fünf Uhr morgens, ich weiß mir nicht mehr zu helfen, wir haben nichts besonders Nützliches zustande gebracht. Und irgendein dämlicher Tourist klopft an meine Tür und will wahrscheinlich seinen Fäkalientank leeren oder sich den Weg zum Geocaching-Platz beschreiben lassen. Deshalb mache ich jetzt erst mal Pause.«
    Und tatsächlich bemerkte Csongor nun, dass die Wolken aufwärts an ihnen vorbeirauschten und die Stadt Carthinias immer größer wurde, während sie darauf zustürzten. Gleich darauf landeten sie sanft an genau derselben Stelle, an der sie gestartet waren, und Egdod schrumpfte auf menschliche Größe.
    »Und das Geld?«, fragte Marlon. »Nicht für mich – für meine Freunde in China.«
    »Clover wird sich darum kümmern, dass die Da G Shou zu ihrem

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