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Erst ich ein Stuck dann du Mirella und das Nixen Geheimnis

Erst ich ein Stuck dann du Mirella und das Nixen Geheimnis

Titel: Erst ich ein Stuck dann du Mirella und das Nixen Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schroder Patricia
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Schatz des ganzen Schiffes verborgen.
     
    Vielleicht würde Mirella einen
    hübschen Reif für ihr Haar entdecken.
    Raja würden die Augen
    aus dem Kopf fallen.
    Bestimmt würde sie kochen vor Wut.
    Und zwar so sehr, dass man einen Topf voller Austern auf ihr garen konnte. Sike und Lalina wären wieder Mirellas Freundinnen. Zu dritt würden sie das Schiffswrack besuchen und sich die allerschönsten Kostbarkeiten aus der Kiste angeln!

    Mirella schwelgte in den tollsten Bildern. Sie hatte schon fast vergessen, dass sie selbst eigentlich gar keinen besonderen Wert auf Klunkerschmuck legte. Hauptsache, Sike und Lalina waren wieder ihre Freundinnen.
     
    Mirella lugte durch die Bugtür.
    Im Wrack war es stockdunkel.
    Das Schiff bewegte sich in der Strömung.
    Es ächzte und stöhnte.
    Mirellas Herz fing mächtig an zu klopfen.
    Plötzlich leuchtete ein Augenpaar auf.
    Mirella zuckte zurück.
    Doch im nächsten Moment
    war das Augenpaar
    wieder verschwunden.

    Mirella dachte an ihren Vater. Hatte Narbor nur Angst vor dem Schiffswrack oder steckte doch mehr dahinter? Warum beschwor er jeden, sich davon fernzuhalten? Hatte er hier vielleicht etwas Schreckliches erlebt, das ihn so sehr in Panik versetzte? Und hatte es vielleicht sogar etwas mit dem Verschwinden ihrer Mutter zu tun? Verdammt! Mirella wollte es endlich wissen. Sie musste unbedingt mit ihrem Vater reden. Die große Frage war nur, ob Narbor es ihr
auch erzählen würde. Selbst wenn er mit ihr redete, wer garantierte ihr, dass er ihr die ganze Wahrheit sagte? Nein, je länger Mirella darüber nachdachte, desto klarer wurde ihr, dass es keinen Sinn hatte. Sie musste das Geheimnis des Schiffswracks selber erkunden.
     
    Mirella wollte herausfinden,
    was mit ihrer Mutter geschehen war.
    Sie glaubte nicht mehr, dass Tessaja
    einfach fortgeschwommen war.
    Ganz bestimmt hätte sie ihre Familie
    nicht verlassen.
    Jedenfalls nicht freiwillig!
     
    Mirella war so tief in Gedanken versunken gewesen, dass sie nicht gemerkt hatte, wie stockfinster es inzwischen geworden war. Noch immer lehnte sie neben der Bugtür. Noch immer schaukelte das Schiff leicht hin und her und noch immer drang dieses schreckliche Ächzen und Stöhnen aus dem Bauch des Wracks. Das glimmende Augenpaar war nicht wieder aufgetaucht, und auch sonst schien sich niemand in der Nähe aufzuhalten. Nicht einmal ein Hai oder eine Moräne hatte sich hierher gewagt.
    Eine Schwanzlänge von Mirella entfernt lag eine große Muschel auf dem grauen Felsenboden. Sie öffnete sich. Ein
Krebs huschte hervor und rannte eilig davon. Mirellas Körper wurde von einem Schauder erfasst. Erst jetzt merkte sie, wie kalt ihr war. Ihre Schultern zitterten und ihre Zähne klapperten aufeinander.
     
    Sie musste sofort hier weg!
    Ängstlich sah sie nach oben.
    Dort war auch alles finster.
     
    Mirella konnte nicht einmal mehr die Felsenwand mit den scharfen Spitzen erkennen. Sie sah nur einen riesigen schwarzen Schatten, der vom Meeresgrund aus hinter ihr aufragte. Vielleicht war es besser, wenn sie die Nacht hier unten verbrachte. Auch wenn es bitterkalt war, Mirella würde schon nicht erfrieren. Gleich morgen früh, sobald die ersten Lichtstrahlen das Meer durchdrangen und bis zum Wrack hinunterleuchteten, würde sie sich auf den Rückweg machen.

    Mirella gähnte.
    Langsam ließ sie sich zu Boden sinken.
    Er war hart und unbequem.
    Mirella fror entsetzlich.
    Aber sie hatte auf einmal
    keine Angst mehr.
    Plötzlich bemerkte sie
    auf dem Boden des Schiffes
    ein geheimnisvolles Blinken.
     
    Mirella griff nach dem Blinkding, hob es auf und betrachtete es von allen Seiten. Es war kaum größer als ihr Daumennagel. Es sah aus wie eine fein gesponnene, vierblättrige Blüte mit einem länglichen Mittelkörper und fühlte sich erstaunlich fest und unbeweglich an. Außerdem blinkte es nur, wenn man es hin und her drehte und ein wenig Licht darauf fiel.
    „Was bist du bloß für ein komisches Ding?“, murmelte Mirella schläfrig. „Nicht besonders hübsch. Jedenfalls nicht so wie der Schmuck, den Raja hier gefunden hat.“
    Das würde Sike und Lalina bestimmt nicht beeindrucken. Trotzdem hatte Mirella das Gefühl, einen ganz besonderen Schatz gefunden zu haben.

     
    Sie gähnte.
    Ihre Augen fielen zu.
    Ihr Kopf sank nach vorne.
    Aber das Blinkding hielt Mirella
    ganz fest umklammert.

Ein besonderer Freund
    Nach wenigen Sekunden schlief Mirella tief und fest. Sie merkte nicht, wie die starke Strömung sie allmählich vom

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