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Erst ich ein Stueck, dann du - Delfine

Erst ich ein Stueck, dann du - Delfine

Titel: Erst ich ein Stueck, dann du - Delfine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bettina Obrecht
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Sprache der Delfine.“

    Paulina und Marvin schütteln der Frau die Hand, aber dann sehen alle drei hinaus aufs Wasser. Es dauert eine Weile, bis der Hund den Delfin erreicht hat, denn er kann nicht besonders schnell schwimmen. Der Delfin springt hoch aus dem Wasser, als würde er sich über den Besuch freuen.
    Marvins Papa kommt angelaufen. Er hat den Fotoapparat in der Hand und filmt das Geschehen.
    Â 
    â€žIch bin zu weit weg“, schimpft er.
„Das glaubt uns zu Hause keiner!“
Er lässt die Kamera sinken.
„Hat der Delfin nun einen Hund
oder hat der Hund einen Delfin?“,
fragt er.

    Frau Wagner lacht. „Die beiden haben sich gegenseitig, glaube ich.“
    Jetzt stehen schon viele Leute am Wasser und beobachten die beiden Tiere. Die schwimmen eine Weile in der Bucht auf und ab. Der Delfin saust manchmal ein Stück voraus und kommt dann wieder zurück zu seinem Freund.
    â€žIm Sommer schwimme ich dann mit“, erklärt Paulina mit fester Stimme. „Jetzt ist das Wasser noch zu kalt, aber im Sommer schwimme ich mit dem Delfin.“ Marvin wirft seinem Vater einen bittenden Blick zu. Er könnte jetzt sagen, dass Marvin natürlich in den Sommerferien auch wieder hier sein wird. Aber er sagt leider nichts.
    â€žHoffen wir, dass die beiden dann noch hier sind“, sagt Frau Wagner und macht dabei plötzlich ein sehr ernstes Gesicht.
    Marvin dreht sich zu ihr um.

    â€žWarum sollten sie nicht mehr da sein?“, fragt er. „Es gefällt ihnen doch hier.“

    Â 
    â€žEs gibt Leute,
die den Delfin fangen wollen“,
sagt Frau Wagner.
Papa schüttelt den Kopf.
„Das ist doch sicher
gar nicht erlaubt.“
    Â 
    Â 
    â€žEigentlich nicht“, sagt Frau Wagner. „Aber manchmal gibt es Ausnahmen.“
    â€žWer braucht denn einen gefangenen Delfin?“, fragt Paulina.
    â€žAuf dem Festland gibt es ein Delfinarium“, erklärt Frau Wagner. „Dort lernen die Delfine Kunststücke. Viele Leute kommen von weither, nur um die Delfine zu sehen.“ Sie macht ein trauriges Gesicht.
    â€žWenn sie den Delfin holen, darf der Hund dann auch mit?“, fragt Paulina.

    â€žNoch ist es ja nicht so weit.“ Marvins Papa pustet Sand von der Kamera. „Jetzt seht den beiden lieber zu und macht euch keine Sorgen.“
    Â 
    Paulina und Marvin gehen bis zu den Knien ins Wasser. Leider ist es zum Schwimmen zu kalt. Marvin versucht, den Hund anzulocken. Vielleicht kommt dann auch der Delfin näher. Einmal nähert sich ihm der Hund wirklich, aber da stößt der Delfin einen lauten Pfiff aus, und der Hund dreht wieder zu ihm um.
    Â 
    â€žDer Delfin hat den Hund gerufen!“
Marvin staunt. Paulina dreht sich
zu Frau Wagner um.
„Können Delfine denn sprechen?“

    â€žSie haben eine Sprache“, sagt Frau Wagner. „Aber wir können sie noch nicht richtig verstehen. Ich bin allerdings sicher, dass sie eigene Namen haben und einander rufen.“
    â€žKönnen Sie mit ihnen sprechen?“, fragt Paulina nach. „Nein, sie haben eine Art Sprache aus Klicklauten, Pfeifen und Schnarren. Ich glaube, sie versuchen, mich zu verstehen. Es ist merkwürdig, aber Delfine mögen Menschen. Es gibt viele alte Sagen, in denen Delfine Menschen vor dem Ertrinken gerettet oder vor Haien beschützt haben. Schon die Griechen in der Antike kannten solche Geschichten. Delfine tauchen auch in griechischen Sagen auf. Sie glaubten, dass Delfine Götterboten seien und dass ein Delfin den Gott Apoll auf seinem Rücken aufs Festland getragen hat. Wer einen Delfin tötete, wurde streng bestraft. Und in Ostasien helfen Delfine den Menschen beim Fischfang.“
    â€žHat unser Delfin hier einen Namen?“, will Marvin wissen.
    â€žJa. Er hat sicher einen Delfinnamen“, sagt Frau Wagner. „Deswegen finde ich, wir sollten ihm keinen Menschennamen geben.“
    â€žAber dem Hund könnten wir einen Namen geben“, schlägt Paulina vor.
    Marvin nickt.

    Die beiden Kinder setzen sich in den Sand und überlegen, aber ihnen fällt kein Name ein, der großartig genug für so einen ungewöhnlichen Hund wäre.
    Â 
    Da nähert sich ein Motorboot
der Bucht. Es fährt sehr schnell
und ist sehr laut.
Die Leute auf dem Boot
schreien und winken.
Der Delfin dreht ab und
schießt ins offene Meer hinaus.
    Â 
    Einen Moment lang sieht es so aus, als wollte der Hund seinem Freund

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