Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Erst ich ein Stueck, dann du

Titel: Erst ich ein Stueck, dann du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Schroeder
Vom Netzwerk:
herunter.
    „Vampiiire!“
    „Vampiiire!“, brüllte Max.
    „Weeerwölfe!“, schallte es voller Panik aus dem Flur zurück.
    Plötzlich flackerte das Deckenlicht über dem Treppenaufgang auf. Philipps schwarze Augen lugten ängstlich aus der Badezimmertür hervor.
    „Hast du Vampire geschrien?“, hauchte er.
    „Und du?“, erwiderte Max. „Hast du Werwölfe gebrüllt? “
     
     
    Philipp nickte.
Ein paar Sekunden lang
herrschte Schweigen.
Dann lachten die Jungen lauthals los.
„Du hast gedacht, ich bin ein Vampir!“,
johlte Philipp und hielt sich den Bauch.
„Was ist da unten los?“, rief Mara.
„Seid ihr völlig verrückt geworden?“

    „Jahaaa, das sind wir!“, riefen die Jungen wie aus einem Munde. Sie bogen sich in alle Richtungen und kriegten sich kaum noch ein vor Vergnügen.
    „Ich wusste doch, dass mit diesem Haus etwas nicht stimmt“, sagte Mara und kam in Windeseile die Leiter herunter und durch die Luke gekraxelt.
    Sie baute sich vor ihrem Bruder auf und wedelte sich mit der Hand vor der Stirn herum. „Völlig plemplem bist du geworden. Ein Glück, dass ich Wache gehalten habe!“
    „Duhuuu?“, prustete Max. „Du hast doch gepennt wie ein Murmeltier. Und geschnarcht hast du wie ein Treckermotor. “
    „Was? Das kam aus der Nase deiner Schwester?“, feixte Philipp. „Und ich dachte, es wäre das dunkle Grollen eines Werwolfes!“

    Mara kniff die Augen zusammen
und fixierte ihn wütend.
„Pass bloß auf, du!“, zischte sie.
„Sonst fress ich dich noch!“
„Ja klar“, sagte Philipp
und tippte sich an die Schläfe.

    „Moment mal …“, stieß Mara hervor. „Hast du tatsächlich gedacht, dass Max und ich, dass wir uns bei Vollmond um Mitternacht in Werwölfe verwandeln?“Philipp senkte den Kopf. „Ihr und eure Mutter“, gab er kleinlaut zu. „Weil ihr doch so komische rotbraune Haare habt. Und so unheimlich leuchtende grüne Augen.“
    „Meine Haare sind überhaupt nicht komisch!“, knurrte Mara. „Die sind ganz normal! Aber deine bleiche Haut …“
    Weiter kam sie nicht, denn Max hüpfte nun vor lauter Begeisterung auf und ab. „Jippie juhu!“, jubilierte er. „Ich habe unheimliche grüne Leuchtaugen. Damit kann ich allen einen Riesenschrecken einjagen.“
    „Vergiss es!“, fauchte Mara. „Wenn du weiter so rumschreist, ist sowieso gleich das ganze Haus wach.“
     
     
    Die beiden Jungs verstummten
mit einem Schlag.
Max legte die Hände hinter seine Ohren
und lauschte.
Im Haus war alles still.
„Niemand ist aufgewacht“, flüsterte er.
Philipps dunkle Augen blitzten auf.

    „Noch nicht“, wisperte er. Mara sah ihn alarmiert an.
    „Was hast du vor?“, raunte sie.
    „Eltern erschrecken“, sagte Philipp grinsend. „Was sonst?“
    „Cool!“, freute sich Max und begann wieder auf- und abzuhüpfen.
    „Spinnst du!“, fuhr seine Schwester ihn an. „Du kannst doch nicht plötzlich mit dem da gemeinsame Sache machen.“
    „Nicht bloß mit mir“, sagte Philipp und blickte Mara herausfordernd an. „Sondern auch mit dir. Zusammen wären wir nämlich zwei Werwölfe und ein Vampir. “
    Mara kreuzte die Arme vor der Brust und schnaubte.
    „Das ist doch kindisch!“, stieß sie hervor.
    „Dann mach ich es eben mit Philipp allein“, gab Max zurück und deutete auf das Hochbett. „Du kannst ja wieder unter deine Decke kriechen und sägen, bis das Glasdach einkracht.“
    Philipp machte riesengroße, kugelrunde Augen. Er presste die Lippen zusammen, blähte die Backen und lief puterrot an.
    „Toller Vampir“, stöhnte Mara. „Mannomann!“Sie verdrehte die Augen. „Mit zwei Jungs, das kann ja heiter werden.“
    „Du machst also mit?“, freute sich Max.

    „Hab ich das gesagt?“, brummte Mara.
    „Hast du“, presste Philipp grinsend hervor. Er hielt Mara seine Hand hin und bemühte sich, ernst dreinzuschauen.
    „Los, schlag ein!“, rief Max und klopfte seiner Schwester auf den Rücken.
    „Jetzt mach schon!“
    Zögernd streckte Mara ihren Arm aus und ließ ihre Hand dann ganz unvermittelt und blitzschnell auf die von Philipp runtersausen.

    Klatsch!, machte es.
„Auuuaaah!“, jaulte Philipp.
„Auuuaaah!“, jammerte Mara.
Beide schlenkerten ihre Hände in der Luft herum.
„Schsch!“, mahnte Max.
„Ihr verpatzt es noch.“
„Aber es tut so weh“, klagte Mara.
„Du bist doch selber schuld“, brummte Max.
„Jetzt streitet nicht“, mahnte Philipp.
     
     
    Zögernd fasste er Mara an den Fingern, lächelte schief und pustete dann ganz

Weitere Kostenlose Bücher