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Erst zur Party dann ins Bett

Erst zur Party dann ins Bett

Titel: Erst zur Party dann ins Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Garbera
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nur für eine vorübergehende Affäre war. Aber wie bat man einen Mann, den man aus geschäftlichen Gründen engagiert hatte, das Arrangement plötzlich zu einer privaten Angelegenheit zu machen?
    „Warum?” fragte sie schließlich.
    „Warum was?”
    „Na ja, ich meinte, warum nicht? Vom ersten Augenblick unserer Begegnung an hast du mit mir geflirtet, und als ich dich beim Wort nahm …” Sie konnte es nicht aussprechen.
    Obwohl sie ihr ganzes Leben gewusst hatte, dass niemand sie über längere Zeit behalten wollte, wollte sie nicht, dass er das merkte.
    Es hatte angefangen mit ihren leiblichen Eltern und hatte sie ihr Leben lang verfolgt. So schnell, wie sie lernte, hätte man meinen sollen, sie habe es inzwischen ein für alle Mal begriffen. Aber da blieb immer noch ein leiser Hoffnungsschimmer in ihrer Seele, dass diesmal jemand sie vielleicht behalten wollte.
    Kent fluchte leise, nahm den Fuß vom Gas und lenkte den Wagen an den Straßenrand. Er sah sie nicht an, sondern starrte aus der Windschutzscheibe. Ohne ein Wort zu ihr zu sagen, rieb er sich die Stirn.
    „Ich hatte das Gefühl, als wolltest du nicht mehr von mir”, sagte er nach einer Weile.
    Er hatte Recht. Warum begriff sie nie, wie wichtig ein Mensch ihr war, bis er aufhörte, sich für sie zu interessieren? „Wollte ich eigentlich auch nicht.”
    Er stellte den Motor ab und drehte sich ein wenig, um sie anzusehen. Er legte seinen Arm auf ihre Rückenlehne, und obwohl er sie nicht berührte, konnte Corrine seine Wärme spüren.
    Tief in ihr löste sich irgendetwas, und sie erkannte, dass sie diesen Mann nicht kampflos gehen lassen wollte, selbst auf die Gefahr hin, dass sie sich zum Narren machte.
    „Was ist also das Problem?” frage Kent.
    „Ich weiß nicht. Es ist nur …”
    „Was?” Er nahm seine Sonnenbrille ab und blickte Corrine prüfend an.
    Sie hatte das Gefühl, als durchschaute er, dass diese Unterhaltung nur ein Vorwand war, um sich zu schützen. „Es ist lange her, seit ein Mann mich geküsst hat wie du vorhin.”
    „Wirklich?” Seine Stimme war leise und rau geworden. Seine Hand glitt zu ihrem Nacken und begann ihn mit langsamen, sinnlichen Bewegungen zu streicheln.
    „Ich hätte dir das nicht sagen sollen, du bist auch so schon selbstgefällig genug.” Seine Berührung erschwerte ihr das Denken, aber sie wollte nicht, dass er aufhörte. Wieso sprach ausgerechnet dieser Mann sie so sehr an?

    „Ich bin nicht selbstgefällig. Du bist einfach nur sehr schwer durchschaubar.”
    „Ich hatte ein hartes Leben”, entgegnete sie leise. Es hatte keinen Sinn, es vor Kent zu verbergen. Sie war nicht die Frau, als die sie sich nach außen hin präsentierte. Und obwohl sie ihr altes Image vor ihm aufrechterhalten wollte, hatte sie den Wunsch, ihm zu zeigen, dass mehr an ihr war, als sie gewöhnlich auf den ersten Blick erkennen ließ.
    „Ich möchte dir nicht wehtun.” Er wandte den Blick ab und nahm seine Hand von ihrem Nacken.
    Sie fragte sich, ob sie ihm vielleicht doch etwas bedeutete. Es wäre so leicht, in Schweigen zu versinken und das Gespräch verstummen zu lassen, aber sie wollte Kent auf keinen Fall verlieren. Er hatte etwas, was den leidenschaftlichen, impulsiven Teil ihrer Persönlichkeit ansprach, den sie ihr Leben lang verborgen hatte. Seine Hände nehmend, sagte sie: „Das würde ich gar nicht zulassen.”
    „Niemand kann das Schicksal aufhalten.” Er drehte seine Hand in ihrer, so dass er nun ihre Hand hielt. Sein Daumen strich über ihre Fingerknöchel, und obwohl sie wusste, dass an seiner Berührung nichts Sexuelles war, begann die Haut auf ihrem Arm zu prickeln.
    „Was willst du damit sagen?” fragte sie.
    „Nur dass Glück ein schwieriger Balanceakt ist. Was wir füreinander empfinden, ist hochexplosiv.”
    Sie wartete, weil sie spürte, dass er noch mehr zu sagen hatte. Aber er seufzte nur und zog ihre Hand an seine Lippen und küsste sie. Für einen Moment kam sie sich vor wie ein Edelfräulein längst vergangener Zeiten, das die Standarte eines Ritters entgegennimmt. Und zum ersten Mal, seit sie ihm begegnet war, begriff sie, dass Kent keine glänzende Rüstung trug und auch kein prachtvolles Streitross ritt. Er war müde und ritt ein Pferd, das schon zu viele Schlachten gesehen hatte.
    Die Erkenntnis erschütterte sie. Es war erheblich mehr an diesem arroganten Playboy, als sie ursprünglich vermutet hatte. Da sie spürte, dass sie nicht die Einzige war, die verletzt werden konnte, wollte sie

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