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Erst ich ein Stuck dann du Mirella und das Nixen Geheimnis

Erst ich ein Stuck dann du Mirella und das Nixen Geheimnis

Titel: Erst ich ein Stuck dann du Mirella und das Nixen Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schroder Patricia
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noch?“
     
    „Ja-ja-ja!“, rief der Krebs.
    „Hab-ihn-hab-ihn-hab-ihn!“
    „Was hast du?“, fragte Mirella.
    „Den Schatz?“
    „Ja-ja-ja!“, rief der Krebs.
    „Wo?“, fragte Mirella. „Wo hast du ihn?“
    „U-unter-unter!“, rief der Krebs.
    „Unter dir?“, fragte Mirella.
    Der Krebs fuchtelte mit den Scheren.

    Mirella starrte ihn erschrocken an. „Du willst meinen Schatz behalten, stimmt’s?“, sagte sie. „Deshalb drohst du mir.“
    „Nein-nein-nein!“, brüllte der Krebs.
    Mirella überlegte. Sie traute sich nicht, den Krebs anzufassen. Viel zu groß war ihre Angst, dass er ihr mit seinen Scheren in die Haut schneiden könnte. Bestimmt hielt er das Blinkding ganz fest.
    „Weißt du, was das für ein Schatz ist?“, fragte sie leise.
    „Ja-ja-ja!“
    „Ich habe ihn im Schiffswrack gefunden“, erzählte Mirella.
    „Ja-ja-ja!“
    „Kennst du das Wrack?“, fragte sie.
     
    „Ja-ja-ja!“

    Mirella schluckte.
    Es war wirklich zu schade, dass dieser kleine Quasselkrebs keine ganzen Sätze sprechen konnte, denn er schien sich hier unten gut auszukennen. Trotzdem wollte sie ihn fragen. Sie musste die Gelegenheit nutzen, obwohl sie plötzlich fürchterliche Angst hatte und schreckliches Herzklopfen bekam.
    „Kennst du vielleicht meine Mutter?“, fragte sie tonlos.
     
    „Nein-nein-nein!“, antwortete der Krebs.
     
    Er hatte aufgehört mit seinen Scheren zu fuchteln. Seelenruhig lag er im Sand und hielt seine Augen abwartend auf Mirella gerichtet.
    „Sie ist verschwunden. Verstehst du, einfach verschwunden.“
    „Ja“, sagte der Krebs leise.
    Dann war es für eine Weile absolut still um die beiden herum.
    Mirella dachte an ihren Vater.
    Sie sah sein trauriges Gesicht vor sich. Und sie hörte die Verzweiflung in seiner Stimme, als er ihr verboten hatte, zum Schiffswrack zu schwimmen. Sie hatte es trotzdem getan.
    Und nun musste er denken, dass auch sie verschwunden war.
    Bestimmt war Narbor nun noch verzweifelter. Mirella fragte sich, ob er wohl nach ihr suchen würde.
    „Komm-komm-komm!“, rief der Krebs plötzlich aufgeregt.

    Er krabbelte einfach los.
    „Warte doch!“, rief Mirella.
    Hastig schwamm sie ihm hinterher.
    „Wohin willst du denn?“
    „Alter-alter-Quäx!“, rief der Krebs.
    Er raste über den Sandboden.
    Plötzlich stoppte er vor einem großen Riff.
     
    „Meer-Meer-Meer-zu-zu-zu-Ende-Ende!“, rief er und verschwand in einer großen Seeanemone, die am Fuße des Riffs wuchs.
    „Das Meer ist hier zu Ende?“, fragte Mirella ungläubig. Sie sah sich nach allen Seiten um. Das Wasser war viel klarer als in der Nähe des Schiffswracks. Und wärmer war es zum Glück auch! Aber dass das Meer an dieser Stelle zu Ende sein sollte, konnte Mirella beim besten Willen nicht erkennen.
    „Krebs, wo bist du?“, rief sie in die Anemone hinein. „Und wo finde ich den alten Quäx, von dem du gesprochen hast?“Die Stängel der Anemone wogten hin und her. Plötzlich schoss ein Schwarm Clownfische daraus hervor und stob erschrocken davon. Vorsichtig bog Mirella die Stängel auseinander und blickte in ein Loch.

     
    Hinter der Anemone schien
    eine Höhle zu sein.
    Mirella zögerte.
    Aber dann schwamm sie doch darauf zu.
    Plötzlich gab es einen lauten Knall.
    Mirella erschrak.
    Im nächsten Moment traf sie
    ein Schwall Wasser
    und drückte sie zurück.
     
    „Zum Donnerwetter noch mal!“, polterte eine kehlige Stimme aus dem Inneren der Höhle. „Das ist Mirella Meermädchen. Allerhöchster Besuch. Sie hat einen Schatz gefunden. Lass sie sofort vorbei.“
    „Nicht gesehen! Tut mir leid“, erwiderte ein feines Stimmchen.
    Mirella sah, wie ein Fisch aus einer Röhre im Meeresgrund hervorkam. Ein ulkiger Krebs heftete sich mit seinen langen Fühlern sofort an ihn und ließ sich von ihm fortführen.
    „Und nun komm herein“, sagte die kehlige Stimme in der Höhle.
    Langsam schwamm Mirella ein weiteres Mal auf den Höhleneingang zu.

     
    Sie steckte den Kopf hindurch.
    Die Höhle war klein, aber sehr hübsch.
    Es gab Korallen und Trompetenblumen
    in vielen bunten Farben.
    Mitten darin lag eine große Muschel.
    In der Muschel hockte der Krebs.
     
    „Bist du der alte Quäx?“, fragte Mirella erstaunt.

Rätsel um den Blinkdingschatz
    „Und ob!“, rief der Krebs.
    „Ich bin uralt.
    Und ich weiß mehr
    als der alte Narbor.“
     
    „Außerdem kannst du ohne Wiederholungen und in vollständigen Sätzen reden“, stellte Mirella erstaunt fest.
    „Ja, aber nur, wenn ich in

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