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Erst ich ein Stueck, dann du - Dinosaurier

Erst ich ein Stueck, dann du - Dinosaurier

Titel: Erst ich ein Stueck, dann du - Dinosaurier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabi Neumayer
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ungeduldig auf den Boden. Marc und Janine ließen einander los und sahen sich um.
    Der Tyrannosaurus war sehr weit zurück geblieben. Er beugte sich über etwas. Wahrscheinlich hatte er einen Maiasaurier erbeutet. Marc war froh, dass er das nicht so genau erkennen konnte.
    Sehr viel näher als der Tyrannosaurus waren hingegen drei Dinosaurier, die Marc auf einen Blick als Daspletosaurier erkannte. Regungslos starrte er auf die riesigen Raubsaurier, und in seinem Kopf ging alles durcheinander.
    Wie aus weiter Ferne hörte er Janines Stimme: „Los, streng deinen klugen Kopf an, Marc! Wie entkommen wir diesen Biestern?“
    Marc überlegte. Der Wald, der gar kein Wald war – vielleicht war das die Rettung! Klar, es war gefährlich.
    Aber wenn sie nicht als Daspletosaurus-Futter enden wollten, hatten sie keine Wahl.

    „Da hin!” Marc deutete auf eine größere Herde der gigantischsten Dinosaurier, die je auf der Erde gelebt hatten.
     
    „Zu den riesigen Dinos da hinten?“,
    fragte Janine zweifelnd.
    Marc nickte. „Zu den Sauropoden.“
    „Und was sollen wir da?“
    „Uns verstecken“, sagte Marc
    und rannte los.
     
    „Du bist ja verrückt!“, sagte Janine, als Marc ihr im Laufen seinen Plan erklärte. „Wir werden zertrampelt, zermatscht, in den Boden gestampft …“
    „Ist ja gut, ich hab’s verstanden!“ Marc hätte ihr gern einen bösen Blick zugeworfen, aber er war zu müde dazu. „Das ist unsere einzige Chance, wenn die Daspletosaurier nicht von selbst aufgeben.“
    Janine sah sich um. Sie sagte nichts, lief aber schneller. Nach einer kleinen Ewigkeit hatten sie die Sauropoden-Herde erreicht. Marc traute seinen Augen nicht: Solche hatte er bisher in keinem Buch gesehen! Diese Sauropoden waren bestimmt vierzig Meter lang – fast so breit wie ein Fußballfeld – und so hoch wie
ein dreistöckiges Haus. Ihre Beine waren wie gigantische Tempelsäulen und der Boden bebte unter ihren Schritten.
    Marc starrte zu den Sauropoden-Hälsen hoch, die wie Türme gewaltiger Burgen in den inzwischen tiefroten Himmel ragten.
     
    Er war begeistert:
    Wenn diese Sauropoden noch nicht
    entdeckt worden waren,
    konnte Marc sie nach sich selbst
    benennen: Marcosaurier!
     
    Steinfresser gab ängstliche Laute von sich und riss Marc aus seinen Entdecker-Gedanken. Die Daspletosaurier brüllten. Sie waren ganz nah. Benommen sah Marc zu, wie Janine Steinfresser mit einem Klopfen aufs Bein zwischen die Sauropoden trieb. Dann packte sie Marcs Hand, rief: „Jetzt!“ – und zog ihn mitten hinein zwischen die stampfenden Säulenbeine.

Im Schutz der Riesen
    Marc, Janine und Steinfresser liefen unter einem der Sauropoden, der sich wie ein Dach über ihnen wölbte. Seine vier Beine waren weit voneinander entfernt und ließen den dreien genug Platz. Sie mussten nur leicht traben, um mit ihm Schritt zu halten. Die Daspletosaurier brüllten immer noch, aber gegen die gigantischen Sauropoden konnten sie nichts ausrichten.
    „Wir werden wohl eine Weile hierbleiben müssen“, sagte Marc matt. Seine Beine wurden allmählich schwer.
    Janine sah ihn aufmunternd an. „Dann könntest du mir ja etwas erklären.“
    „Was denn?“

    „Mich würde interessieren“,
    sagte Janine, „warum diese
    Sauropoden so riesig sind.
    Und warum es in unserer Zeit
    keine so großen Tiere mehr gibt.
    Außer den Blauwalen“,
    fügte sie hinzu, „aber die
    leben ja im Wasser.“
     
    „So genau weiß das niemand“, begann Marc. „Aber die meisten Forscher glauben, dass das mehrere Gründe hatte. Die Luft in der Kreidezeit enthielt mehr Sauerstoff als in unserer Zeit. Darum konnten die Tiere größer werden. Außerdem hatten die Dinos ja kein Fell …“
    Janine kicherte. „Sähe aber ziemlich lustig aus.“
    Marc grinste. „Stimmt. Jedenfalls verloren die Dinos über ihre Haut ziemlich viel Wärme. Vielleicht sind sie so groß geworden, um nicht mehr so viel Wärme abzugeben.“
    „Versteh ich nicht”, sagte Janine. Doch dann lächelte sie plötzlich. „Ich hab’s! Dünne Leute frieren auch schneller als dicke! Desiree aus meiner Klasse ist
zum Beispiel spindeldürr. Die hat immer noch zwei Pullover übereinander an, wenn der dicke Jannik schon in kurzer Hose und T-Shirt rumläuft.“
    Marc lachte so laut, dass Steinfresser ihn erschrocken ansah. Und als er erzählen wollte, dass große Tiere auch seltener von Raubtieren angegriffen werden als kleine, blieb
    Steinfresser einfach stehen. Säulenbeine stampften an ihm vorbei, aber keines

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