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Erst ich ein Stueck dann du 13 - Jan und die wilde Bande

Titel: Erst ich ein Stueck dann du 13 - Jan und die wilde Bande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Schroeder
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Odas Augen sehen und ihren Mund.
    „Beeilt euch!“, wispert sie ängstlich.
    „He! Was fällt euch ein!“, brüllt da eine Stimme.
    Nikki, Nico, Linda, Mütze, Rafael und Sofie schrecken zusammen. Sie stehen da wie mit dem Boden verwurzelt
und starren auf die große dunkle Gestalt, die am Ende des Flurs aufgetaucht ist. Nur Jan hat plötzlich überhaupt keine Angst mehr. „Hast du unsere Freundin eingesperrt?“, brüllt er zurück.
    Die Gestalt kommt langsam auf sie zu. Sie hat dunkle Haare, einen Bart und sieht nicht besonders freundlich aus. „Haut ab, ihr verdammten Gören!“, schnauzt sie. „Das hier ist mein Revier.“

    Jan sieht seine Freunde an
„Der Typ ist allein“, wispert er
Er gibt Mütze ein Zeichen
und der versteht sofort
Noch einmal rennt Mütze auf die Tür zu
Dann schreit Jan los: „Alle Mann auf ihn!“
Nico, Nikki, Linda, Sofie, Rafael und er
starten gleichzeitig

    Mit langen Sätzen stürzen sie auf den Mann zu. Sofie und Nikki umklammern seine Beine. Rafael und Nico halten ihn an den Armen fest und Jan zerrt an seiner
Jacke. Zur gleichen Zeit knallt Mütze mit voller Wucht gegen die Tür. Ein lautes Krachen von berstendem Holz ertönt und einen Atemzug später klettert Oda auf den Flur hinaus.
    „He, was soll denn das?“, ruft der Mann.
    Er ist so verdutzt, dass er sich nicht wehrt.

    „Nix wie weg!“, brüllt Jan
Die Kinder rennen los
Sie flitzen über den Flur,
sausen die Treppe hinunter
und springen durch die Tür ins Freie

    Als wäre eine Herde Büffel hinter ihnen her, rennen sie über das Fabrikgelände, zerren die Fahrräder aus dem Gestrüpp und brausen wie die Irren zum Abenteuerspielplatz zurück.
    Dort lassen sie sich völlig erschöpft in den Sand fallen und ringen japsend nach Atem.
    „Hat der Typ dich eingesperrt?“, keucht Nico.
    Oda schüttelt den Kopf. „Ich weiß nicht“, sagt sie mit zitternder Stimme. „Ich glaube, die Tür ist einfach hinter mir zugefallen.“
    Jan tätschelt ihr sachte den Arm. „Es tut mir so leid“, sagt er leise. „Ehrlich. Es war so blöd von uns, diesen Racheplan zu schmieden.“
    „Stimmt“, sagt Oda. Sie wischt sich mit dem Handrücken über die Augen und grinst nun wieder. „Total blöd. Allerdings bin ich auch nicht besonders klug gewesen“, fügt sie hinzu. „Ich hätte niemals in die Leerhaussiedlung gehen dürfen.“
    Die anderen nicken bestätigend.
    „Etwas habe ich übrigens noch immer nicht kapiert“, meint Sofie. „Wieso habt ihr euch ausgerechnet wildes G genannt?“
    „Na ja …“Rafael zuckt verlegen mit den Schultern.
    „Geheim und gemein.“

    „Ts!“Linda schüttelt den Kopf
„Das ist ja sehr einfallsreich!“
„Und was bedeutet wildes W?“,
fragt Mütze
Die Mädchen sehen sich an
„Na ja“, meint Nikki schließlich
„Wutschnaubend und wuchtig.“
„Ts!“, sagt Mütze „Typisch Weiber eben.“

    „Also, ich fand es toll mit euch … Weibern“, sagt Jan. „Auch wenn es vielleicht ein bisschen gefährlich gewesen ist.“
    Rafael nickt. „Die ganze Aktion hat geklappt wie am Schnürchen. Wir haben super zusammengehalten und das war schon ein tolles Gefühl.“
    „Vielleicht sind wir gar keine so schlechte Bande“, sagt Sofie zaghaft.
    „Du meinst, wir sollten uns zusammentun?“, fragt Nico.
    „Klar!“Oda stößt ihre Faust in die Luft. „Wild, wuchtig und geheim. Niemand weiß, dass wir zusammengehören, und wir helfen jedem, der unsere Hilfe braucht.“

    Jan findet Odas Idee ziemlich gut
Als er abends im Bett liegt,
denkt er noch einmal über alles nach
Da klopft es an seiner Tür
und plötzlich steht Papa an seinem Bett

    Er lässt sich auf die Kante sinken und streicht Jan über den Kopf. „Na, mein Großer“, sagt er lächelnd. „Wir haben ja schon lange nicht mehr von Mann zu Mann miteinander geredet.“
    Jan presst die Lippen zusammen und nickt.
    „Erzähl doch mal“, ermuntert Herr Kugler ihn. „Was hast du heute so gemacht, mein Sohn?“
    Jan zuckt die Achseln. Eigentlich darf er nichts verraten. Seine neue Bande ist schließlich nicht nur wild und wuchtig, sondern auch geheim. Aber dann sprudelt die Geschichte mit Oda und der Leerhaussiedlung doch aus ihm hervor. Papa hört ihm aufmerksam zu und sein Gesicht wird immer ernster.
    „Das hat du toll gemacht“, sagt er schließlich, als Jan fertig erzählt hat. Jans Herz macht einen Hüpfer.
    „Was ihr getan habt, war aber auch gefährlich“, fährt Herr Kugler fort. „Ich werde gleich morgen bei der
Polizei

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