Erst zur Party dann ins Bett
wir erklären müssen, was passiert ist, sieht es wie Schiebung aus. Vertrau mir - wenn wir gewinnen, wird Paul dich bestimmt nicht weniger schätzen.”
„Ich möchte nichts tun, was meine Position in der Firma gefährden könnte”, sagte sie.
„Was für Auswirkungen könnte dieses Spiel auf deine Rolle dort haben?”
jetzt, wo sie es erklären musste, kam sie sich ein bisschen albern vor. Aber die Wahrheit war, dass es Leute gab, die auf sie herabsahen, weil sie Pauls Assistentin gewesen war, bevor er sie zur Abteilungsleiterin befördert hatte. „Ich muss vorsichtig sein mit meinem Job, das ist alles.”
„Wieso?”
„Du weißt, dass ich Pauls Assistentin war.”
Er nickte.
„Einige Leute denken, er habe mir den Posten gegeben, weil ich quasi ausgebootet wurde als seine Assistentin, als er befördert wurde. Er behielt Toms Assistentin.”
„Dann kennen sie weder Paul noch dich. Er würde dir niemals einen Posten geben, für den du nicht geeignet bist. Und du würdest ihn auch gar nicht annehmen.”
Sie fragte sich, wieso er das über sie wissen konnte. Es war das Netteste, was je über sie gesagt worden war. Am liebsten hätte sie ihn dafür umarmt. „Danke.”
„Es stimmt doch. Was meinst du, sollen wir das Schicksal dieses Spiel entscheiden lassen?”
Sie wollte ihn schon wieder um seine Meinung fragen, erinnerte sich dann aber, dass sie den Kurs ihres Schicksals bestimmte. Und Kent hatte Recht. Ein Vorgesetzter, der verärgert wäre, weil er ein Volleyballspiel verloren hatte, wäre jemand, den sie sowieso nicht respektieren könnte, und sie hatte immer den größten Respekt vor Paul Sterling gehabt.
„Okay”, stimmte sie leise zu.
„Braves Mädchen!” sagte Kent.
„Könntest du vielleicht nicht ganz so gönnerhaft klingen?”
„Ich bin nicht gönnerhaft.”
„Braves Mädchen? Du redest mit mir, als wäre ich eine Fünfjährige.”
„Süße, in meinen Augen bist du alles andere als ein Kind. Du brauchst also nicht gleich auf die Barrikaden zu gehen.”
„Das tue ich nicht.” Doch kaum hatten die Worte ihren Mund verlassen, erkannte sie, dass sie wie eine Erstklässlerin argumentierte.
„Wollt ihr euch den ganzen Tag beraten?” rief Angelica.
„Nein”, sagte Corrine und kehrte, froh über die Ablenkung, zu ihrem Platz am Netz zurück.
„Fertig, Cori?” fragte Kent.
Sie nickte. Dieser verdammte Mann wusste, dass er ihr unter die Haut ging. Sie nahm ihre Position ein, bereit, ihr Bestes zu geben, und beschloss, Kent Pearson auf Armeslänge zu halten, egal, wie sehr sie vom Gefühl her wünschen mochte, ihn näher zu sich heran zu bringen.
Kent wusste, es wäre besser, zurückzustecken und Corrine die letzten Minuten des Spiels bestimmen zu lassen, aber er tat es nicht. Paul beobachtete sie beide, und Kent wusste, was sein Freund dachte. Dass er irgendwie im Lauf des Spiels ein persönliches Interesse an Corrine entwickelt hatte. Verdammt! Keine Frau erregte sein persönliches Interesse. Und darauf war er stolz. Denn davon hing sein Überleben ab.
Und sie gewannen. Zum Teufel mit ihren absurden Wünschen! Er war nicht ihr Schoßhündchen. Die Vereinbarung, die sie getroffen hatten, galt nur für seine Begleitung zu offiziellen Anlässen. Dieses Spiel gehörte nicht dazu. Paul hatte ihn eingeladen, mitzuspielen.
Aber als er sich bereit machte zu einem Aufschlag und Corrine ihm über die Schulter einen Blick zuwarf, erkannte er, dass sie nervös war. Sie kaute an ihrer Unterlippe, und sein Entschluss geriet ins Schwanken. Vielleicht gingen diese Gefühle zurück bis zu dem Tag, als sein Zwillingsbruder, Charles, ihn gebeten hatte, zu ihm ins Auto zu steigen, als sie sechzehn gewesen waren. Vielleicht gingen sie zurück bis zu seinem ersten Sommerjob in der Firma seines Vaters. Er hasste es, jemanden zu enttäuschen. Vielleicht hatte es damit zu tun, dass er dem Tod mehr als einmal von der Schippe gesprungen war, und seinem Gefühl, dass er, wenn er nicht korrekt lebte, vielleicht nie wieder eine weitere Chance bekommen würde.
Er konnte es einfach nicht.
Und so warf er den Ball geradewegs zu Angelica, weil er wusste, dass sie ihn mühelos übers Netz zurückschlagen würde, was sie dann auch tat, und zwar hinüber zu Corrine. Sie unterbrach den Blickkontakt mit ihm und rannte in Richtung Ball.
Wahrscheinlich würde sie ihn verfehlen. Sie hatte heute nicht sehr viele Bälle ergattert, so dass es also ein glaubwürdiger Verlust wäre - doch zu seinem Erstaunen
Weitere Kostenlose Bücher