Erst ich ein Stueck, dann du - Delfine
mitnehmen?â, fragt Marvin. âDann muss er nicht so weit laufen. AuÃerdem kann er auch nicht über den Bauzaun klettern.â
âWenn ihr ihn mitbringen könntet, wäre das natürlich sehr gutâ, sagt Frau Wagner.
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Am Sonntag liegt Apoll an seinem Stammplatz am Hafen. Er sieht satt und zufrieden aus. Wahrscheinlich hat die Touristin aus Deutschland ihn gut gefüttert.
âHoffentlich hat er seinen Delfin nicht schon vergessenâ, sagt Paulina.
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Apoll kratzt sich am Hals.
Als Paulina ihn lockt,
zögert er einen Moment lang,
aber dann trottet er doch mit.
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Frau Wagner hat ihr Boot ganz in der Nähe festgemacht. Zuerst möchte Apoll nicht so gerne einsteigen, aber als Paulina einen groÃen Knochen aus ihrer Plastiktüte zieht, überlegt er es sich anders.
Das Meer ist heute glücklicherweise so ruhig, dass nicht einmal Marvins Papa seekrank wird. Marvin findet die Bootsfahrt groÃartig, aber als sie sich der Bucht nähern, wird er ganz still. So viele Baumaschinen stehen da, als wollten die Leute die ganze Küste umbauen.
âDer Delfin kommt sicher nicht, weil die Baumaschinen unter der Woche so viel Lärm machenâ, sagt Marvin.
âNun warte doch mal abâ, sagt Frau Wagner.
In der Nähe des Ufers springen alle aus dem Boot ins niedrige Wasser. Die Erwachsenen ziehen das Boot auf den Strand, damit es nicht aufs offene Meer getrieben wird.
Paulinas Oma hat ihnen einen groÃen Picknickkorb mitgegeben: Brot, Tomaten, Käse, Wurst und eine
Dose Thunfisch. Frau Wagner nimmt die Dose heraus und zeigt Marvin und Paulina ein kleines Bild mit einem durchgestrichenen Delfin.
âDas bedeutet, dass beim Fangen des Thunfischs für diese Dose keinem Delfin geschadet wurdeâ, erklärt sie. âDer Thunfischfang hat schon viele Delfine das Leben gekostet, weil sie sich in manchen Fischernetzen verfangen. Aber wenn dieses Zeichen auf der Dose zu sehen ist, heiÃt das, dass gefangene Delfine wieder freigelassen werden.â
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âDas werde ich mir merkenâ,
beschlieÃt Marvins Mutter.
âIch esse so gern Thunfischpizza.
Wahrscheinlich sollte ich mir
demnächst in der Pizzeria
die Dosen zeigen lassen.â
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Paulina überlegt. âAber wenn das Leben im Meer so gefährlich ist, wäre es vielleicht für unseren Delfin besser, er würde in einem Delfinarium wohnenâ, sagt sie schlieÃlich.
Frau Wagner schüttelt den Kopf.
âNeinâ, sagt sie sehr entschieden. âIn Freiheit zu leben, ist immer besser â auch wenn es manchmal gefährlicher ist.â
Nach dem Picknick sitzen alle am Strand und warten auf den Delfin. Der Hund rennt auf und ab, schnuppert am Strandgut und verschlingt manchmal mit einem lauten Happs irgendwelche Essensreste.
Papa schielt nach der Uhr. Eigentlich wollte er heute noch eine schöne Fahrradtour machen. Aber Marvin sieht ihn so bittend an, dass er seufzend ein Buch aus der Tasche zieht und anfängt zu lesen.
Diesmal sind sie die einzigen Touristen an der Bucht, weil ja keiner über den Bauzaun klettern kann.
Marvin guckt die ganze Zeit angestrengt aufs Meer hinaus. Immer wieder denkt er, er hat eine Delfinflosse entdeckt, aber dann war es doch wieder nur eine kleine Welle.
âEr kommt nichtâ, sagt er schlieÃlich enttäuscht.
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Aber genau in diesem Augenblick
springt der Hund, der gerade noch
ruhig neben ihm gelegen hat, auf,
und rennt ins Wasser.
Er macht drei kräftige Sprünge
und schwimmt dann los.
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âWas ist denn jetzt?â, fragt Papa erstaunt. âHat er einen Sonnenstich?â
âDer Delfin kommt!â, ruft Paulina laut.
âIch sehe ihn nicht!â Marvin hüpft aufgeregt auf der Stelle.
Aber dann entdecken sie ihn doch. Der Delfin springt hoch und landet platschend wieder im Wasser. Bestimmt hat er den Hund gerufen. Hunde haben gute Ohren und können Delfinrufe wahrscheinlich viel besser hören als Menschen. âJetzt oder nie!â, sagt Papa.
Er schraubt den Deckel von der Linse seiner Kamera. Frau Wagner steht schon fast bis zu den Knien im Wasser. Auch sie hat einen Fotoapparat und knipst wie wild.
Der Delfin spielt heute sehr lange mit Apoll. Marvin hofft, dass er den Hund reiten lässt, aber so etwas geht wohl doch nur in Delfinarien. Er wird Frau Wagner fragen, ob sie für die einsamen Delfine im Delfinarium nicht wenigstens einen Hund kaufen
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