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Erst ich ein Stueck, dann du - Delfine

Erst ich ein Stueck, dann du - Delfine

Titel: Erst ich ein Stueck, dann du - Delfine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bettina Obrecht
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gibt“, erzählt Marvin beim Frühstück.
    â€žWarum nicht?“, sagt Mama, als wäre so etwas Aufregendes etwas ganz Normales. „Im Mittelmeer gibt es natürlich welche.“
    â€žEtwa ganz echte?“, fragt Marvin aufgeregt.
    â€žNatürlich echte!“ Mama lacht. „Es gibt ja außerdem nicht einfach nur eine Sorte Delfine, sondern viele verschiedene Arten, die unterschiedlich groß sind, verschieden aussehen und an unterschiedlichen Orten leben.“

    â€žMeint Paulina dieselben Delfine wie die im Fernsehen?“, fragt Marvin nach.
    â€žIm Fernsehen sieht man meistens den Großen Tümmler“, erklärt Mama. „Den gibt es hier selten. Im Mittelmeer sieht man eher den Blau-Weißen Delfin und den Gemeinen Delfin.“
    â€žWarum ist der denn gemein?“, will Marvin wissen. „Der ist nicht gemein. Man nennt ihn gemein, weil er am häufigsten vorkommt.“
    â€žWoher weißt du das alles?“ Papa staunt.
    â€žIch habe mal einen Bericht im Fernsehen gesehen“, gibt Mama zu.
    â€žMeinst du, dass wir Delfine sehen?“, fragt Marvin. Er vergisst ganz, von seinem leckeren Weißbrot mit Mortadella-Wurst abzubeißen.
    â€žNur wenn wir mit einem Boot hinausfahren“, sagt Mama. „Delfine kommen nicht gerne so nah an die Küste.“

    â€žFahren wir mit dem Boot?“,
fragt Marvin aufgeregt.
„Ich weiß noch nicht.“
Papa sieht in den Himmel.
„Ich fahre nur bei wenig Wind
mit einem Boot.“
Marvins Papa wird nämlich
ganz leicht seekrank.
    Â 
    â€žPaulinas Oma sagt, dass ein Delfin oft in eine Bucht hier in der Nähe kommt“, berichtet Marvin. „Sie sagt, er ist überhaupt nicht scheu.“
    Das mit dem Hund erzählt er lieber nicht. Man muss ja nicht jeden Quatsch weitererzählen.
    â€žSolche Sachen gibt es“, sagt Mama. „Aber nur selten. Es wäre ein großer Zufall, wenn das ausgerechnet hier passieren würde.“

Eine Bucht wie im Märchen
    Marvin hat Mama und Papa überredet, mit ihm und Paulina zu der Bucht zu fahren. Mama und Papa sind sofort begeistert, obwohl weit und breit kein Delfin zu sehen ist.
    â€žSo herrlich türkisblaues Wasser!“, schwärmt Mama. „Es ist ganz durchsichtig!“
    Sie lässt sich einfach in den Sand plumpsen.
    â€žDer Delfin ist nicht da“, sagt Paulina enttäuscht.
    Â 
    â€žDas macht nichts“, erklärt Papa.
„Es ist ein wunderschöner Platz
für ein Picknick.“
Und er hebt den vollen Korb
aus dem Auto.
    Â 
    Am Strand sind nur wenige Menschen. Sie sitzen da und genießen die Sonne oder lesen oder fotografieren. Ein paar Hunde schnüffeln am Strandgut und beachten die Menschen gar nicht. Papa breitet die Decke aus und stellt den Korb in die Mitte. Paulina und Marvin nehmen Platz.

    Das Picknick ist so lecker, dass sie ganz vergessen, aufs Meer zu sehen. Da springt auf einmal eine Frau in ihrer Nähe auf. Sie zeigt aufs Meer hinaus und ruft aufgeregt. Marvin ist auch sofort auf den Füßen. Er folgt dem Blick der fremden Frau. Erst kann er gar nichts erkennen. Aber dann sieht er eine zackige Rückenflosse aus dem Wasser ragen.
    â€žDa kommt ein Hai!“, ruft er aufgeregt.
    â€žUnsinn“, sagt Mama. „Das ist keine Haiflosse. Das ist eine Delfinflosse, eine Finne.“
    â€žWoran erkennt man das?“, fragt Marvin zweifelnd. Die Frau steht schon bis zu den Knien im Wasser. Sie fotografiert. Ihr Schal flattert im Wind.

    Â 
    In diesem Moment sieht Marvin,
wie ein gelber Hund losrennt.
Er macht einen großen Satz
und landet in den Wellen.
Jetzt sieht man nur noch
seinen Kopf aus dem Wasser
ragen.
    Â 
    Marvin springt auf und rennt los. Schon steht er mit beiden Füßen im Wasser. Paulina ist gleich neben ihm und auch die fremde Frau kommt herüber.
    â€žTut der Hund dem Delfin nichts?“, fragt Marvin ängstlich.
    â€žDu müsstest eher fragen, ob der Delfin dem Hund nichts tut“, antwortet die Frau auf Deutsch. „Er ist viel größer und hat sehr viele Zähne.“
    â€žDer tut ihm nichts!“, schreit Paulina böse. „Die beiden sind doch Freunde!“
    â€žNatürlich.“ Die Frau lächelt. „Das weiß ich. Ich beobachte die zwei schon seit vielen Tagen.“ Sie gibt Paulina die Hand. „Ich heiße Regina Wagner. Ich bin Wissenschaftlerin und schreibe ein Buch über die

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